Bochum. 7:0 lautete das Endergebnis für Wattenscheid. Hordels Schwächen werden ausgenutzt – und das letzte Tor der SGW ist das Highlight des Abends.
Ein nasskalter Abend, aber ein schönes Ergebnis für die SG Wattenscheid 09: Der Fußball-Regionalligist gewann am Dienstagabend das Testspiel bei der DJK TuS Hordel mit 7:0 – während 09-Coach Christian Britscho ziemlich zufrieden mit dem Auftritt seiner Elf sein konnte, äußerte sich auch Hordels Aytac Uzuzoglu recht positiv: „7:0 ist erstmal ein hartes Ergebnis. Aber wenn wir die richtigen Lehren ziehen und das als gute Trainingseinheit sehen, dann sind wir mit diesem Spiel nicht zufrieden, aber wir können damit arbeiten.“
Auffällig war vor allem, dass Hordel sehr mutig spielte – sowohl mit dem Ball am Fuß, als die Hordeler oft riskant am eigenen Sechzehner kombinierten als lange Bälle zu schlagen, als auch mit teils sehr offensivem Pressing. Das wolle er grundsätzlich von der Mannschaft sehen, meinte Uzunoglu – gegen ein zwei Klassen höheres Team wurde dieser Mut allerdings bestraft. Und, auch das fiel auf, offensiv blieb das Westfalenliga-Schlusslicht harmlos, konnte sich keine richtige Chance herausspielen.
SG Wattenscheid 09 erarbeitet sich gegen Hordel die Tore
Andersherum setzte Wattenscheid genau das um, was Britscho der Mannschaft vorgegeben hatte: „Es ist uns in der ersten Halbzeit gut gelungen, zwischen Systemen zu wechseln und wir hatten auch da die Ballgewinne, wo wir es erwartet haben. So sind die Tore gefallen – das ist auch für einen Trainer cool, wenn das so aufgeht.“
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Paradebeispiel war das 2:0, als Tom Sindermann Hordel-Keeper Paul Zölzer attackierte, der den Ball zu lange hielt. Sindermann blockte den Befreiungsschlag, Dennis Lerche schob den Ball ins Tor. Lerche hatte zuvor schon nach einer Einzelleistung von Yildiz abgestaubt.
Beide Tore fielen in eine Phase, als die SGW sehr weit vorne draufging und sich entsprechend belohnte. Nach einem Vorstoß von Kim Sané gelang 09 kurz vor der Pause ein kurioses drittes Tor, Sindermann stocherte den Ball wohl rein, den Zölzer eigentlich schon sicher zu haben schien. Steve Tunga hatte dagegen Pech bei einem Pfostentreffer.
Hordel verliert die Ordnung, Wattenscheid macht die Tore
Während Wattenscheid zur Pause komplett wechselte, tauschte Hordel nach und nach, was dem Westfalenligisten auch anzumerken war, der immer mehr die Ordnung verlor. Wattenscheid spielte zwar lange in Unterzahl, nachdem Moritz Hinnenkamp verletzt vom Feld ging. Das war aber nicht zu merken, im Gegenteil: Wattenscheid machte Tore, die immer schöner wurden.
Es trafen Felix Casalino eiskalt nach Traumpass von Tim Kaminski, Timur Kesim per Abstauber, Julian Meier mit einem präzisen Schuss aus gut zwanzig Metern und schließlich Abid Yanik, als er von Rechtsaußen einen Haken nach innen schlug und den Ball mit dem (eigentlich schwächeren) linken Fuß ins lange Eck schoss – ein Traumtor.
Vorne hungrig geblieben, hinten konsequent die Null gehalten – auf diesen Test kann Wattenscheid aufbauen.
- SG Wattenscheid 1. Hz.: Staudt - Britscho, Esser, Malcherek, Renke, Lucas, Sindermann, Tunga, Yildiz, Sané, Lerche
- SG Wattenscheid 2. Hz.: Neufeld - Kaminski, Hinnenkamp, Yerli, Candag, Lewickim Meier, Kesim, Bosnjak, Yanik, Casalino
- Hordel: Zölzer - Opiola (46. Mehmetoglou), Erdelt, P. Rudolph (46. M. Polk), Schultze (58. Sareyko), Ngali (58. Loch), Alati (46. Kantebeen), Erdmann (58. Beilfuß), Weißbohn (46. Hayashi), Ogbodu (46. Stemmermann), Severich.
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