Bochum. Sechs Monate hat er nicht mehr für den TuS Hordel gespielt, jetzt kehrt Max Morgner zurück. Das Talent hat nach der Leidenszeit einen klaren Plan.

Auf einen verheißungsvollen Saisonstart folgte die Vollbremsung. Für Hordels Youngster Max Morgner waren die letzten sechs Monate alles andere als einfach. Die Saison war bisher von persönlichen Rückschlägen geprägt. Seit Freitag blickt der 19-jährige Offensivspieler allerdings wieder optimistisch in die Zukunft. „Ich fühle mich super“, sagt der Rechtsfuß nahezu sechs Monate nach seinem letzten Spiel für die DJK TuS Hordel.

Auf den Tag genau fünf Monate nach seiner Mittelfußoperation ist Morgner am 17. März wieder in das Mannschaftstraining der Grün-Weißen zurückgekehrt. Jetzt arbeitet er ehrgeizig an seinem Comeback und hat sich dabei das Bochumer Derby gegen Wiemelhausen als konkretes Ziel gesetzt. „Ich bin heiß darauf, der Mannschaft im Abstiegskampf, zunächst natürlich als Joker, wieder helfen zu können. Gegen Wiemelhausen am 16. April will ich wieder so fit sein, dass ich in der Anfangsformation auflaufen kann.“

Comeback im Januar? Arzt zieht die Notbremse

Dabei war sein Comeback ursprünglich schon im Januar vorgesehen. Morgner nahm bereits wieder am Training teil und wollte die komplette Vorbereitung durchziehen. Dann aber zog sein Arzt die Notbremse. Der Mittelfußknochen war damals erst zur Hälfte zusammengewachsen. Bei höherer Belastung drohte ein erneuter Bruch. Eine Diagnose, die Morgner zu schaffen machte.

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Einige Tage in der für ihn quälend langen Rehabilitationsphase erschienen ihm sogar regelrecht aussichtslos. „Aus heutiger Sicht war das aber sicherlich die richtige Entscheidung“, sagt Morgner. Damals war es für ihn aber vor allem ein herber Rückschlag, den das Talent einmal verarbeiten musste. „Jetzt ist der Mittelfußknochen wieder zu 100 Prozent zusammengewachsen. Ich darf alles mitmachen, das ist für den Kopf natürlich unheimlich wichtig“, so Morgner.

Den ersten Pressschlag hat er im Training allerdings noch nicht überstanden. In den spielnahen Übungssituationen agiert er – noch – als freier Mann. Bei allen technischen und taktischen Übungen wirbelt Morgner aber bereits wieder über den Platz an der Hordeler Heide.

Max Morgner ist immer noch Hordels bester Torjäger

Wie wichtig Morgner im Abstiegskampf für die DJK TuS Hordel noch werden kann, verdeutlich ein Blick in die Statistik. Fünf Mal kam Morgner in der Anfangsphase der Saison zum Einsatz. Dabei erzielte er vier Tore und bereitete einen Treffer vor. Damit ist Morgner, der am liebsten auf der rechten Außenbahn spielt, immer noch der Hordeler Top-Torjäger. Und gerade die ungenügende Chancenverwertung ist ein Grund dafür, dass Hordel vom beinahe Oberliga-Aufsteiger zum vermeintlichen Landesliga-Absteiger abstürzte.

Bei den Heimspielen war Max Morgner stetiger Gast an der Heide, auch auswärts ließ er es sich nehmen, dass ein oder andere Match während der vergangenen Monate als Zuschauer zu beobachten. Allerdings gibt er auch zu, dass der „ganz enge Kontakt zur Mannschaft während dieser Zeit etwas auf der Strecke blieb. Man steht halt nicht vier Mal die Woche mit den Mitspielern auf dem Trainingsplatz und in persönlichem Kontakt.“

Auch den Trainerwechsel hin zu Mirko Talaga und Aytac Uzunoglu erlebte Morgner eher in der Zuschauerrolle. Erst in den vergangenen Tagen habe es richtig engen Kontakt zum Trainerduo gegeben. Und sein erster Eindruck ist „überragend. Wir haben viel intern gesprochen und das Hauptaugenmerk liegt erst einmal darauf, dass ich wieder richtig fit werde.“

Das Talent wurde auch beim VfL Bochum und Wuppertaler SV ausgebildet

So fit, wie bei seiner ersten Station an der Hordeler Heide. In der U11 wechselte Morgner von SWE Eppendorf in die Hordeler Nachwuchsabteilung und entwickelte sich so gut, dass der VfL Bochum ihn in sein Talentwerk zur U15-Mannschaft holte. In der U19 wechselte er dann zum Wuppertaler SV, ehe es ihn im Winter 2021 wieder zurück nach Hordel zog.

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Obwohl knapp sechs Monate später das entscheidende Aufstiegsspiel zur Oberliga mit 1:3 beim FC Gievenbeck verloren ging, bezeichnete Morgner diese 90 Minuten als den bisherigen Höhepunkt seiner noch jungen fußballerischen Laufbahn. „Das war ein super geiles Erlebnis. Vor 1200 Zuschauer spielen zu dürfen, das war einfach eine super Erfahrung“, gerät der Youngster noch heute ins Schwärmen.

Ein Gefühl, das Morgner möglichst schnell wiedererleben möchte. Am liebsten am Ende der Saison nach dem geglückten Klassenerhalt mit der DJK TuS Hordel.