Bochum. Der Sieg gegen Karlsruhe hat den Sparkassen Stars Bochum gut getan. Mit viel Selbstvertrauen fährt das Team zum Spiel bei den Gießen 46ers.
Für die Basketballer der VfL Sparkassen Stars Bochum scheint die Saison in der 2. Bundesliga ProA erst jetzt richtig loszugehen. Das Team von Trainer Felix Banobre ist durch die Nachverpflichtung von TJ Crockett und Jalon Bradley deutlich besser aufgestellt. Dazu können nach langer Verletzungspause nun auch Kilian Dietz und Lars Kamp mitwirken. Was mit diesem Team möglich sein kann, zeigte das Heimspiel gegen Karlsruhe. Nach dem 114:81-Sieg im Mittwoch-Spiel fahren die Bochumer mit reichlich Selbstvertrauen zum Spiel bei den Jobstairs Gießen 46ers (Sa., 19 Uhr, Gießen).
Felix Banobre ist immer für eine Überraschung gut. Der Trainer der VfL Sparkassen Stars Bochum sorgt selbst bei seinem Co-Trainer Petar Topalski immer mal wieder für das Gefühl, wieder etwas Neues gelernt zu haben.
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Beim Spiel der Bochumer gegen Karlsruhe am Mittwoch nahm Banobre im vierten Viertel äußerlich scheinbar völlig entspannt zur Kenntnis, dass Garrett Sams gerade sein viertes Foul begangen hatte. Nach dem fünften Foul dürfen die Spieler beim Basketball nicht mehr mitspielen. Daher werden sie nach ihren vierten Foul zumeist ausgewechselt, um sie noch als Option auf der Bank haben zu können.
Banobre hat bei den Sparkassen Stars Bochum nun viele personelle Möglichkeiten
Banobre aber wechselte Sams nicht aus. Er sagte ihm nur: „Spiel weiter dein Spiel.“ Das machte Sams. Er hielt sich auch nicht zurück, spielte weiter intensiv, körperbetont, Kontakt suchend. Er zog dann auch nicht sein fünftes Foul, feierte schließlich mit seinen Mitspielern und der gesamten Halle den überraschend deutlichen Sieg gegen Karlsruhe.
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Dass Banobre das vorzeitige Ausscheiden eines Spielers hingenommen hätte, sagt viel über das Spiel gegen Karlsruhe und die personelle Situation bei den Bochumern aus. Auch ohne Sams hätten die Bochumer das Spiel gegen Karlsruhe am Mittwoch nicht mehr verloren. Dafür waren sie, auch dank Sams, zu überlegen, führten zu deutlich.
Statt Sams aber hätte Banobre dann eben Conley Garrison, Crockett, Bradley, Kamp, Niklas Geske oder jeden anderen noch zur Verfügung stehenden Akteur bringen können. Die Bochumer können nun endlich die Spiele mit elf Profis bestreiten.
Das Hinspiel bei den Sparkassen Stars Bochum gewann Gießen mit 108:89
Banobre musste lange in dieser Saison darauf achten, dass er den Leistungsträgern auch ausreichend Pausen gab. Er hatte bisweilen „nur“ Jugendspieler auf der Bank. Die sitzen inzwischen nur noch hinter der Bank, sind nicht mehr in den Spielbericht eingetragen. Banobre muss nun keinen Akteur mehr schonen. Er hat eine volle Bank. Er kann gleichwertig wechseln, hat auf jeder Position Variationsmöglichkeiten. Das wird auch beim Spiel in Gießen wichtig sein.
Gießen liegt in der Tabelle auf Platz sechs, ist noch eine Nummer größer als Karlsruhe. Das Hinspiel in Bochum gewann Gießen mit 108:89.