Wuppertal. Der Klassenerhalt des VfL Telstar in der Volleyball-Oberliga ist mit dem Erfolg in Wuppertal fast sicher – aber Trainer Kastien hat mehr Ziele.

Obwohl die Weihnachtszeit schon etwas zurückliegt, hat sich Lukas Kastien für die kommenden Wochen noch einen Wunschzettel zurechtgelegt. Ganz oben auf der Liste steht beim Trainer des VfL Telstar Bochum der Klassenerhalt. Das ist fast Formsache. Aber auch auf die Punkte dahinter legt er großen Wert. Den ersten Schritt zur Erfüllung des Top-Wunsches haben die Bochumer Oberliga-Volleyballer im ersten Spiel des Jahres aber schon getan: Mit 3:2 (18:25, 25:19, 25:23, 22:25, 15:11) gewannen sie beim SV Bayer Wuppertal.

Für Kastien – und wohl für viele seiner Spieler auch – war es ein besonderer Erfolg. Das hatte wenig mit dem Spiel zu tun, das eher in die Kategorie „Arbeitssieg“ fiel. Nein, es war in der Erinnerung des Trainers der erste Sieg im ersten Spiel des Jahres. „Da die Hallen durch die Ferien geschlossen sind, ist es mit dem Training nicht so einfach“, erklärt er. Die Bochumer behalfen sich mit einem Turnier in Oberhausen und einem Testspiel gegen Verbandsligist Eintracht Grumme, um „die schlechten Kontakte“ aus dem Körper zu bekommen.

VfL Telstar holt zwei Punkte und hat den Klassenerhalt fast sicher

Durchweg erfolgreich waren sie damit nicht. „Wir waren erwartbar schlecht“, blickt Kastien auf das Spiel in Wuppertal zurück. Im Großen und Ganzen war er aber mit der Leistung zufrieden. Umstellungen und die dadurch entstandenen Unsicherheitsphasen verhinderten einen klaren Drei-Punkte-Sieg der Bochumer: „Wir haben im vierten Satz auch dumme Fehler gemacht.“

Mit dem Sieg stehen die Bochumer acht Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Rechnerisch ist der Klassenerhalt noch nicht sicher, aber auf Zahlenspiele hat Kastien wenig Lust. Er geht lieber in die Offensive. „Ich habe keinen Bock darauf, dass es nochmal knapp wird.“

Revanche gegen Rumeln

Daraus folgt Wunsch Nummer zwei. Das Telstar-Restprogramm ist zweigeteilt. Es geht noch gegen die beiden Kellerkinder Lüner SV und SolingenVolleys, aber auch gegen das Top-Trio Humann Essen III (28. Januar, 13 Uhr) und IV, sowie den Rumelner TV.

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„Drei Siege und ein Punkt gegen eine der Humann-Teams“, gibt Kastien als Ziel aus. Um die Tabelle geht es dabei nicht. Besonders beim Spiel gegen Rumeln: „Da ärgere ich mich immer noch über die Hinspiel-Niederlage.“

Junge Spieler sollen im Endspurt zum Zug kommen

Geht die Rechnung des Trainers auf, könnte er sich bald auch einen dritten Wunsch erfüllen. Bei sicherem Klassenerhalt will er Spieler aus der eigenen Jugend an die erste Mannschaft heranführen und Spielern aus der zweiten Reihe noch mehr Spielzeit geben, mit Blick auf die kommende Saison. „Sie sollen nicht ins kalte, sondern ins lauwarme Wasser geworfen werden.“

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