Bochum. Erst Bommern, bald Stiepel: Neuruhrort hat ein straffes Programm. FCN-Coach Ziarna und Stiepels Kretschmann geben Einblicke ins Aufstiegsrennen.

Die Hinrunde lief für beide Mannschaften nahezu tadellos. Kopf an Kopf zogen der FC Neuruhrort und Rot-Weiß Stiepel der restlichen Liga im Gleichschritt davon. Nun lassen jedoch beide Mannschaften ordentlich Federn. Der FCN ließ einen Punkt gegen die Eintracht aus Grumme liegen und verlor zuletzt gegen den SV Höntrop. Im Pokalspiel gegen den B-Ligisten FSV Witten musste man sogar ins Elfmeterschießen.

Diese Ergebnisse lassen auch den schwächelnden Verfolger wieder hoffen. Rot-Weiß Stiepel verlor zuletzt gegen Bommern und Türkiyemspor und spielte gegen Höntrop und Grumme nur unentschieden.

FC Neuruhrort hatte gegen Grumme ein Pokalspiel in den Knochen

Für den Neuruhrorts Trainer Rene Ziarna ist dies nicht ganz so überraschend. „Weder mein FCN noch RW Stiepel sind in der Lage, alle Ligaspiele zu gewinnen.“ Hinzu kam die Belastung durch das Pokalspiel gegen den FSV Witten: „Nach dem kräftezehrenden Pokalspiel in Witten hatten wir das am folgenden Sonntag gegen Eintracht Grumme noch in den Knochen.“

Als wahren Angstgegner macht er den SV Höntrop aus: „In meiner gesamten Zeit beim FCN konnte ich dort nie gewinnen. Der Platz und die gegnerischen Spieler sind unangenehm und liegen uns einfach nicht. Wenn man mich fragt, welches Spiel am schwierigsten ist oder wo die Wahrscheinlichkeit am höchsten ist, dass wir verlieren, würde ich immer Höntrop auswärts antworten.“

RW Stiepel hofft wieder auf eine Aufholjagd

Diese Punktverluste machen dem stärksten Konkurrenten Rot-Weiß Stiepel und dessen Trainer Kretschmann wieder Hoffnung: „Die Hoffnung war unmittelbar nach dem Spiel gegen Türkiyemspor zunächst getrübt. Doch nachdem wir festgestellt haben, dass auch der FCN zurzeit Punkte liegen lässt, haben wir nach wie vor die Chance auf den Aufstieg.“ Der FCN hat sechs Spieltage vor Saisonende neun Punkte Vorsprung, Stiepel hat ein Spiel weniger absolviert.

Rene Ziarna, Trainer des FC Neuruhrort.
Rene Ziarna, Trainer des FC Neuruhrort. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Die Schwächephase des Stiepler Traditionsklubs macht der Trainer vor allem an der Chancenauswertung fest: „Zum Beispiel gegen Bommern II haben wir einfach zu viele Riesenchancen liegen lassen. Die gewinnen das Spiel dann mit einem Torschuss.“ Darüber freute sich wiederum der FCN. Ziarna sagt: „Wir haben gegen starke Gegner wie Grumme und Höntrop Punkte liegen lassen. Gegen Bommern II darfst du, wenn du aufsteigen willst, nicht verlieren.“

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In einem Thema sind sich beide Trainer einig: Der Kampf um den Aufstieg wird am 30. April beim Topspiel im direkten Duell entweder vorzeitig entschieden – oder ein Sieg der Stiepler leitet eine dramatische Schlussphase der Saison ein.

Gründonnerstag trifft Neuruhrort im Pokal auf Bommern

Für den FCN-Trainer geht es nun aber erst zum Spitzentreffen der A-Liga-Staffeln: Im Kreispokal-Viertelfinale trifft der FCN auf den Spitzenreiter der A2, den SV Bommern. Für Ziarna hat der Pokal aufgrund der aktuellen Situation nicht die höchste Priorität: „Für uns ist das Spiel ein Bonusspiel. Ich bin ohnehin stolz, zu den besten acht Mannschaften im Pokal in Bochum zu gehören. Dennoch werden wir alles geben.“

Das Spiel findet am Gründonnerstag (19.30) Uhr auf der Platzanlage an der Engelsburger Straße in Eppendorf statt und wird den Zuschauern einen Vorgeschmack auf das Spitzenduell zwischen dem FC Neuruhrort und RW Stiepel geben.

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