Bochum. Die Basketballer der Sparkassen Stars Bochum wollen am Mittwoch die Heimserie gegen Karlsruhe ausbauen. Comeback-Mann Lars Kamp ist optimistisch.

Jalen Bradley sprang lange nach dem Schlusspfiff noch einmal hoch zum Korb. Jubelnd. Lachelnd. Mit 101:86 hatten die VfL Sparkassen Stars Bochum mit ihrem starken Neuzugang die gut aufgelegten Gäste von Bayer Leverkusen besiegt. Die Stars um Bradley feierten ausgelassen – und einer war vielleicht der Glücklichste von ihnen.

Lars Kamp gab sein Comeback. Rund zwölf Minuten spielte er wieder mit. „Das war wie ein Neustart in die Saison“, sagte er hinterher zufrieden. Mitte Oktober gegen Münster hatte der Shooting Guard sein letztes von bis dahin drei Saisonspielen abgeliefert. Eine „komplizierte Rippenverletzung“, so der 26-Jährige, zwang ihn dann zur langen Pause und seinen Trainer Felix Banobre zu 17 Spielen ohne den Aufstiegs- und Klassenerhalts-Helden der beiden Vorjahre.

Lars Kamp lobt die starke Leistung der Mannschaft und die Neuzugänge

Nun das Comeback nach nur einer Woche im Mannschaftstraining – auch das ein Zeichen von Banobre, wie sehr er Kamp vertraut. „Er hat mir gesagt, ich soll bereit sein, er schmeißt mich rein“, erzählte Kamp grinsend.

Er war bereit. Kamp zeigte gleich im zweiten Viertel seine Stärke, traf einen Dreier, als sei er nie weg gewesen. „Man muss das Selbstvertrauen haben, die Bälle reinzuschmeißen“, sagt er – sonst, darf man ergänzen, sollte man nicht auflaufen. Insgesamt geht es aber auch erstmal darum, weiter Spielpraxis zu sammeln, so Kamp, um wieder in Höchstform zu kommen.

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Die bis knapp fünf Minuten vor Schluss offene Partie gegen Leverkusen jedenfalls war „wieder ein guter Schritt nach vorne“, sagte Kamp, ein Sieg dank einer „großartigen Mannschaftsleistung“. Bochum feierte den dritten Heimerfolg in Serie, auch dank seiner Winterzugänge TJ Crockett und Jalen Bradley. „Sie haben uns noch einmal gut verstärkt“, sagt Kamp. Mit Kilian Dietz, der ebenfalls sein Comeback feierte, und Kamp selbst kommen zwei weitere Profis hinzu, die in der ProA Zeichen setzen können.

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Gegen Karlsruhe am Mittwoch hat Bochum noch eine Rechnung offen

Mit dem Erfolg gegen Leverkusen hat Bochum die Giants wieder auf Abstiegsrang 17 gestürzt. Der VfL ist Vierzehnter, hat aber nur zwei Punkte Vorsprung auf Leverkusen. Um weiter nach oben zu blicken Richtung Play-Off-Platz acht, sollte an diesem Mittwoch (15. Februar, 19.30 Uhr) ein weiterer Heimsieg her. Zu Gast in der Rundsporthalle sind im Nachholspiel die Karlsruhe Lions, die sechs Zähler mehr aufweisen und damit Siebter sind. „Es ist sehr eng in der Liga“, sagt Kamp und denkt grundsätzlich positiv: „Wir wollen durchstarten und unsere Heimserie ausbauen.“

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Beim Hinspiel fehlte Kamp. Nach einer schwachen Partie verlor der VfL deutlich mit 79:103. Dies dürfte jedoch zusätzliche Motivation freisetzen für die Revanche.

Topscorer der Karlsruher ist der US-Guard Love Cabbil Jr, der im Schnitt auf 18,6 Punkte und 4,3 Assists kommt. Damit ist er der aktuelle Topscorer der gesamten ProA. Ihm zur Seite steht in Maurice Pluskota, der 16,5 Punkte und 10,5 Rebounds pro Spiel in den Scoutingbogen schreibt. Er ist der beste deutsche Punktesammler und der beste Rebounder der Liga.

Aber die Stars sind selbstbewusst. „Der Sieg gegen Leverkusen hat uns Auftrieb gegeben und hat die gute Arbeit, die wir hinter uns gebracht haben, reflektiert“, sagt Headcoach Banobre. „Wir müssen uns auf uns selbst und unser Spiel fokussieren und uns darauf konzentrieren, ihre Guards und Pluskota einzuschränken.“