Bochum. Gegen die Waiblingen Tigers kämpft Teutonia Riemke aufopferungsvoll und wird von den Zuschauern gefeiert. Was den Trainer stolz macht.
In der ausverkauften „Heinrich-Böll-Hölle“ empfing Oberligist Teutonia Riemke den Zweitligisten Waiblingen Tigers zur 1. DHB-Pokal-Runde. Durch den Kreispokal-Sieg im vergangenen Jahr gegen Bielfeld-Jöllenbeck hatte sich Teutonia Riemke für das Highlight-Spiel qualifiziert. Vor einer stimmungsvollen Kulisse mit über 200 Zuschauern warfen die Bochumerinnen alles in die Waagschale, zur großen Sensation reichte es am Ende aber nicht.
SVT geht zwischenzeitlich sogar in Führung
In einer munteren Anfangsphase ging Teutonia Riemke in der sechsten Minute durch den Treffer von Dinah Pfizenmaier mit 3:2 in Führung. Die Gäste aus dem Süden mussten sich kurz schütteln, schalteten aber dann einen Gang hoch.
Der Zweitligist zeigte sich vor dem Bochumer Tor eiskalt und freute sich über ungewohnte Freiräume in der Abwehr der Grün-Weißen. Waiblingen bestrafte jeden noch so kleinen Fehler des SVT und ließ die Bochumer viel Lehrgeld bezahlen. Zur Pause führten die Gäste mit 23:13 und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Im zweiten Durchgang verwaltete Waiblingen den Vorsprung clever, während der SVT bemüht war, den Abstand nicht größer werden zu lassen. Den Bochumerinnen schwanden aufgrund ihres leidenschaftlichen Einsatzes auf der Platte langsam die Kräfte, der Zweitligist spielte die Pokal-Partie cool herunter.
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Sarah Kudella setzte den Schlusspunkt einer intensiven Pokal-Partie. Die Bochumerin traf sehenswert zum 23:42-Endstand mit Wucht in den Winkel, ehe sich der SVT beim Publikum stehende Ovationen für eine leidenschaftliche Leistung abholte.
Riemke-Trainer Weber ist stolz auf seine Mannschaft
„Das Spiel war für uns durch das gewonnene Pokalfinale ein Bonus. Wir wollten Waiblingen etwas ärgern und haben die Gäste zum Teil vor kleine Probleme gestellt“, sagte Riemke-Trainer Mathias Weber nach der Partie. „Ich bin stolz auf die Mannschaft und freue mich, dass sie sich in der ersten DHB-Pokalrunde gegen einen Zweitligisten zeigen konnte“.
Dabei ermöglichte der SVT-Trainer allen Spielerinnen ein unvergessliches Erlebnis, denn alle 16 Spielerinnen kamen in der 1. DHB-Pokal-Runde zum Einsatz. Auch wenn das Ergebnis am Ende deutlich war, war Weber mit der Leistung seiner Mannschaft mehr als zufrieden. „Waiblingen ist eine Zweitligamannschaft, das hat man auch gemerkt, über 60 Minuten zwar nicht so extrem. In der Handlungsschnelligkeit, Passstärke und Geschwindigkeit wurden uns die Grenzen aufgezeigt, auch das eins gegen eins war oft schwierig zu verteidigen“, bilanzierte Weber.
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„Am Ende ist es etwas zu deutlich ausgefallen, für uns war es gut, gegen eine qualitativ hochwertige Mannschaft zu spielen. Wir hatten einige gute Angriffssituation und alle Spielerinnen konnten sich auszeichnen. Wir haben 23 Tore gegen einen Zweitligisten geworfen, es war ein gelungenes Event.“
So haben sie gespielt:Teutonia Riemke – Waiblingen Tigers 23:42
Riemke: Dietrich, Oduncu, Hackerts (3), Brand, Franke (1/1), Pfizenmaier (2), Mittich, König (3), Forster, Istrefi (1), Kudella (2), Sievers, Owczarzak (6/5), Schmidt (1), Wozniak (1).