Bochum. Beim Zweitliga-Formationsturnier holt das Tanzteam des VfL Bochum einen überlegenen Sieg. Unser Bericht mit Resonanzen und vielen Bildern.
Die Kräfteverhältnisse in der 2. Bundesliga der Lateinformationen scheinen nun wieder eindeutig geklärt. Ihr Heimturnier gewann die Mannschaft des VfL Bochum in der Rundsporthalle mit der besten Bewertung der laufenden Saison. In dieser Verfassung ist auch das große Ziel, der Aufstieg in die erste Linie, gewiss nicht illusorisch.
„Natürlich hat es uns alle gewurmt, dass wir in Düsseldorf nur Zweiter geworden waren“, erklärte nach dem Turnierende Robin auf’m Kamp, gemeinsam mit Miriam Perplies Trainer des VfL-Lateiner. Im Gegensatz zu seiner Kollegin stand der Bochumer allerdings auch wieder als Aktiver selbst auf dem Tanzparkett. Er bekam so hautnah mit, wie sehr die Kulisse den Auftritt des Tabellenführers anspornte. „Da haben wir eine absolute Topleistung gezeigt und uns vom Publikum tragen lassen“, so Auf’m Kamp begeistert.
VfL Bochum zeigt nahezu makellosen Finaldurchgang
Eine Steigerung zum Finaldurchgang hin war für sein Team allemal nötig, denn die Vorrunde im Feld der sieben Lateinformationen war nicht das Gelbe vom Ei beim VfL Bochum. In der Choreographie zum Musikthema „I’m alive“ hatten sich die acht Paare hier und da schon einige Schnitzer erlaubt, die Trainerin Miriam Perplies danach auch deutlich ansprach. „Das war nicht das, was wir uns vorstellen - gerade nicht vor eigenem Publikum“, ließ sie wissen. Also folgte in der Kabine eine rigorose Analyse, für den ungewohnt mäßigen Auftritt erkannt man aber alsbald Gründe: „Wir waren schon alle sehr nervös, das hat man hier jedem angemerkt“, so Robin auf’m Kamp. Immerhin war es das erste Mal seit drei Jahren, dass die Bochumer wieder ein eigenes Formationsturnier ausrichteten.
„Wir wollten das Ruder vor unseren Fans wieder herumreißen“ - und vor dem TD TSC Düsseldorf Rot-Weiß landen. Der Tabellenzweite, Sieger des vorherigen Turniers in der Landeshauptstadt, musste im Finale als zweites der fünf Teams ‘ran, die VfL-Formation stand als letzte Mannschaft dann schon ziemlich unter Druck. Damit aber wurde der Gastgeber glänzend fertig, alle Höchstschwierigkeiten im rund sechsminütigen Vortrag waren beinahe makellos. Das fünfköpfige Wertungsteam war sich fast durchweg einig: 1-1-1-2-1 - da konnten die Düsseldorfer nicht mithalten.
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Trainerin des TTC Rot-Weiß-Silber lobt Fairness des Publikums
Auch VfL-Tänzerin Lisa Hoffmann war nach dem Heimtriumph völlig begeistert. „Man wird in dieser Mannschaft einfach total mitgezogen. Ich habe es geliebt, hier aushelfen zu können“, so die 28-Jährige, die drei Turniere bestritt und einsprang, als eine Teamkollegin verletzt ausfiel. „Ich hatte vor meinem Debüt drei Trainingseinheiten, um das Programm zu lernen. Und dann hab’ ich auch noch auf zwei verschiedenen Positionen getanzt - und das nach acht Jahren Formationspause“, so Hoffmann, die beim VfL Bochum u. a. das Jugendtraining für die Mix-Style-Kids (sechs bis zehn Jahre) macht.
Das zweite Bochumer Team in diesem Zweitliga-Feld, der TTC Rot-Weiß-Silber, war am Samstag erneut mit lediglich sieben Paaren angetreten. „Krankheitsbedingt hatten wir leider wieder ein paar Ausfälle. Aber ich finde, die Mannschaft hat das heute richtig gut gemacht“, so Trainerin Agathe Swatek, die ebenso wie Raphael Groß mit zum Ensemble gehörte, auf dem Trainerstuhl von Kai Wehmeier vertreten wurde. Schon bei den drei vorherigen Turnieren hatte der TTC nicht das Finale der fünf besten Teams erreicht, wurde aber auch diesmal wieder nicht Letzter, verwies Rivale TSC Borken mit einer 3:2-Wertung auf Rang sieben.
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Abschluss der regulären Serie am 15. April in Leverkusen
„Wir haben damit bestätigt, dass wir in die 2. Liga gehören“, so Swatek, die den „tollen Zusammenhalt“ in ihrer Mannschaft herausstrich und die Fairness des Publikums lobte. „Die Stimmung in der Halle war Klasse, das hat sich übertragen auf uns. Nervosität bei so einem Heimturnier gehört immer dazu. Unser zweiter Durchgang war richtig stark.“
Das abschließende Turnier findet am 15. April in Leverkusen statt. Für den VfL Bochum (und den TD TSC Düsseldorf RW) folgt danach noch die Aufstiegsrelegation gegen die jeweils zwei besten Teams aus den Staffeln Nord und Süd. „Vor allem der 1. TC Ludwigsburg und das Bremer B-Team sind dort schon besonders starke Konkurrenz. Aber wir sehen das als schöne Herausforderung“, so Robin auf’m Kamp.
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