Wattenscheid. 6:0 gewinnt die SG Wattenscheid 09 bei DJK Wattenscheid. Vor allem Felix Casalino und ein Talent überzeugen, bis ein Gewitter zum Abbruch führt.
Alexandros Dimopoulos – der Ansager der DJK Wattenscheid hatte am Sonntagnachmittag noch ein kleines Problem mit diesem Namen. Wer es mit der SG Wattenscheid 09 hält, sollte ihn allerdings zumindest einmal im Hinterkopf behalten: Das gerade 18-jährige Eigengewächs machte ein Tor beim 3:1 gegen den VfB Günnigfeld am Freitagabend und zwei beim 6:0 bei der DJK Wattenscheid am Sonntag und trug erheblich zum erfolgreichen Test-Auftakt des Oberligisten bei.
Trainer Christian Britscho sagte angesprochen auf Dimopoulos: „Er hat heute das gezeigt, was ihn auszeichnet. Er ist frei im Kopf, spielt einfach drauflos, hat riesengroße Qualität und macht, was er fühlt und denkt und das ist gut. Er hat Spaß zu zocken, aber setzt auch die Dinge um, die wir fordern. Das ist eine gute Balance.“
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Wattenscheid 09 will eigenen Talenten eine Chance geben
Dimopoulos darf noch ein Jahr A-Jugend spielen, könnte aber vielleicht einen Weg gehen, wie Abid Yanik vergangene Saison. Der kam nach einer guten Vorbereitung zu zehn Regionalliga-Einsätzen. Es ist das erklärte Ziel von Britscho und der SGW, solchen Talenten eine Chance zu geben.
Gegen Günnigfeld erzielte Dimopoulos das 3:0 mit einem schönen Kopfball, gegen die DJK machte er gleich zwei sehenswerte Tore, zeigte dabei beeindruckendes Selbstbewusstsein: Eine Flanke von Jamal El Mansoury verwandelte er mit einer trockenen Direktabnahme direkt aus der Luft zum 1:0. Wenig später legte er auch das zweite Tor nach, als er aus rund 20 Metern einfach abzog und den Ball perfekt rechts oben im Winkel platzierte.
Casalino, Broos und Lewicki zeigen sich spielfreudig
Diese Zielstrebigkeit und Konsequenz im Abschluss ließen seine Nebenleute Arda Nebi, Dennis Lerche und El Mansoury teilweise vermissen. Deutlich lebendiger und spielfreudiger wirkte die auch besser eingespielte SGW-Offensive in der zweiten Hälfte rund um Mike Lewicki, Felix Casalino (zwei Tore) und Neuzugang Fynn Broos (ein Tor). Casalino erzwang dazu noch ein Eigentor, nach gut 70 Minuten brach der Schiedsrichter die Partie wegen eines Gewitters ab.
Trainer Britscho war in Hälfte eins an der Linie einige Male sichtlich unzufrieden, wollte aber nicht zu hart mit seiner Mannschaft ins Gericht gehen. „Das war viel, viel besser als die erste Hälfte am Freitag“, erklärte er, „trotzdem war ich unzufriedener, weil wir Kleinigkeiten nicht gut gemacht haben, da geht dann manchmal mein Trainerwesen mit mir durch. Aber insgesamt war das vom Anlaufverhalten, vom Tempo, vom Andribbeln her in Ordnung.“
Gegen Günnigfeld hatte sich die SGW noch etwas schwerer getan – vor der schönen Kulisse von rund 400 Zuschauern schoss Casalino nach Assist von Lerche das erste Tor der Vorbereitung. Mitchell Ozias Newton und eben Alexandros Dimopoulos sorgten für das zwischenzeitliche 3:0, bevor Günnigfelds Rene Löhr für den VfB traf – „in typischer Manier“ verlud er die Wattenscheider Abwehr, wie Trainer Jörg Kostrzewa bemerkte.
Auch die Trainer von Günnigfeld und DJK können zufrieden sein
Kostrzewa war ebenso zufrieden mit dem Auftritt seines Teams wie DJK-Coach Norman Seidel am Sonntag. Seidel sagte: „Das war vor allem in der ersten Halbzeit schon mehr, als ich erwartet hatte. Das hat mir gefallen“, so Seidel, der bei weitem keinen kompletten Kader zur Verfügung hatte, aber sah, wie sein Team in der ersten Halbzeit noch gut verteidigte. In Hälfte zwei reichten die Kräfte nicht gegen die SGW, die komplett durchwechselte.
Im Wattenscheider Kader fehlten noch Jeffrey Malcherek, Tim Kaminski, Ginaluca und Marco Cirillo sowie der weiter verletzte Tom Sindermann. Für zwei komplette Mannschaften reicht es nicht – die Torwärte Daniel Dudek und Ahmed Kulalic mussten je eine Halbzeit als Außenverteidiger aushelfen. Eine Kader-Baustelle sei das aber nicht, erklärte Britscho. Mit der Rückkehr von Malcherek und Kaminski werde die SGW besser besetzt sein. Dazu wurde Linksverteidiger Yutaro Ichimura am Sonntag wegen Rückenproblemen geschont – eine Vorsichtsmaßnahme, betonte der Trainer.
Oberliga-Saison beginnt mit einem Heimspiel
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Mit zwei Siegen und vor allem verletzungsfreien 180 Minuten ist der Auftakt geglückt, wie Britscho betont. Fünf Wochen bleiben bis zum Oberliga-Auftakt: Am Sonntag, 13. August, kommt die SG Finnentrop/Bamenohl ins Lohrheidestadion, am zweiten Spieltag geht es zur SpVgg Vreden. Den Spielplan hat der Verband am Wochenende veröffentlicht. Den nächsten Test bestreitet die SGW am Donnerstagabend um 19 Uhr bei Niederrhein-Oberligist ETB Schwarz-Weiß im Essener Stadion am Uhlenkrug.
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