Bochum. Riemkes Handballerinnen sind zurück in der Erfolgsspur. Trotz eines Kopftreffers überragt die Torhüterin. Jetzt kommen Schlüsselspiele.
Nach den zwei Niederlagen in Serie gegen Hemer (30:37) und Bad Salzuflen (30:34) wollten die Handballerinnen von Teutonia Riemke zurück in die Spur finden, um nicht den Anschluss an das obere Tabellendrittel der Oberliga zu verlieren. Im Heimspiel gegen den Königsborner SV belohnten sich die Bochumerinnen für eine starke kämpferische Leistung und brachten den zweiten Heimsieg mit einem 29:26 unter Dach und Fach.
Dabei standen die Vorzeichen nicht gut, insgesamt sechs Ausfälle, vier davon kurzfristig am Spieltag, musste SVT-Trainer Mathias Weber verkraften. Doch auf der heimischen Platte in der „Heinrich-Böll-Hölle“ ließen die Personalprobleme die Grün-Weißen kalt.
Riemke begann druckvoll, musste dann der ersten kleinen Schwächephase trotzen. Königsborn setzte sich in der 11. Minute kurzfristig ab (3:6), doch die Bochumerinnen kämpften sich zurück ins Spiel. Noch vor der Pause hatte die Teutonia das Spiel gedreht, und ging vor allem dank einer starken Defensiv-Leistung mit einer 17:14-Führung in die Halbzeit. Auch in der zweiten Hälfte zeigte sich der SVT gewillt, den zweiten Heimsieg einzufahren. Königsborn riskierte in der Schlussphase alles, doch Riemke verwaltete den Vorsprung gekonnt und siegte mit 29:26.
Trainer-Weber zeigt sich zufrieden
„Vorerst sind wir erleichtert, da wir unseren zweiten Heimsieg errungen haben. Schlüssel war sicherlich unsere Abwehr-Leistung, insbesondere in der ersten Halbzeit, in der wir einen Vorsprung erzielen konnten, den wir, grob über die Dauer des Spiels, auch schlussendlich verwaltet haben“, resümierte Riemke-Trainer Mathias Weber.
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Dabei avancierte Torfrau Yvonne Dietrich zur Matchwinnerin, die trotz heftigem Kopftreffer dem Druck der Königsborner standhielt. Offensiv zeigte sich Riemke nicht so torhungrig wie zuletzt, doch die 26 Treffer reichten am Ende zum Sieg. Janine Koenig war mit zehn Toren erneut die beste Schützin der Bochumerinnen. „Wir haben phasenweise aber auch im Angriff, sprich Druck und Abräumen, die Leistung gebracht, die wir von uns in den kommenden Spielen erwarten“, lobte Weber.
Auf Riemke warten die Wochen der Wahrheit
Durch den Heimsieg klettert Teutonia Riemke auf den sechsten Tabellenplatz, und wahrt den Anschluss zur Spitzengruppe der Oberliga. Zum Abschluss der Hinrunde warten auf die Bochumerinnen ausschließlich Spiele gegen Teams, die über dem SVT stehen. Am kommenden Sonntag (17 Uhr) reisen die Grün-Weißen zum Tabellenzweiten nach Everswinkel, ehe es gegen Brockhagen und Ibbenbüren geht.
„Grundsätzlich sollte es unser Anspruch sein, zur oberen Tabellenhälfte zu gehören. Wir hätten schon bisher noch den ein oder anderen Punkt mehr holen können, das müssen wir aber so annehmen wie es bis jetzt gelaufen ist“, sagt der Riemke-Trainer.
In Everswinkel ist Riemke Außenseiter - das ist der Plan
Gegen Everswinkel sind die Rollen auf dem Papier klar verteilt, der SVT geht als Außenseiter in die Partie. „Wir sind sicherlich nicht der Favorit, haben aber letzte Woche in Bad Salzuflen eine ähnliche Situation gehabt, in der wir zwar nicht erfolgreich, aber mit der richtigen Einstellung das Spiel bestritten haben“, blickt Weber voraus. „Wenn wir unsere Entwicklungsschritte fortsetzen, sehe ich uns in der Hinsicht in Everswinkel nicht chancenlos. Dafür benötigen wir eine stabile und aggressive Abwehr mit druckvollen und bewegungs-intensivem Angriffsspiel.“
Teutonia Riemke - Königsborner SV Handball 29:26
Riemke: Dietrich, Sievers (2), Owczarzak (5/1), Schmidt (3), Brandt (1), Franke (1), Pfizenmaier (2), Rocholl, Koenig (10), Förster (3), Istrefi (2).