Bochum. Teutonia Riemke hat den direkten Klassenerhalt verspielt, aber den Relegationsplatz in der Verbandsliga sicher. So bewertet der Trainer die Lage.

Im drittletzten Saisonspiel kommt Verbandsligist Teutonia Riemke im Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht VfL Gladbeck II nicht über ein Unentschieden hinaus. Die Bochumer haben somit die Chance auf den direkten Klassenerhalt verspielt, dafür aber den Relegationsplatz sicher.

Nach zwei Siegen in Serie wollten die Bochumer erneut gewinnen, um das Erreichen des Nicht-Abstiegsplatzes weiterhin offen zu halten. Doch gegen den VfL Gladbeck II enttäuschten die Bochumer auf der heimischen Platte. Am Ende konnten sie sich dennoch über den Punkt freuen, da die Gladbecker die Chance auf den Sieg in den letzten Sekunden vergaben.

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„Einerseits sind wir ziemlich enttäuscht, wie das Spiel jetzt ausgegangen ist. Letztlich muss man leider mit dem Punkt zufrieden sein, aber natürlich haben wir uns deutlich mehr ausgerechnet“, resümierte Riemke-Trainer Dennis Wahlers.

Riemke verspielt erneut einen Vorsprung

Der Beginn von Teutonia war verheißungsvoll. Nach zwei Minuten führte der SVT mit 3:0, doch die Gladbecker kämpften sich zurück in die Partie. Zum Ende einer ausgeglichenen ersten Hälfte ging Riemke mit einem 13:14-Rückstand in die Pause. In der zweiten Hälfte zeigten sich die Bochumer entschlossener und drehten die Partie zu ihren Gunsten. Knapp sieben Minuten vor Ende der Partie führte der SVT mit drei Treffern (26:23, 28:25) und wollte die zwei Punkte mit aller Macht über die Zeit bringen.

Doch bei den Bochumern schlichen sich immer mehr Fehler ins Spiel ein, die die Gäste aus Gladbeck ausnutzen konnten. So stand es in der 58. Minute 28:28. Dennis Wahlers nahm seine letzte Auszeit und stellte seine Mannschaft noch einmal auf die letzten, spielentscheidenden Sekunden ein. Denn die Gladbecker waren in Ballbesitz und hatten die große Chance, für die faustdicke Überraschung zu sorgen. Es blieb beim 28:28.

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Ein Punkt, mit dem die Bochumer am Ende gut leben konnten. „Letztlich haben wir uns viel zu häufig selber ein Bein gestellt. Wir haben immer wieder vorgelegt, auch teilweise wirklich gute Aktionen gehabt und dann wieder durch einen technischen Fehler oder durch einen schlecht vorbereiteten Angriff den Ball verloren“, ärgerte sich der Riemkes Trainer. „So haben wir Gladbeck wieder eingeladen, dranzubleiben und im Spiel zu bleiben.“

Wahlers verärgert: „Werfen reihenweise Bälle weg“

„Wir führen kurz vor Schluss mit drei Toren und schmeißen dann reihenweise Bälle weg“, monierte Weber. „Es waren einfach zu viele Undiszipliniertheiten drin, wo die Angriffe nicht auf den Punkt gespielt wurden, wo die Situation technisch nicht so gelöst wurde, wie wir das besprochen haben.“

Durch das Unentschieden ist der fünfte Platz, gleichbedeutend mit dem letzten Nicht-Abstiegsplatz, in unerreichbare Ferne gerückt. Den direkten Klassenerhalt haben die Bochumer somit verspielt. Dafür ist ihnen der Relegationsplatz nicht mehr zu nehmen. Somit ist klar, dass es nach der verbliebenden zwei Saisonspielen in der Verbandsliga-Abstiegsrunde weitergeht.

„Das Unentschieden wirft uns schon ein Stück weit zurück. Andererseits haben wir mit dem Punkt auch definitiv den Relegationsplatz sicher und können nicht mehr direkt absteigen“, fiel Wahlers’ Bilanz gemischt aus.

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In den verbleibenden zwei Liga-Spielen gegen Hemer (29. April) und Schwelm (6. Mai) wollen die Bochumer ein anderes Gesicht zeigen, um bestens gerüstet in die Abstiegsrunde zu gehen. „In die kommenden Spiele gehen wir natürlich umso motivierter und müssen dort noch mal den einen oder anderen Bonuspunkt holen. Wenn wir gegen Hemer etwas Zählbares holen möchten, dann müssen wir deutlich mehr investieren und auch deutlich disziplinierter spielen, weil ein anderes individuelles Kaliber auf uns wartet“, fordert Wahlers.

So haben sie gespielt: Teutonia Riemke - VfL Gladbeck II 28:28

Riemke: Wittlinger, Lademann, Aufermann, Segatz (4), Bouali (4), Olschinka, Kogel, Eberhard (5/3), Rinus (2), 27 N. N., Koenig (2), Urbach (2), Boddenberg (4/0), Erzfeld, Maas (5).