Bochum. Neue Spieler, neuer Trainer – kein Erfolg. Der BV Hiltrop steigt wohl in die Kreisliga ab. Geschäftsführer Langer nennt Gründe und macht Hoffnung.
Für den BV Hiltrop ist der Abstieg in die Kreisliga kaum noch abzuwenden. Aus den bisher fünf Rückrundenspielen gelang lediglich in einem Spiel ein Punktgewinn, in vier Spielen musste sich Hiltrop indes geschlagen geben, ging nun mit 1:9 beim SV Hessler unter. Bei noch zehn verbleibenden Spielen und bereits 17 Zählern Rückstand auf das rettende Ufer ist die Chance auf den Klassenerhalt in der Bezirksliga somit in weite Ferne gerückt.
FC Altenbochum gegen SC Weitmar 45.
Doch woran liegt das maue Abschneiden der Kicker vom Hillerberg? Zur Erinnerung: Noch im Winter verstärkten acht Neuzugänge den Kader, kurz nach Wiederbeginn der Meisterschaft stieß mit Christian Drews auch ein neuer Chefcoach hinzu. Genügend neue Impulse müssten also vorhanden gewesen sein. Der Geschäftsführer der Hiltroper, der 42-jährige Dominik Langer, erklärt im WAZ-Gespräch das Abschneiden und die Pläne für die Zukunft.
Sie sind mit einer Zielvorgabe von 14 Punkten aus den ersten sechs Spielen in die Rückserie gestartet. Davon ist Ihr Team meilenweit entfernt. Warum?
Dominik Langer: Wir haben ja eigentlich bereits seit Anfang der Saison mit vielen Hürden zu kämpfen. Dazu gehört, dass zu Beginn auf einmal unser Aufstiegstrainer aufgehört hat. Hinzu kamen dann einige sehr enttäuschende Niederlagen. Für viele Spieler war es schwer, in die Köpfe reinzubekommen, auch mal Spiele zu verlieren. Immerhin sind wir in den Jahren zuvor sehr lange auf der Welle des Erfolges geritten. Die acht Neuzugänge in der Winterpause, die bedeuten ja auch nicht automatisch, dass man das Ding gedreht hat. Die neuen Spieler in der kurzen Zeit in das Team zu integrieren, das alleine ist ja schon eine Mammutaufgabe. Als Christian Drews vor einigen Wochen als neuer Coach dazugestoßen ist, hatte er leider nur wenig bis gar keine Zeit, sich auf die Mannschaft einzustellen. Ebenso hatte die Mannschaft kaum Zeit, den Trainer kennenzulernen. Ein weiterer Punkt, der sich sicherlich negativ auf unser Spiel ausgewirkt hat, ist unser Nomadendasein. Weil unser Heimplatz weiterhin gesperrt ist, müssen wir für jedes Heimspiel und Training einen extrem großen Aufwand betreiben.
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Es gibt bereits Zusagen von Spielern für die (drohende) Kreisliga-Saison
Wie nimmt die Mannschaft den drohenden Abstieg wahr – Gibt es bereits Zusagen und Absagen für die Saison 2023/24?
Enttäuscht ist jeder, das ist klar. Davon kann sich auch keiner frei machen. Ich bin bezüglich unseres Personals extrem froh über unseren Sportlichen Leiter Dennis Kramp. Er hat viele Gespräche mit den Spielern geführt, und wir haben auch bereits einige Zusagen für den neuen Durchgang. Wichtige Leistungsträger werden uns auf jeden Fall erhalten bleiben. Um diese Säulen herum müssen wir dann ein neues Team aufbauen. Dennis ist auch bereits mit einigen Neuzugängen in Kontakt. Wenn wir absteigen sollten, dann wollen wir in der kommenden Saison definitiv nicht irgendwo in der Kreisliga rumeiern. Unser Ziel sollte auf jeden Fall die Top 5 sein.
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Wie sind die Ziele für die restliche Saison?
Wir möchten die Saison ordentlich zu Ende bringen. Die Stimmung innerhalb der Truppe muss also nach oben gehen, und die Jungs müssen wieder mehr Spaß am Fußball bekommen. Sobald wir wieder auf unseren eigenen Platz dürfen, also hoffentlich bald, steht auch ein Osterfeuer und unser alljährliches Vatertagsturnier an. Wir hoffen, dass damit unser Vereinsleben zurückkehrt und auch die Stimmung wieder besser wird.