Bochum. Patrick Rudolph gehört bei der DJK TuS Hordel zu den erfahrensten Spielern. Trainer Mirko Talaga hat ihn vor dieser Saison zum Co-Trainer gemacht.

Patrick Rudolph gehört zu den erfahrensten Spielern des Landesligisten DJK TuS Hordel. Unter Trainer Frank Wagener stieg er als Nachwuchstalent mit Hordel in die Westfalenliga auf, ehe er mit dem SC Hassel und dem SV Schermbeck sogar zwei Oberligaaufstiege feierte und lange Jahre in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse selbst am Ball war. Nach seiner Rückkehr an die Hordeler Heide im vergangenen Jahr hat Patrick Rudolph seit dem Sommer 2023 neben seiner Rolle als Spieler noch eine weitere Aufgabe übernommen: die des Co-Trainers.

Cheftrainer Mirko Talaga sprach den heute 32-jährigen Mittelfeldspieler an letzten Spieltag der vergangenen Saison an, ob er sich die Rolle des spielenden Co-Trainers vorstellen könne und zutrauen würde. Nach Rücksprache mit seiner Frau stand für den Mittelfeldspieler schnell fest, dass er diese Position einnehmen wollte. Und Patrick Rudolph wurde sofort ins eiskalte Wasser geworfen.

Zu Beginn der Vorbereitung war Cheftrainer Talaga noch im Urlaub, so dass Rudolph die ersten knapp zwei Wochen alleine in der Verantwortung stand. „Vor dem ersten Training war ich total angespannt. Aber dies hat sich schnell gegeben als ich gesehen und gespürt habe, dass die Mannschaft richtig Bock hatte und komplett mitgezogen hat.“

Premiere als Cheftrainer der DJK TuS Hordel brachte ein 2:2

Und auch sein erstes Pflichtspiel als verantwortlicher Cheftrainer brachte er bereits hinter sich. Beim 2:2 gegen den TuS Hannibal vertrat der verletzte Spieler Patrick Rudolph den Urlauber Mirko Talaga als Chefcoach an der Außenlinie. Emotionstechnisch sei der Ausgleichstreffer in letzter Minute für ihn etwas ganz anderes gewesen wie als Spieler. „Die Freude war genauso groß, aber doch eben anders“, tauchte Rudolph in die völlig neue und andere Gefühlswelt der Trainer ein.

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Ein bisschen hilflos habe er sich während des Spiels gefühlt, nicht direkt auf das Geschehen auf dem Platz einwirken zu können. „Dafür hatte ich anschließend keine Stimme mehr“, sagt Rudolph schmunzelnd. Durch die Doppelfunktion habe er sich als Spieler aber nicht verändert. „Ich war schon immer sehr ehrgeizig, will jedes Spiel gewinnen.“

Die Vorbereitung auf ein Spiel dauert für ihn als Co-Trainer jetzt aber länger: „Als Trainer bist du die ganze Woche komplett auf das nächste Spiel fokussiert, machst Gegneranalysen und schaust Videos um deine Mannschaft optimal auf den Gegner einzustellen.“

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Gemeinsam mit Mirko Talaga arbeitet er aktuell intensiv daran, Konstanz in die Leitungen der Grün-Weißen zu bekommen. Qualitativ sieht er die Mannschaft etwas schwächer aufgestellt als im vergangenen Jahr beim Westfalenligaabstieg. „Aber dafür haben wir jetzt ein besseres Teamgefüge. Und dies wird sich bald auch in den Leistungen auszahlen“, sagt er.

Das Ziel des spielenden Co-Trainers Patrick Rudolph ist jedenfalls klar abgesteckt: „Zunächst wollen wir in den letzten Spielen bis zur Winterpause noch so viele Punkte wie möglich holen. Und dann 2024 natürlich eine bessere Rückrunde spielen und dabei mehr Punkte holen als in diesem Jahr.“