Bochum. Eine schwache Leistung gegen einen eigentlich deutlich schwächeren Gegner bringt Riemkes Niederlage gegen Schwelm. Trainer Wahlers wird deutlich.

Nach der deutlichen Niederlage gegen die HSG Herdecke/Ende (39:24) empfing Teutonia Riemke in der heimischen „Heinrich-Böll-Hölle“ die TG RE Schwelm. Gegen die bislang punktlosen Gäste wollten die Bochumer ein anderes Gesicht als zuletzt zeigen und sich im oberen Tabellendrittel festsetzen, doch beim SVT lief im Heimspiel kaum etwas zusammen – am Ende setzte es eine 29:32-Niederlage.

+++ Berichte, Interviews, Hintergründe: Unsere VfL-Reporter berichten täglich. Bestellen Sie hier den kostenlosen WAZ-Newsletter zum VfL Bochum +++

Die Bochumer verschliefen die Anfangsphase und gerieten früh in Rückstand. Teutonia Riemke kämpfte sich in die Partie zurück und glich in der achten Spielminute zum 4:4 aus. In der 19. Minute gingen die Grün-Weißen nach einem Treffer von Leon Fuelber erstmalig in Führung (9:8), doch danach folgte eine Schwächephase der Gastgeber. Schwelm wusste das zu nutzen und ging mit einer 16:14-Führung in die Halbzeitpause.

Teutonia Riemke gegen Schwelm – so haben sie gespielt:

  • SV Teutonia Bochum-Riemke - TG RE Schwelm 29:32
  • Riemke: Wittlinger, Meyer (2), Fuelber (9), Rintjema (4/1), Kaemper (1), Klapper (2), Lademann (1), Kogel (1), Homscheid (3), Rinus, Segatz, Eberhard (6/5), Grulich.

Auch im zweiten Durchgang bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Die Bochumer rannten einem Rückstand hinterher, konnten aber nie wirklich Fuß fassen und der Partie ihren Stempel aufdrücken. In der Schlussphase probierte Riemke noch einmal alles, um irgendwie den Ausgleich zu erzielen. Doch das Kellerkind aus Schwelm machte es clever, Riemke verlor schließlich mit drei Treffern Differenz (29:32) und musste die zweite Niederlage in Folge hinnehmen.

Teutonia Riemke: Wahlers vermisst den Kampfgeist

„Die Niederlage war absolut unnötig“, ärgerte sich Riemke-Trainer Dennis Wahlers. „Schwelm ist, trotz einiger reaktivierter Spieler, die zuletzt eigentlich aufgehört hatten, ein schlagbarer Gegner gewesen.“ Das seine Mannschaft auch nach der deutlichen Niederlage im vergangenen Spiel nicht gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner in die Spur kam, erklärte sich der SVT-Trainer wie folgt.

„Letztlich hat uns in mehreren Phasen die Konsequenz in der Abwehr gefehlt, wo viel zu passiv gestanden wurde und sichtlich die Emotionalität fehlte. So waren taktische Maßnahmen auch nur begrenzt umsetzbar, weil immer wieder ein Meter zu wenig gelaufen, oder ein Gegenspieler zu wenig und spät angegangen wurde.“

Die Riemker Abschlussquote gegen Schwelm stimmte nicht.
Die Riemker Abschlussquote gegen Schwelm stimmte nicht. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Gute Lösungen im Angriff helfen nicht viel

In der ersten Halbzeit gingen die Bochumer zwischenzeitlich in Führung, das einzige Mal während der gesamten Partie. Die Gründe dafür sah Dennis Wahlers sowohl in der Offensive, als auch in der Defensive.

„Wir haben im Angriff immer wieder gute Lösungen gefunden, aber gerade in der ersten Hälfte eine schlechte Abschlussquote gehabt, die den Gegner dann auch immer wieder zu einfachen Toren über den Gegenstoß eingeladen hat“, sagte Wahlers. „Insbesondere in Phasen, wo wir konstanter gespielt haben, haben wir uns dann durch die ein oder andere dumme Aktion vorne wieder selber ein Bein gestellt. Das Rückzugsverhalten ließ ähnlich wie die Abwehr an Kampfesgeist vermissen“.

Auch interessant

Platzt der Knoten im Pokal?

Am Mittwoch trifft Teutonia Riemke im Kreispokal auf den Kreisligisten SG Linden/Dahlhausen. Auch wenn die Rollen klar verteilt sind, wird es sicher kein einfaches Spiel für den vermeintlichen Favoriten. In der Landesliga geht es für die Bochumer nur drei Tage später weiter. Am Samstag (19.15 Uhr) gastiert der SVT beim Tabellenvierten aus Halingen und will dort endlich wieder punkten.

„In den kommenden Spielen muss man definitiv aus dem Motivationstief raus und deutlich engagierter auftreten. Da ist insbesondere das Team als Ganzes in der Verantwortung“, fordert Dennis Wahlers. „Das beginnt beim Training und muss dann in einer Siegermentalität und Erfolgshunger am Spieltag auf der Platte zu sehen sein. Jeder einzelne Spieler muss wieder bereit sein, alles für den Teamsieg zu investieren - egal ob auf dem Feld oder auf der Bank.“

Auch interessant