Bochum. Erleichtert war Trainer Talaga nach dem 2:1-Sieg von Hordel in Obercastrop. Zufrieden war er bedingt: So aber lebt die Hoffnung auf die Rettung.

Die DJK TuS Hordel arbeitet weiterhin fleißig am grün-weißen Fußballwunder. Nach dem – wenn auch glücklichen - 2:1 (2:0)-Auswärtserfolg bei Wacker Obercastrop sind die Nicht-Abstiegsplätze urplötzlich wieder in greifbare Nähe gerückt. Zwei Spieltage vor dem Saisonende trennen die Elf von Mirko Talaga und Aytac Uzunoglu nur noch drei Punkte vom rettenden Ufer.

Der Tabellenführer FC Brünninghausen und der SV Sodingen sind die beiden letzten Hordeler Gegner.„Wir sind jetzt wieder ein bisschen dran, sollten aber auch die Kirche im Dorf lassen“, sagt Talaga: „Wir haben gewonnen, die Erleichterung ist groß. Aber fußballerisch haben wir diesmal sicherlich nicht in das allerhöchste Regal gegriffen und vor allem auch in der zweiten Halbzeit zu wenig Fußball gespielt.“

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Früher Rückschlag: Bei Erdelt ging es nicht weiter

Auch diese Begegnung hielt schon wieder früh einen Rückschlag für Hordel bereit. Bei Marcel Erdelt brach bereits nach zehn Minuten die alte Muskelverletzung wieder auf. Alo Toku kam für den Routinier ins Spiel und machte seine Sache ausgesprochen gut. Überhaupt konnte Talaga seinem Team in puncto Einsatzfreude und Leistungsbereitschaft keinerlei Vorwurf machen. „Wir haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass die Mannschaft lebt“, so der Trainer: „Jeder knallt sich in jeden Ball rein, jeder puscht jeden in allen Situationen.“

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Nach Freistoß von Philipp Dragicevic verlängerte zunächst Laurenz Kegel den Ball, ehe Robin Schultze ihn geradezu zur Führung über die Torlinie stocherte. Keine zehn Minuten später nahm dann Philipp Dragicevic Maß und hämmerte einen Freistoß aus nahezu 30 Metern genau in den Winkel. „Ein Traumtor“, jubelte Talaga.

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Kaum Entlastung in der zweiten Halbzeit

Mit der Führung im Rücken nahmen sich die Grün-Weißen im Pausengespräch vor, für mehr Entlastung und Ballbesitz zu sorgen. Aber genau das Gegenteil trat ein. Es entwickelte sich ein Spiel auf das Hordeler Tor. Allerdings stellten sich die Gastgeber teilweise doch zu planlos an. Lediglich nach einem langen Ball, als Patrick Rudolph außerhalb des Feldes behandelt wurde, ließ sich die grün-weiße Abwehr düpieren und Obercastrop kam zum Anschlusstreffer.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt begann bei Hordel das große Zittern. Auf maximal 20 Prozent Ballbesitzanteil sah Talaga seine Mannschaft in der zweiten Spielhälfte noch kommen. Aber das Hordeler Abwehrbollwerk hielt stand, und am Ende standen drei ganz wichtige Punkte auf der Habenseite. „Vor fünf Wochen hätten wir dieses Spiel noch verloren“, sahen sich Talaga und sein Team diesmal auch mit der Glücksgöttin Fortuna im Bunde.

DJK TuS Hordel: Möllerke – Opiola, Erdelt (12. Toku), Kegel, Schultze – Öztürk, P. Rudolph – Maroc (90. K. Rudolph), Saglam (84. Sareyko), Dragicevic (80. Weißbohn) – Morgner (72. Drathen)

Tore: 0:1 (28.) Schultze, 0:2 (36.) Dragicevic, 1:2 (65.).