Bochum. Der SV Phönix Bochum hat dank zweier später Tore die SpVgg Gerthe mit 3:1 (1:1) besiegt. Knackpunkt für Trainer Himmerich: Die Chancenverwertung.

Als Dustin Buczyk nach 73 Minuten einen etwas unglücklichen Elfmeter verschuldete und dann auch noch mit Gelb-Rot vom Platz flog, dachte die Mehrheit am Kunstrasenplatz in Bochum-Hofstede wohl: "Das war's." Bis dato hatte die SpVgg Gerthe gut mit Favorit Phönix Bochum mitgehalten. Der war zwar durch Andre Seifert in Führung gegangen (26.), worauf Gerthe mit Dominik Distlers Ausgleichstreffer kurz nach der Pause die passende Antwort parat hatte (52.).

Elfmeter wiederholt und verschossen: Phönix Bochum lässt sich nicht aus der Ruhe bringen

Dann aber ging Phönix-Kapitän Sebastian Späthe zum Elfmeterpunkt, lief kurz an und traf sicher ins linke Eck. Gerthes Torhüter Dominik Siwenski streckte sich vergeblich, doch Schiedsrichter Sven Häffner pfiff den Jubel zurück. Weil einige Phönixer zu früh in den Sechzehner gelaufen waren, bat er Späthe zur Wiederholung. "Ich konnte keinen deutlichen Vorsprung eines Spielers ausmachen. Wenn jemand zu früh drin war, dann waren es mehrere Spieler von beiden Mannschaften. Dann können wir aber jede Woche drei, vier Elfmeter zurückpfeifen", sagte Phönix-Trainer Marcus Himmerich.

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Späthe musste dennoch erneut antreten, wählte die gleiche Ecke und scheiterte diesmal an Siwenski. Bis dato passte das gewissermaßen ins Bild eines Favoriten, der gute Torchancen hatte, diese aber nicht in letzter Konsequenz nutzte. "Es hat viel zu lange gedauert, bis wir das Spiel entschieden hatten. Wir waren deutlich spielbestimmend. Bis zum gegnerischen Sechzehner sah es auch gut aus, dann haben wir aber zu viele Angriffe verpuffen lassen. Damit haben wir es uns unnötig schwergemacht", bemängelte Himmerich.

Kreisliga A: Phönix-Verteidiger Peronne setzt traumhaften Schlusspunkt

Letztlich war es wieder Seifert, der seine Mannschaft in der 92. Minute auf die Siegerstraße brachte. Nach einer Flanke von rechts stand er richtig und schnürte den Doppelpack. "Dass wir das entscheidende Gegentor wieder so spät kriegen, ist natürlich ärgerlich. Wir haben sehr diszipliniert gespielt und hatten nach Höntrop wieder eine Spitzenmannschaft am Rande eines Punktverlustes", analysierte Gerthes Trainer Marvin Wiecorek nach Abpfiff.

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Nach dem Gegentreffer war seine Mannschaft bemüht, noch einmal zurückzuschlagen, fing sich aber stattdessen den dritten Gegentreffer. Und der hatte es in sich. Auf Höhe des Mittelkreises sah Tim Peronne, dass Siwenski weit vor seinem Tor stand. Also schoss er. Peronne traf den Ball perfekt, sodass er sich hinter dem chancenlosen Torhüter zum 3:1-Endstand ins Tor senkte.

Auf die Frage, ob das denn nun ein Schuss oder ein Befreiungsschlag des Defensivmannes war, fand sein Trainer eine eindeutige Antwort. "Ich habe ihn gefragt und ja, es war geplant. Er hat gesehen, dass der Torhüter zu weit vor dem Tor stand. Aus 40 Metern gehört natürlich dann auch immer etwas Glück dazu."

Kreisliga A: Phönix Bochum will an der Chancenverwertung arbeiten

Das hatten Peronne und die Phönixer an diesem Tag, sodass sich der Dreier letztlich unter der Kategorie "Arbeitssieg" verbuchen lässt. "Insgesamt bin ich mit den sieben Punkten zum Start zufrieden. Wir wollen jetzt an unserer Abschlussschwäche arbeiten und in den kommenden Spielen konsequenter auftreten", sagte Himmerich.

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Die nächste Gelegenheit dazu kommt am Sonntag, 3. September, wenn um 15 Uhr Aufsteiger VfB Günnigfeld II wartet. Für die SpVgg Gerthe geht es zeitgleich mit einem Heimspiel gegen BW Grümerbaum weiter. "Natürlich ist die Niederlage gerade bitter. Ich denke aber, dass wir als Trainergespann dazu in der Lage sind, die Jungs wieder aufzubauen und auf ihre Stärken hinzuweisen", sagte Wiecorek abschließend.

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