Bochum. Für den Bochumer Top-Schwimmer Lucas Matzerath stehen drei wichtige Wettbewerbe an. Die nächsten Wochen werden auch für Olympia 2024 wichtig.
Die meisten jungen Schwimmerinnen und Schwimmer am Bochumer Leistungsstützpunkt gehen in die Sommerferien, für die besten warten nun aber die Saisonhöhepunkte: Die Deutschen und Internationalen Meisterschaften. Und für Brustschwimmer Lucas Matzerath (23), das Aushängeschild des Bochumer Stützpunkts, werfen auch die Olympischen Spiele 2024 in Paris schon ihren Schatten voraus.
Matzerath ist ab Freitag beim Settecolli-Meeting in Rom am Start, der Generalprobe für die WM in Japan. Trainer Mark Jayasundara legt die Latte hoch: „Ich kann mir vorstellen, dass er schon an diesem Wochenende den Deutschen Rekord knackt.“ Über Matzeraths Paradestrecke 100 Meter Brust liegt die bisherige Bestmarke bei 58,95 Sekunden (Fabian Schwingenschlögl 2021).
Lucas Matzerath hat gerade eine neue Bestzeit aufgestellt
Mit 59,09 stellte Matzerath vor vier Wochen eine neue persönliche Bestzeit auf. Diese auf der internationalen Bühne weiter zu verbessern, ist natürlich das Ziel. Dafür arbeitet Matzerath hart: Mit Doppeleinheiten im Bochumer Unibad und im Kraftraum bereitet er sich vor. Rom ist der letzte „vorbereitete Wettkampf“ vor den Weltmeisterschaften, die ab 15. Juli in Fukuoka stattfinden.
Dazwischen wird Matzerath zwar noch bei den Finals in Berlin (6. bis 9. Juli) starten, den Deutschen Meisterschaften, allerdings aus dem Training heraus. Wobei das bei dem Elektrotechnik-Studenten nicht viel heißt, wie sein Trainer erklärt: „Lucas hat eine sehr gute Grundlage und erholt sich auch schnell – er kann also auch in Trainingsphasen schnelle Zeiten schwimmen.“
Damit hat Matzerath natürlich auch den Anspruch, Deutscher Meister zu werden. Über 100, aber vielleicht auch über 200 Meter. „Den Titel hat er noch nie gewonnen“, sagt Jayasundara, „und mit der Aufmerksamkeit der Finals in Berlin, auch im Fernsehen, ist es natürlich auch schön, dort gut auszusehen.“
WM in Japan wird eine Simulation für Olympia 2024
Fast direkt nach den Finals geht es dann nach Japan. Die Nationalmannschaft wird sich eine Woche lang im Vorbereitungscamp in Kumamoto akklimatisieren, bevor es zu den Wettkämpfen nach Fukuoka geht. Matzerath hat dabei die Olympischen Spiele immer vor Augen, nicht nur, weil er sie als Tattoo auf dem Oberkörper trägt. Jayasundara erklärt: „Es ist die perfekte Simulation für die Spiele in Paris. Alle Spitzenschwimmer werden da sein, der Zeitpunkt ist fast identisch wie Olympia im kommenden Jahr.“
Jayasundara wird Matzerath dabei begleiten, als einer von drei Trainern der etwa 20-köpfigen Reisegruppe. „Einer aus Magdeburg, einer aus Berlin, einer aus Bochum“, freut sich Jayasundara, für den es die erste Weltmeisterschaft wird. Das sei natürlich als Unterstützung für Matzerath hilfreich – „aber auch für den Standort Bochum und für mich sehr wichtig. Die Erfahrungen und der Austausch mit den anderen Nationen sind ein großer Mehrwert“, sagt Jayasundara, der auch lachend zugibt, dass gerade „viel los“ und es ein „Balance-Akt mit der Familie“ sei, angesichts des straffen Programms.
Jarno Bäschnitt startet im Juli bei der Junioren-EM
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Aber die harte Arbeit zahlt sich aus, das nächste große Talent rückt schon nach: Der 18-jährige Jarno Bäschnitt hat gerade Abitur gemacht und zuletzt Zeit mit dem Nachwuchs-Nationalkader verbracht. Er wird Anfang Juli bei den Jugend-Europameisterschaften in Belgrad starten. Im kommenden Jahr wechselt er dann in die offene Klasse und muss sich dann gegen die Erwachsenen behaupten – Jayasundara sieht bei ihm das Talent, auch eines Tages an Olympischen Spielen teilnehmen zu können.
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