Bochum. Nach dem Abstieg in die Landesligist muss der Bochumer Klub sich sortieren. Der Trainer macht weiter, aber nicht alle Spieler. So ist der Stand.
Turbulente Wochen liegen hinter dem Verbandsliga-Absteiger Teutonia Riemke. Der Trainer bleibt mit an Bord, doch einige Schlüsselspieler verlassen den Verein. Die Zeit bis zum Saisonauftakt (26.08) wollen die Bochumer optimal nutzen, um sich für ihr großes Ziel vorzubereiten.
Zum Ende der Saison belegten die Bochumer den siebten Rang, und mussten in der Relegation nachsitzen. Dort folgte dann, trotz starkem Schlussspurt, der Abstieg in die Landesliga. „Die Relegation spiegelte den gesamten Saisonverlauf wider. Zwischen Genie und Wahnsinn war alles dabei“, bilanziert Erkan Günay, Vorstandsvorsitzender von Teutonia Riemke. „Am Ende stehen alle Mannschaften mit zwei Siegen und zwei Niederlagen da und wir müssen aufgrund der schlechteren Tordifferenz absteigen. Das ist mehr als bitter. Genug Chancen im regulären Saisonverlauf und auch in der Relegation waren natürlich vorhanden“
Teutonia Riemke verliert mehrere Schlüsselspieler
Nach dem Abstieg wollten die schlechten Nachrichten für die Bochumer nicht abreißen. Gleich zwei Leistungsträger verließen den Verein. Ranga Boddenberg, der sich in der zurückliegenden Saison den zweiten Platz der Torschützenliste sicherte, wechselt zum Oberliga Aufsteiger TuS Westfalia Hombruch. Ein herber Verlust für den SVT, denn der Verlust des wurfgewaltigen Linksaußen wird kaum zu kompensieren sein. Auch Rückraumspieler Moritz Freitag verlässt den Verein und läuft in der kommenden Saison für den Verbandsligisten Gevelsberg-Silschede auf.
Verletzungsbedingt muss Verteidiger Lukas Sturm kürzertreten. Unklar ist, ob Sturm gänzlich aufhört oder in einer anderen Herrenmannschaft kürzertritt. Auch Linksaußen Konstantin Maas muss kürzertreten, allerdings aus beruflichen Gründen. Der emotionalste Abgang ist aber der von Torhüter Sven Erzfeld, der aufgrund einer Knieverletzung in der Relegation seine aktive Laufbahn bei seinem Heimatverein Teutonia Riemke beendet. Der Vorstand würde den Torwart gerne in einer anderen Position im Verein behalten und befindet sich in finalen Gesprächen.
Jugend soll eine Chance erhalten
Den schmerzhaften Abgängen stehen vier Neuzugänge gegenüber. Rückraumspieler Philipp Homscheid wechselt aus der Oberliga Niederrhein nach Bochum. Leon Fülber, ebenfalls im Rückraum verortet, kommt von Verbandsligist Bergkamen und konnte sein Potential schon im letzten Relegationsspiel gegen Senden andeuten. Kreisläufer Colin Klapper und Rechtsaußen Gene Schreiber trainierten seit der Rückrunde als noch A-Jugendliche mit der Mannschaft und werden in der neuen Saison den Kader als Seniorenspieler erweitern. Zudem sollen vereinzelte A-Jugendliche die Vorbereitung mitabsolvieren.
Unklar hingegen ist, wann und in welcher Form der Langzeitverletzte Christian Bouali zurückkehren wird. „Mit 95 Prozent des Kaders sind wir uns für die kommende Saison einig. Von allen bis auf zwei Spielern haben wir eine feste Zusage erhalten“, so Erkan Günay über den Kader. Auf der Trainerposition herrscht hingegen Gewissheit: Dennis Wahlers wird nach positiven Gesprächen mit dem Vorstand auch in der Landesliga-Saison als Trainer der Bochumer fungieren.
Landesliga-Staffel 4: Gegner und Spielplan stehen fest
- In der Landesliga 4 trifft Teutonia kommende Saison auf: VfS 59 Warstein, TV Olpe, TV Lössel, HSG Gevelsberg Silschede II, VfL Eintracht Hagen III, TG RE Schwelm, TV Westfalia Halingen, HSG Herdecke/Ende, TuS Volmetal II, SG Menden Sauerland Wölfe II, HSV Herbede, HSG Hohenlimburg, RSVE Siegen
- Die Saison beginnt für Teutonia am 26. August mit dem Heimspiel gegen den HSV Verbede, dann folgt ein Auswärtsspiel in Silschede. Das letzte Spiel des Jahres ist am 16. Dezember zu Hause gegen Olpe angesetzt, am 27. Januar 2024 geht es bei RSVE Siegen weiter.
- Am 3. Februar beginnt die Rückrunde in Herbede, der letzte von 26 Spieltagen ist für den 11. Mai angesetzt: Riemke trifft zu Hause auf den RSVE Siegen.
Vorstand wünscht sich mehr Konstanz
„Das Wichtigste in der kommenden Saison wird sein, dass wir konstant unsere Spielweise auf die Platte bringen müssen“, fordert der Vorstandsvorsitzende. „Unser Ziel ist klar, wir wollen oben mitspielen und am besten so schnell wie möglich wieder hoch in die Verbandsliga“.
Auch wenn die Bochumer als Verbandsliga-Absteiger sicherlich zum Favoritenkreis um den Aufstieg gehören, warnt Erkan Günay: „Ein Selbstläufer wird das nicht mit vier Absteigern aus der Verbandsliga, zwei Verbandsliga-Absteigern aus der Vorsaison und Herdecke, die letzte Saison in der Aufstiegsrelegation gespielt haben!“