Borken. Die Volleyballerinnen des TB Höntrop verlieren zum dritten Mal in Folge. Der Oberligist steckt im Abstiegskampf - ist aber in bester Gesellschaft.
Noch vor gut einem Monat gab sich Sebastian Ritter entspannt. Derby-Sieg gegen den VfL Telstar, sieben Punkte aus den ersten vier Spielen, alles bestens also. Der TB Höntrop hat als Aufsteiger zunächst die eigenen Erwartungen in der Oberliga-Saison übertroffen. Mittlerweile aber ist der Druck gestiegen.
Das 0:3 (19:25, 21:25, 20:25) gegen den RSV Borken III war die dritte Niederlage in Folge für das Team von Trainer Ritter. Dabei spielte seine Mannschaft gar nicht schlecht, agierte meist auf Augenhöhe. „Aber wir haben dann die Fehler gemacht, die Borken trotz ihrer jungen Mannschaft nicht gemacht hat", sagte Ritter. „Sie waren abgezockter. Es war am Ende deutlicher als es sich angefühlt hat."
Die Köpfe gingen zwar kurz nach dem Spiel nach unten, aber nicht mit Blick auf die Gesamtkonstellation. „Natürlich wäre ein Sieg wichtig gewesen, um sich von unten abzusetzen", meint Ritter. „Dann wären wir jetzt in einer komfortablen Situation.“ Diese haben nun die Borkenerinnen inne. Mit dem Dreier zogen sie an den TB-Damen vorbei.
Drei Teams marschieren vorneweg, sechs Mannschaften sind im engen Abstiegskampf
Ritter und seine Spielerinnen haben aber allen Grund, weiter optimistisch zu bleiben. Die Damen-Oberliga ist in dieser Saison eine Zwei-Klassen-Gesellschaft. Während das Top-Trio aus SG Langenfeld, SV BW Dingden II und den Sportfreunden Datteln den Aufstieg unter sich auszumachen scheint, steckt der Rest der Liga im Abstiegskampf. Den vierten und den neunten und damit letzten Platz trennen nur sechs Punkte. Mittendrin: der TB Höntrop auf Rang sechs mit sieben Punkten aus sieben Partien. Schlusslicht ist der zuletzt spielfreie Lokalkonkurrent VfL Telstar mit drei Punkten aus allerdings erst sechs Spielen.
„Unten ist in der Tabelle nicht klar definiert", meint Ritter. „Noch können wir zufrieden sein.“ Schon vor der Saison hatte sich der Trainer die direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt ausgeguckt. Gegen die hat der TB bislang gepunktet. Knapp, aber jeder Zähler kann Gold wert sein.
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Zwei Spiele noch in diesem Jahr: Mindestens ein Sieg soll her
Aus den letzten beiden Spielen in diesem Jahr will Ritter mindestens drei Punkte mitnehmen. Erst geht es zum STV Hünxe (10. Dezember, 17 Uhr) und zum Rückrundenauftakt gegen den TC Gelsenkirchen (17. Dezember, 19 Uhr). Ein Sieg gegen die Gelsenkirchener ist dabei schon fast Pflicht. Hünxe könnte hingegen ein 50:50-Spiel werden. „Sie haben zwei Sätze gegen Langenfeld geholt, jetzt aber gegen Telstar verloren", rätselt Ritter. „Ich sehe aber gute Chancen für uns."
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Höntrop schaut auch im kommenden Jahr nur auf die „inoffizielle Abstiegsrunde“. Die Spiele gegen die direkte Konkurrenz im Januar und Februar „werden entscheiden, in welche Richtung es geht“, so der Trainer.