Bochum. Seit zehn Jahren spielt Christopher Schmidt für Wiemelhausen – so stark war der Westfalenligist noch nie. Der Verteidiger erklärt die Gründe.
Das torlose Unentschieden gegen den Tabellenführer TuS Erndtebrück sorgte beim Tabellenzweiten Concordia Wiemelhausen für zufriedene Gesichter. Einmal mehr hatte das langjährige Kellerkind im Topspiel der Westfalenliga gezeigt, dass es die Verwandlung von einem Abstiegskandidaten hin zu einer Spitzenmannschaft innerhalb weniger Monate eindrucksvoll vollzogen hat.
Ein Garant für diese sportliche Metamorphose ist Spielführer Christopher Schmidt, der seit einem Jahrzehnt die Fußballschuhe an der Glücksburger Straße schnürt und von der Bezirksliga bis zur Westfalenliga alle Aufstiege mitgemacht hat.
Wiemelhausen: Zweitbeste Abwehr der Liga mit Kapitän Schmidt, Yerli und Co.
Der Innenverteidiger und sein Nebenmann Burak Yerli haben entscheidenden Anteil daran, dass die Rot-Weißen mit erst 13 Gegentreffern die zweitbeste Abwehr der Liga stellen und zuletzt der – gemeinsam mit der Wiemelhauser Angriffsreihe – besten Ligaoffensive aus Erndtebrück keinen Treffer gestattete. Im Zusammenspiel mit den Außenverteidigern Nicolas Hoffmann und Sebastian Schmerbeck sowie den beiden Neuzugängen auf der Sechserposition Luca Hauswerth und Nick Ruppert verfügt Concordia über ein echtes Defensivbollwerk.
Trainer Carsten Droll weiß, dass er sich auf Christopher Schmidt jederzeit verlassen kann. „Christopher macht es als Kapitän vorbildlich. Er geht voran, versucht das, was wir als Trainerteam vorgeben, umzusetzen und ist sowohl in der Mannschaft als auch im Verein total angesehen“, stellt Droll seinem Kapitän ein exzellentes Führungszeugnis aus: „Christopher macht es auch sportlich im Zusammenspiel mit Burak Yerli ganz hervorragend.“
So sah der Kapitän das 0:0 im Topspiel gegen Erndtebrück
Das jüngste Unentschieden wertete Schmidt als Erfolg. „In der ersten Halbzeit hatten wir die Möglichkeiten, das Spiel frühzeitig für uns zu entscheiden. Aber aufgrund der zweiten Halbzeit können wir gut mit dem Punkt leben. Erndtebrück hat einen guten Ball gespielt und steht zurecht dort oben“, so Wiemelhausens Leader. Besonders auch der Blick auf die eigene Leistung macht Schmidt stolz: „Wir können auch gegen diese Top-Mannschaften dagegenhalten, können die Null halten. Darauf können wir aufbauen.“
Die Gründe für den sportlichen Aufschwung sind für Schmidt vielschichtig: „Der neue Kader, der neue Trainer, wir haben mit einer flachen Vier einen neuen Ansatz, wie wir Fußballspielen.“ Aber abgesehen von der neuen Spielidee hebt der 28-Jährige den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft hervor. „Wir passen alle richtig gut zusammen. Es ist einfach geil, gemeinsam mit den Jungs auf dem Platz zu stehen. Wir sind ein eingeschworener Haufen und kommen absolut über das Kollektiv.“
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Aufstieg in die Oberliga? Schmidt: „Wir sind nicht überdreht“
Von neuen Zielen abseits des Klassenerhaltes und sogar einem möglichen Oberligaaufstieg will Schmidt aber nichts wissen. „Wir sind nicht so überdreht und sagen, jetzt wollen wir aufsteigen. Nur weil wir mal ein paar Spiele da oben stehen. Wir wissen, wo wir herkommen. Schließlich waren wir in den letzten beiden Jahren ein Abstiegskandidat. Wir genießen jedes Spiel, jeden Punkt den wir sammeln können“, äußert sich Schmidt so, wie es seiner Spielweise auf dem Platz auch entspricht: eher defensiv.
Dennoch sollen natürlich schon am kommenden Sonntag (12. November) wieder Punkte her. Dann geht es für Wiemelhausen zum Tabellensiebten Lüner SV.