Bochum. Jalon Bradley ist neu bei den Sparkassen Stars Bochum. Gegen Paderborn half er sofort – nach zwei Wochen Pause. Nun geht es gegen Schwenningen.

Gegen die Dynamik, die Intensität der Spieler der VfL Sparkassen Stars Bochum hatten die Spieler der Uni Baskets Paderborn irgendwann nichts mehr entgegenzusetzen. Die Bochumer entnervten sie mit ihrer Abwehrarbeit, mit ihrem schnellen Umschalten. Es ist die Spielweise, die Trainer Felix Banobre von seinem Team sehen will. Es ist eine Spielweise, die mit dazu beigetragen hat, dass die Bochumer personell wieder etwas breiter aufgestellt sind. Das jedenfalls sagte Jalon Bradley, der Neue im Team, nach dem klaren 94:69-Sieg gegen Paderborn. Nun geht es gegen die Wiha Panthers Schwenningen, Sonntag, 17 Uhr, und Bradley verspricht: „Ja, ich kann mich noch steigern.“

Auch die Bochumer als Team haben mit ihren Leistungen noch Luft nach oben. Gegen Paderborn war es gefühlt das erste Mal, dass Banobre wieder ausreichend gesunde Spieler zur Verfügung hatte, um „seinen“ Basketball spielen zu lassen.

Banobres Idee vom Basketball sieht eine intensive Abwehrarbeit, schnelles Umschaltspiel, Systeme laufen, und viele freie Würfe vor. Am besten von der Dreierlinie, am besten erfolgreich. Die Bochumer sind bereits wieder das Team, das den Gegnern die meisten Bälle abnimmt und die meisten Dreier versucht.

Bradley hilft den Sparkassen Stars Bochum sofort weiter

„Ich bin ein Trainer aus Spanien“, sagte Banobre dazu. „Ich möchte, dass die Spieler auf dem Feld Spaß haben. Am liebsten würde ich mich mit einer Tüte Popcorn auf die Bank setzen und meinem Team zusehen.“

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Nun gehört Jalon Bradley dazu. Der US-Amerikaner hatte die Artland Dragons vor inzwischen drei Wochen aus „persönlichen Gründen“ verlassen. „Als klar war, dass wir ihn verpflichten könnten“, sagte Banobre, „mussten wir aktiv geworden. So ein Spieler hilft uns weiter.“

Bradley bringt reichlich Erfahrung mit. Er ist 29 Jahre alt, war zuletzt bei den Dragons drittbester Werfer. Gegen Paderborn steuerte er bei seinem Debüt im Bochumer Trikot 16 Punkte bei – und das, obwohl er kaum trainiert hatte. „Ein Grund, warum ich nach Bochum wollte, war die Art und Weise, wie sie spielen“, sagte er, sichtbar froh, nun Teil des Bochumer Teams zu sein und eine für ihn ungewöhnliche Zeit zu beenden. „Ich habe, nachdem ich die Artland Dragons verlassen hatte, zwei Wochen gar nicht gespielt“, sagte er. „So lange wie wohl noch nie in meinem Leben.“

Sparkassen Stars Bochum sind gegen Schwenningen Favorit

Anzumerken war ihm das kaum. Dass er bei einigen Angriffen nur mitlief, seine Position suchte, war verständlich. Er hatte kaum mit seinen neuen Mitspielern trainiert. Allein deshalb ist auch von ihm gegen Schwenningen eine Steigerung zu erwarten.

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Gegen den Tabellenletzten gehen die Bochumer – auch wegen ihres klaren Sieges gegen Paderborn – das erste Mal in dieser Spielzeit als Favorit ins Spiel. Schwenningen ist auf dem Weg in die ProB. Dem Team wurde bereits ein Punkt abgezogen, weil Lizenz-Auflagen nicht erfüllt wurden. Nun droht aus dem selben Grund der Abzug weiterer Punkte.