Bochum. Holger Just, Therapeut der Basketball-Weltmeister und Sparkassen Stars Bochum, spricht über Tipps von Schalkes Büskens und Dominanz des Fußballs.

Im „Aktuellen Sportstudio“ waren Basketball und Fußball ganz nah beieinander. Ein großer Teil der deutschen Nationalmannschaft erzählte am vergangenen Samstag noch einmal ganz gelöst vom Weltmeisterschaftstriumph in Manila – und versuchten sich auch an der Torwand. Vielleicht saß auch Holger Just vor dem Fernseher und schaute sich die Spieler an, die er als Physiotherapeut bei der WM in Japan, Indonesien und den Philippinen begleitet hatte.

Mit Fußball hat der 57-Jährige ja auch etwas am Hut. Als Leitender Therapeut bei Medicos auf Schalke hat er schon einige Bundesliga-Profis des FC Schalke 04 betreut. Ralf Fährmann, der ihm sofort via Instagram gratulierte, etwa oder Klaas-Jan Huntelaar. Auch für die Frauen-Mannschaft war er tätig. Doch neben seiner privaten Leidenschaft für die Leichtathletik spielt der Basketball die größte Rolle in seinem beruflichen Leben. Schließlich ist er auch als Physiotherapeut für die VfL Sparkassenstars in der ProA 2. Bundesliga tätig.

Physiotherapeut Holger Just betreute die deutschen Weltmeister in Fernost. Jetzt arbeitet er wieder bei Medicos auf Schalke - und als Leitender Therapeut des Basketball-Zweitligisten VfL Sparkassen Stars Bochum.
Physiotherapeut Holger Just betreute die deutschen Weltmeister in Fernost. Jetzt arbeitet er wieder bei Medicos auf Schalke - und als Leitender Therapeut des Basketball-Zweitligisten VfL Sparkassen Stars Bochum. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Just: Fußball wird Basketball weiterhin überschatten

Umso verständlicher ist, dass er dem „Hype“, der auf den WM-Titel folgen könnte, kritisch gegenübersteht, was die Nachhaltigkeit angeht: „Ich habe die Befürchtung, dass der Fußball den Basketball weiterhin überschatten wird.“ Dass er das sehr gut kann, hatte er schon bewiesen, als die Entlassung von Bundestrainer Hansi Flick währen des WM-Finals der Basketballer bekanntgegeben wurde.

Während des Spiels, „im Tunnel“, habe niemand davon etwas mitbekommen, sagt Just. Im Nachhinein habe er sich dem Ausbruch und der Kritik von TV-Moderator Frank Buschmann nur anschließen können. „Es war nicht drüber, was er gesagt hat. Ich fand das super. So etwas in so einem historischen Moment zu veröffentlichen…“, meint Just mit einem Kopfschütteln. „Ich hoffe trotzdem, dass von der WM etwas hängenbleibt. Der Rasen ist gesät, jetzt muss er nur noch wachsen.“

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Büskens’ Tipp an Just: „Genieß das!"

Ein Fußball-Gegner ist Just aber beileibe nicht – das darf man auf Schalke und in Bochum auch gar nicht sein. „Das Ruhrstadion ist eines der besten Fußballstadien in Deutschland“, sagt er.

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Wer sich während der Weltmeisterschaft immer wieder bei Just gemeldet hatte, war Eurofighter und S04-Ikone Mike Büskens. „Er hat mir immer geraten: ‚Genieß das.‘ Das ist leichter gesagt als getan“, meint Just. Und auch nach der Rückkehr hatte „Bujo“ noch einmal durchgeklingelt, wollte aus erster Hand erfahren, wie sehr der Physiotherapeut die Weltmeisterschaft nun genossen habe. Und wieder waren Fußball und Basketball kurz ganz nah beieinander.