Bochum. Erst den Sieg verloren – dann blamabel verteidigt. Riemkes Markus Deutsch zeigt sich verärgert nach der 1:5-Niederlage gegen Leithe.
Der spektakuläre 5:1-Sieg von Rot Weiß Leithe gegen Adler Riemke, er hat eine Vorgeschichte. Bereits im Oktober hatten sich beide Mannschaften gegenübergestanden. Nach 90 Minuten hieß es da 2:1 für Riemke, ehe in der Nachspielzeit eine Rudelbildung zum Spielabbruch führte. Kurioserweise gingen damals beide Trainer davon aus, dass die Partie regulär abgepfiffen worden sei. Jedoch musste die Partie wiederholt werden und so kam es nun zum Nachholspiel.
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Riemke verschläft erste Halbzeit komplett – Leithe eiskalt
Die Leither kamen besser in die Partie und konnten nach einem Riemker Fehler im Spielaufbau bereits früh durch Alhousseine Sow (1.) in Führung gehen. „Unser Plan war vorne zuzustellen und Fehler zu provozieren. Dadurch profitieren wir dann natürlich vor dem 1:0“, sagte Leithes Tibor Bali nach Abpfiff.
Mit der Zeit wurde Riemke stärker und erzielte durch Khedir Hamad Safar (21.) den verdienten Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit kippte das Spiel jedoch komplett und die effizienten Leither trafen durch Marcel Hülswitt (36./42.) und Dennis Sickel (45.) zur 4:1-Pausenführung, obwohl sie in dieser Phase sogar einen Elfmeter vergaben. Riemkes Trainer Markus Deutsch zeigte sich ernüchternd: „Meine Mannschaft war in der ersten Halbzeit gar nicht da. Zur Halbzeit war das Spiel fast schon verloren. Wir haben verteidigt wie ein Absteiger.“
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In der zweiten Halbzeit traf Dennis Sickel (72.) erneut zum 5:1 Entstand. Leithes Bali war dennoch nicht zufrieden: „Eigentlich fand ich uns gar nicht gut, so komisch es sich anhört. Wir waren nicht richtig wach und sind nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen. Vorne waren wir dafür brutal effizient.“
RW Leithe - Adler Riemke: Spielabbruch war noch Thema
„Die Niederlage tut umso mehr weh. Der Schiedsrichter hat seinen Teil dazu beigetragen. Wir erzielen das 4:2, welches der Schiedsrichter nicht gibt, obwohl es eindeutig kein Abseits ist. Leithe lacht sich kaputt und wir gucken doof aus der Wäsche“, schimpfte Deutsch verärgert.
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Bali freute sich seinerseits nur verhalten: „Für uns war es ein riesiger Vorteil. Ich kann die Riemker Enttäuschung verstehen. Daher gibt es von unserer Seite aus keine Schadenfreude. Die verloren geglaubten drei Punkte nehmen wir natürlich trotzdem gerne mit.“