Viele Fotos: VfL-Bochum-Basketballer trotz 86:97 gefeiert
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Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum starten auch in die dritte Pro-A-Saison mit einer Pleite – die Stimmung gegen die Nürnberg Falcons stimmt trotzdem.
Riesenstimmung in der fast ausverkauften Rundsporthalle: Rund 1300 Fans kamen am Freitagabend zum Saisonauftakt der VfL Sparkassen Stars Bochum in der 2. Basketball-Bundesliga – und feierten viele starke Szenen, aber am Ende keinen Heimsieg. Bochums Coach Felix Banobre nahm das 86:97 (48:45) gegen die starken Nürnberg Falcons auf seine Kappe, entschuldigte sich bei seinen Spielern und wurde deutlich: „Es war meine Schuld, ich habe die Mannschaft nicht gut genug vorbereitet. Wir sind dem Gegner in die Falle getappt“, war sein Fazit des Abends, der eigentlich gut angefangen hatte.
„Das macht Spaß, oder?“, fragte der Hallensprecher der Sparkassen Stars – ja!, lautete die Antwort der Tribüne. Die neue Saison der ProA war gerade erst gut zehn Minuten alt, da wurde es zum ersten Mal so richtig laut. Nach einem Dreier von Daniel Zdravevski war Niklas Geske hellwach, eroberte den Ball vom Einwurf weg und bediente Quinn Nelson – schnelle Punkte für Bochum, Riesenjubel. Auch wenn einige der Gesichter in der Mannschaft neu sind: Die Energie, das Tempo, das Coach Banobre von seinem Team sehen will, die sind unverändert und die führten zur 48:45-Halbzeitführung.
Sparkassen Stars Bochum sorgen für Spektakel, sind aber auch anfällig
Das ist die eine Seite des Bochumer Zweitliga-Basketballs, die mitreißende: Die Durchsetzungskraft von Kilian Dietz unterm Korb, die Übersicht und der Spielwitz von Niklas Geske, die Dunkings von Tom Alte gehören dazu. Die andere Seite: Es ist so ein sehr aufreibendes Spiel – rauf und runter, ohne Zeit zum Durchatmen.
Bochumer geben das Spiel nach der Pause aus der Hand
Und wenn die Bochumer ihre Dreier nicht treffen und dann noch das Rebound-Duell verlieren, verlieren sie schnell die Kontrolle, so wie im dritten Viertel am Freitagabend: Da stand die Dreierquote zwischenzeitlich bei 27 Prozent und Nürnberg lag bei den Rebounds 32:20 vorn – und erst drei, dann fünf, dann sechs Punkte: Mit 69:75 ging es ins vierte Viertel, nachdem der VfL rund 25 Minuten lang geführt hatte. Insbesondere die US-Neuzgänge Quinn Nelson (2/6 Dreier) und Matthew Strange (1/5) kamen nicht wie erhofft zum Zug. Auf der anderen Seite erzielte Falcons-Neuzugang Julius Wolf 24 Punkte.
Sparkassen Stars unterliegen den Nürnberg Falcons
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Kapitän Niklas Geske analysierte: „Wir haben es schon in den drei, vier Minuten vor der Pause verpasst, die Führung etwas auszubauen. Wir sind dann rausgekommen, hatten drei oder vier ganz gute Würfe, die sind nicht gefallen. Danach sind wir in allen Belangen hinterhergelaufen“, erklärte der Topscorer (15 Punkte, 12 Assists). „Unser Spiel ist es, nach guten Defensivaktionen schnell nach vorne zu kommen, freie Dreier zu kreieren. Wenn wir immer wieder den Ball aus dem Netz holen müssen, ist es wahnsinnig schwierig.“
Und auch im vierten Viertel trafen die Bochumer die Dreier nicht. Strange, Nelson und Zdravevski verfehlten aus der Distanz. Fast vier Minuten brauchten die Sparkassen Stars für die ersten Punkte des vierten Viertels – nach Geskes Freiwurftreffer stand es 70:83, viel näher kamen die Stars aber nicht mehr heran. Bis zum Schluss aber kämpfte das Team um Punkte und bekam bis zum Schluss auch die Unterstützung der Halle.
Auch in die dritte Pro-A-Saison starten Bochums Basketballer mit einer Niederlage, der Euphorie sollte das bei aller Enttäuschung höchstens einen kleinen Dämpfer verpassen. Am kommenden Sonntag gibt es in Dresden die nächste Chance auf den ersten Sieg und am Freitag, 13. Oktober, kommen die WWU Baskets Münster in die Rundsporthalle – nach den beiden spektakulären, umkämpften Partien der Vorsaison wird es dann sicher wieder laut.
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