Wattenscheid. Bei SW Wattenscheid 08 sind unruhige Zeiten. Das Team steht wieder auf einem Abstiegsplatz. Nun geht es gegen Spitzenreiter Westfalia Herne.

Landesligist SW Wattenscheid 08 befindet sich dieser Tage einmal mehr auf Trainersuche. Nach der Beurlaubung von Cheftrainer Christian Möller und dem kurzfristigen Rücktritt seines bisherigen Co-Trainers und Nachfolgers Arne Vetter aufgrund fehlender Rückendeckung innerhalb der Mannschaft, trugen am Sonntag bei der 1:5-Niederlage in Königsborn der Sportliche Leiter Diyar Kaplan und der gelbgesperrte Spieler Jonas Borin die sportliche Verantwortung.

Die klare Niederlage konnten aber auch sie nicht verhindern. „Der Haussegen hängt bei uns schief, es ist viel Unruhe im Verein“, erklärt Kaplan. Eine vernünftige Vorbereitung auf das Spiel in Königsborn sei nicht möglich gewesen.

„Diese Unruhe muss schnell aufhören, sie tut der Mannschaft nicht gut. Vor allem mental waren wir überhaupt nicht auf dem Platz,“ hat für Kaplan deshalb die Verpflichtung eines neuen Cheftrainers in Zusammenarbeit mit dem Vorstand oberste Priorität. Nach dem Trainerdurcheinander kassierten die Wattenscheider eine 1:4- und eine 1:5-Pleite. Zwei deutliche Niederlagen, die die 08er erstmals seit dem 3. Spieltag wieder auf einen Abstiegsplatz abstürzen ließen.

Unbefriedigender Schwebezustand bei SW Wattenscheid 08

„Es passt aktuell vorne und hinten nicht. Die Mannschaft ist sich bewusst, dass sie im Moment einen schlechten Fußball spielt und nicht als Team auftritt. Diyar und Jonas sind kurzfristig eingesprungen, um den Spielbetrieb am vergangenen Sonntag zu gewährleisten“, erklärt Vorstandsmitglied Wolfgang Mensch.

Es ist ein mehr als unbefriedigender Schwebezustand, der in dieser Woche abgestellt werden soll. Am Dienstag- und Donnerstagabend standen und stehen für Mensch und Kaplan Gespräche mit potenziellen Trainerkandidaten auf dem Terminplan.

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Der neue Coach soll möglichst schon am Freitagabend auf dem Platz stehen und das Abschlusstraining vor dem Match gegen Spitzenreiter Westfalia Herne leiten, spätestens aber am Spieltag vor Ort sein. Die Anforderungen an den neuen Mann sind ebenso klar wie plausibel. „Er muss frei und sofort verfügbar sein, zum Verein passen, natürlich auch finanzierbar sein und über Landesligaerfahrung verfügen“, fasst Mensch die Kriterien zusammen.

Und der neue Trainer soll natürlich auch die Tugenden zurück in die Mannschaft bringen, die die Wattenscheider schon so häufig im Abstiegskampf ausgezeichnet haben. „Wir müssen auf dem Platz wieder als Mannschaft auftreten, als Team stark sein. Anders wird es nicht gehen“, so Mensch.

Spätestens zur Winterpause soll auch personell nachgelegt werden. Zum einen erhofft sich Mensch durch die Rückkehr von Marc Pape, der gerade seinen Universitätsabschluss macht und deshalb sportlich pausiert, einen qualitativen Zugewinn, zum anderen befindet sich der Verein bereits in Gesprächen mit dem ein oder anderen Spieler. Ein Name wie David Yeboah, der ja schon einmal bei den Schwarz-Weißen gespielt hat, wird an der Dickebank jedenfalls heiß gehandelt.