Bochum. Der Aufstiegskampf in der Kreisliga A1 scheint entschieden. Tabellenführer FC Neuruhrort kann sich bei Türkiyemspor Bochum bedanken.

RW Stiepel verliert beim SV Türkiyemspor Bochum und damit den Anschluss an Spitzenreiter FC Neuruhrort. Für Rot-Weiß Trainer Marcus Kretschmann ist es bereits die Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg. Türkiyemspor dagegen hat den Klassenerhalt mit dem 2:1-Sieg nun so gut wie sicher.

Von vornherein war klar, dass es ein Kampfspiel wird, das hatte Kretschmann im Vorfeld schon prophezeit. Der Platz tat dann sein Übriges: ein unangenehm zu bespielender Ascheplatz, der mit Pfützen übersät war, denn es hatte vorher noch geregnet.

In der ersten Hälfte nahm Stiepel den Kampf an, war griffiger in den Zweikämpfen und das Gefühl kam auf, dass der Tabellenzweite den Sieg mehr wollen würde. In der 19. Minute belohnte sich das Team mit dem 1:0 durch Simon Schnaubelt. Ein gefährliches Ergebnis zur Halbzeit – das wird auch Stiepels Trainer gewusst haben.

Türkiyemspor kommt mit viel Elan aus der Pause

So kam Türkiyemspor mit viel Elan aus der Pause und gestaltete die zweite Hälfte nach ihren Vorstellungen: frühes Anlaufen und bei Ballgewinn der tiefe Pass in die Spitze. „Wir haben den Jungs in der Halbzeit gesagt, sie sollen an sich glauben, weiter Gas geben, hoch anlaufen und dem Gegner so keine Chance lassen ins Spiel zu kommen – und der Plan ist aufgegangen“, sagte Co-Trainer Kenan Dalman zufrieden.

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In der 73. Minute stand Fikret Sadin dann goldrichtig und musste nur noch zum 1:1 Ausgleich einschieben. Zu diesem Zeitpunkt der hochverdiente Ausgleich. Für Stiepel kam es dann noch dicker: In der 86. Minute drehte Türkiyemspor das Spiel komplett, als Muhammed Akgül zum 2:1 Siegtreffer traf.

Der Jubel auf Seite Türkiyemspors war grenzenlos. „Wir haben dem Team auch noch klargemacht, dass es unser Platz ist und es nicht so leicht ist auf Asche zu spielen“, erklärt Türkiyemspors Co-Trainer.

Stiepels Trainer Kretschmann ist nach der Niederlage ratlos

„Ich habe die Jungs vorher noch vor Akgül und seiner Schnelligkeit gewarnt – der hat uns im Hinspiel mit seinem Tempo schon die Hölle heiß gemacht“, so Stiepels Trainer.

Kretschmann war ratlos. Er wisse nicht, warum die Mannschaft das Spiel in der zweiten Hälfte so hergeschenkt habe. „Aber aufgrund der zweiten Hälfte hat der Gegner das Spiel verdient gewonnen“. Kretschmann: „Wir hätten den Sack in der ersten Hälfte schon zu machen müssen, aber das haben wir schon wieder nicht geschafft – das Problem hatten wir schon öfter und es zieht sich mittlerweile durch die gesamte Saison.“

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Was den Kampf um den Aufstieg in die Bezirksliga mit dem FC Neuruhrort angeht, hat er eine klare Meinung: „Das war die Vorentscheidung, so viele Punkte wird Neuruhrort nicht mehr liegen lassen und wir werden wahrscheinlich auch nicht mehr alles gewinnen – das haben wir uns aber selbst zuzuschreiben.“

Zu diesem Zeitpunkt wusste er allerdings nicht, dass Neuruhrort im Parallelspiel gegen den SV Eintracht Grumme zwei Zähler hat liegen lassen und somit nur sechs Punkte Vorsprung auf Rot-Weiß hat.