Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 hat ihren neuen Trainer vorgestellt: Engin Yavuzaslan. In Vreden hat er die Wattenscheider mit seiner Arbeit beeindruckt.
Timo Janczak wusste es wohl schon Sonntagabend: „Wenn das meine einzigen drei Punkte als Cheftrainer waren, dann freue ich mich darüber, und gehe wieder ins zweite Glied“, meinte der bisherige Interimstrainer der SG Wattenscheid 09 nach dem erlösenden 2:1-Auswärtssieg bei den SF Siegen. Es war der erste Erfolg der Saison. 24 Stunden später herrschte Klarheit. Exakt eine Woche nach der Trennung von Christian Britscho hat der Oberligist einen neuen Cheftrainer vorgestellt.
Wie berichtet soll Engin Yavuzaslan die SG Wattenscheid 09 aus dem Tabellenkeller führen – und langfristig in eine erfolgreiche Zukunft. Erstmals an der Seitenlinie stehen wird er am Donnerstag, wenn die SGW im Kreispokal zu Gast ist bei SW Eppendorf (Livestream auf waz.de).
Wattenscheid 09: Neuer Trainer kommt vom Ligakonkurrenten
Der 42-jährige Yavuzaslan, der ehemaliger Spieler des VfL Bochum II und Mitglied der Traditionsmannschaft ist, war gut drei Jahre lang beim Wattenscheider Ligakonkurrenten SpVgg Vreden Trainer führte den Klub mit bescheidenen Möglichkeiten zweimal zum Oberliga-Klassenerhalt – das hat die Wattenscheider beeindruckt.
Pozo wird in der Vereinsmitteilung zitiert: „Engin hat in den letzten Jahren mit seinen Mitstreitern sehr gute Arbeit geleistet und etwas Tolles aufgebaut, was wir in hohem Maße respektieren. In unseren Gesprächen war von der ersten Sekunde an eine große Überzeugung und Leidenschaft zu spüren.“
Dass Yavuzaslan aus vergleichsweise wenig relativ viel hrrausholt, das erhofft sich auch die SG Wattenscheid auf etwas höherem Niveau von dem Trainer, der zuvor schon unter anderem beim VfB Hüls sowie in Osterwick und Coesfeld Spielertrainer war. Die SGW ist für den ehemaligen Spielmacher ein Schritt nach vorn in der Trainerkarriere, auch wenn er in der Tabelle einige Schritte zurückfällt. Auch der kürzere Fahrtweg (Yavuzaslan kommt aus dem Kreis Recklinghausen) ist ein Vorteil für den Trainer.
Yavuzaslan: Glücklich, wieder im Ruhrgebiet zu arbeiten
In Wattenscheid sieht er jetzt eine Chance: „Ich bin glücklich, wieder im Ruhrgebiet tätig zu sein. Die Zeit für die Fahrten waren enorm und familiär passt es einfach gut. Hier herrscht eine wahnsinnige Tradition, die Fanbase ist super und es ist richtig Qualität im Kader. Daher freue ich mich wahnsinnig auf die Aufgabe.“ Die Wechseloption hatte sich Yavuzaslan dem Vernehmen nach bei seiner letzten Vertragsverlängerung zusichern lassen.
Das Lohrheidestadion kennt er schon aus seiner aktiven Zeit, war mit dem VfB Hüls und der Spvgg Erkenschwick viermal zu Gast (ein Sieg, eine Niederlage, zwei Unentschieden). Als Vredener Trainer ist er gegen Wattenscheid in zwei Partien ungeschlagen: Im Dezember 2021 gab es ein 1:1, als Sebastian Kleine in der 95. Minute für Wattenscheid ausglich, ein Rückspiel gab es aufgrund des Corona-Modus mit Auf- und Abstiegsrunde nicht. Zum Wiedersehen kam es vor einigen Wochen in Vreden, als Wattenscheid am zweiten Spieltag 0:1 verlor.
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Trendwende eingeleitet: Janczak wird wieder Co-Trainer
Vor diesem Spiel wurde der damalige Trainer Christian Britscho gefragt, was die Vredener Mannschaft auszeichne: Eine „eingespielte Mannschaft“ und „kämpferisch und strukturell gut aufgestellt“ sei das, sagte Britscho über das Team von Engin Yavuzaslan. Genau die Qualitäten soll letzterer jetzt auch der ohne Frage talentierten, aber verunsicherten Wattenscheider Mannschaft beibringen. Pozo sagt über Yavuzaslan: „Er hat eine tolle Idee vom Fußball und wird den Jungs einen Plan an die Hand geben. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir in Wattenscheid wieder attraktiven Fußball zu sehen bekommen.“
Zum Trainerteam gehören weiter Timo Janczak, Marvin Schurig und Karoj Sindi, die mit dem 2:1-Erfolg in Siegen am Sonntag die Trendwende schon eingeleitet haben. Das Spiel hatte übrigens weitere Konsequenzen: Die immer noch sieglosen Sportfreunde haben sich am Montag von Trainer Patrick Helmes getrennt.
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