Bochum. Bei Bezirksligist CF Kurdistan läuft die Suche nach Verstärkungen. Geschäftsführer Hago erklärt die Lage und den Umgang mit dem Gerichtsprozess.
Der 37-jährige Geschäftsführer des CFK Bochum, Diyar Hago, ist schon lange einer der Hauptverantwortlichen an der Heinrich-Gustav-Straße. Seit 2016 lenkt er bereits die Geschicke des CFK und konnte folglich einige große Erfolge mit seinem Club feiern, wie beispielsweise den Doppelaufstieg von der Kreisliga B in die Bezirksliga vor einigen Jahren. Im Vergleich zu den vergangenen Durchgängen wirkt sein Team aktuell jedoch angeschlagen, nach insgesamt elf Spielen stehen lediglich zwei Zähler zwischen dem CFK und dem ersten Nichtabstiegsplatz. Auf WAZ-Anfrage äußert sich Hago nun bezüglich der aktuellen Situation.
Wie beurteilen Sie die bisherigen Auftritte Ihrer Mannschaft?
Hago: Vor der Saison hatten wir uns eigentlich fest vorgenommen, wieder ganz oben mitzuspielen. Dafür hatten wir mit einigen Neuzugängen auch die Voraussetzung geschaffen, das dachten wir zumindest. Dann haben sich aber einige wichtige Spieler verletzt. Hinzu kommt, wir haben einige Spiele sehr unnötig und knapp verloren haben. Es hapert besonders in der Offensive, genau auf der Position müssen wir nämlich leider immer wieder Ausfälle verkraften.
Auf welchen Positionen sind im Winter Verstärkungen eingeplant?
Hago: Wir brauchen auf jeden Fall auf der Torwartposition noch Ersatz. Unser Stammkeeper ist zwar seit zwei Spieltagen wieder voll einsatzfähig, ein Ersatz für ihn haben wir aktuell aber nicht. Bisher ist in Notfällen der Torwart der Zweiten eingesprungen. Auch im Sturm müssen wir offensichtlich nachlegen. Unser Neuzugang Jason Mensah hatte sich leider direkt verletzt und bei Jwan Mohammad dauert es einfach noch eine Weile. Ich führe aktuell schon Gespräche, ein Problem ist aber auch unsere Platzsituation. Zuletzt haben einige Kandidaten abgesagt, weil sie eben nicht auf Asche spielen wollen.
Vor einigen Wochen wurden zwei ehemalige Mitglieder Ihres Vereins wegen der Angriffe nach dem Spiel gegen Phönix im Vorjahr zu empfindlichen Geld- und Bewährungsstrafen verurteilt. Wie hat Ihr Verein den Prozess wahrgenommen?
Hago: Wir hatten uns nach den Vorfällen im Vorjahr direkt von den beiden getrennt und uns in der Folge auch immer wieder von einem derartigen Verhalten distanziert. Natürlich haben wir von dem Prozess mitbekommen. Ich habe daraufhin in den letzten beiden Spielen gezielt noch einmal mit unseren Zuschauern gesprochen. Es muss auch der letzte verstehen, dass so etwas auf keinen Fall noch einmal passieren darf. Es hat ein sehr schlechtes Bild auf den Verein geworfen.
Seit einigen Monaten ist die Position des Sportlichen Leiters nicht besetzt. Ab wann ist diesbezüglich mit einer Neubesetzung zu rechnen?
Hago: Wir haben aktuell noch keinen Ersatz für Cengiz Türker gefunden. Cengiz hatte so viele wichtige Sachen für den Verein gemacht, das kann eine einzelne Person eigentlich gar nicht schaffen. Deshalb haben wir die Aufgaben aktuell auch auf mehrere Schultern verteilt. Die Stelle bleibt also erst einmal unbesetzt.