Bochum. Concordia Wiemelhausen hätte gegen Westfalia Herne einen wichtigen Sieg landen können. Am Ende reichte eine 2:0-Führung nicht zum Sieg.
Concordia Wiemelhausen hat den Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Westfalenliga verpasst. Die Elf von Trainer Jürgen Heipertz verspielte in der Schlussphase gegen den Tabellenletzten Westfalia Herne einen Zwei-Tore-Vorsprung und musste sich beim Abpfiff mit einem 2:2 (1:0)-Unentschieden begnügen. Damit warten die Rot-Weißen im Jahr 2023 weiterhin auf den ersten Heimsieg. Dementsprechend tief saß nach dem Schlusspfiff der Frust bei Trainer Jürgen Heipertz.
„Das waren sehr enttäuschende 90 Minuten. Sowohl von der Leistung als auch vom Ergebnis her“, versuchte Wiemelhausens Coach erst gar nicht, die Leistung schön zu reden. Kaum etwas von dem, was sich seine Mannschaft vor dem Spiel vorgenommen habe, sei auf dem Platz zu sehen gewesen.
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Statt aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen und die Gäste schnell zu attackieren übte sich Wiemelhausen in einem langsamen Spielaufbau und spielte dabei zu häufig auch noch hinten herum. Und dennoch schien sich die Partie in Richtung der Rot-Weißen zu neigen.
Tore von Sarpong und Gumpert reichen Wiemelhausen nicht
Justin Sarpong mit seinem 14. Saisontreffer und Dennis Gumpert nach gut einer Stunde brachten Wiemelhausen scheinbar beruhigend mit 2:0 in Führung. Wer nun aber dachte, Wiemelhausen würde mit dem Zwei-Tore-Vorsprung im Rücken endlich mutiger agieren, sah sich komplett getäuscht.
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So auch Heipertz: „Wir haben stattdessen das Spielen komplett eingestellt und wollten die Partie irgendwie über die Zeit bringen.“ Dies misslang glücklich. Durch einen Elfmeter kam Herne zurück ins Spiel. Allerdings ging diesem Treffer ein ungeahndetes Foul an Christopher Schmidt voraus, der anschließend ausgewechselt wurde und ins Krankenhaus gebracht werden musste. Der Körperkontakt von Hakan Tüysüz gegen seinen Gegenspieler reichte der Schiedsrichter unmittelbar im Anschluss aber für einen Strafstoßpfiff aus.
Wiemelhausen pöhlte die Bälle jetzt nur noch lang hinten raus. Herne kam in der Nachspielzeit noch zum Ausgleich und hätte die Begegnung beinahe sogar noch komplett gedreht. Aber Wiemelhausens Torhüter Torben Schmidt fischte mit dem Schlusspfiff das Leder noch aus dem Torwinkel und knallte dabei noch mit dem Kopf gegen den Pfosten. „Ich bin restlos bedient. Nun müssen wir erst einmal herausfinden, warum die Spieler so ängstlich agieren“, kündigt Heipertz diverse Einzelgespräche an.
Concordia Wiemelhausen: T. Schmidt – Haacke, C. Schmidt (81. Wasserloos), Tüysüz, Hoffmann – Severloh, Yahkem, Cosgun (76. Berberoglu), Gumpert (75. Schmerbeck) – Sarpong, Franke (62. Dirks).
Tore: 1:0 (37.) Sarpong, 2:0 (62.) Gumpert, 2:1 (82., Elfmeter), 2:2 (90.+3)