Bochum. Bis zur Halbzeit war Teutonia Riemke gegen Herdecke/Ende gut im Spiel. Was in der zweiten Hälfte passierte, machte Trainer Wahlers fassungslos.
Nach dem zweiten Sieg in Serie gegen die Sauerland Wölfe II (32:29) am vergangen Spieltag war Landesligist Teutonia Riemke auswärts bei der HSG Herdecke/Ende gefordert. Die Bochumer wollten ihre Serie ausbauen und sich so auf den oberen Tabellenplätzen festsetzen. Doch der Schuss ging gehörig nach hinten los. Im Auswärtsspiel in Herdecke zeigten die Grün-Weißen zwei komplett verschieden Gesichter und gingen mit 39:24 kampflos unter.
„Die erste Halbzeit war in Ordnung, wir haben eine gute Reaktion gezeigt, vor allem kämpferisch, und einen guten Ball gespielt“, sagte Dennis Wahlers. Nach einer starken Anfangsphase führte Riemke zwischenzeitlich mit 12:10, ehe Herdecke die Partie drehte und mit eine zwei-Tore-Führung (15:13) in die Halbzeit ging.
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Dort konnten die Bochumer nicht an den starken Beginn aus der ersten Hälfte anknüpfen, auf der Platte lief beim kaum etwas rund. Neben nur elf geworfenen Toren fing sich Teutonia Riemke 24 Gegentreffer binnen 30 Minuten ein. Die Bochumer wirkten komplett überfordert. Allein Torben Eberhard, bester Bochumer Werfer mit zwölf Toren, schien sich gegen die Niederlage zu stemmen.
24 Gegentreffer in einer Hälfte: Riemke wehrlos
„In der zweiten Halbzeit hat der Wille komplett gefehlt. Der Gegner hat auf eine offene Abwehr umgestellt, was nicht überraschend kam, da wir es auch zuvor im Training geübt haben“, ärgerte sich Dennis Wahlers. „Dennoch sind wir kaum in die Zweikämpfe gegangen, haben ohne Not unfassbar viele Fehlpässe gespielt. Vor allem die Gegenstöße von Herdecke waren am Ende ausschlaggebend.“
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Mit offener Kritik an seiner Mannschaft sparte er nicht. „Jeder als einzelne Person muss Verantwortung für den Ball übernehmen, wir dürfen nicht die Verantwortung von A nach B schieben. Die Leute, die auf der Platte stehen, müssen in den Wettkampfmodus kommen. Es fing schon im letzten Spiel an, dass viele Spieler nicht an ihre Leistungsgrenze gegangen sind.“
Knapp drei Wochen bleiben Teutonia Riemke, um sich von dem schwachen Auswärts-Auftritt zu erholen. Der vierte Spieltag steigt erst Mitte Oktober (15. Oktober, 17 Uhr). Dann empfangen die Bochumer das punktlose Liga-Schlusslicht Schwelm und wollen das letzte Auswärtsspiel mit einem Heimsieg vergessen machen.