Bochum. Mit einem 86:103 gegen Artland sind die Sparkassen Stars Bochum gestartet, hatten dabei Probleme mit Kopf und Beinen. Nun geht es gegen Paderborn.

Tom Alte war froh, dass diese Auszeit kam. Der Center der VfL Sparkassen Stars Bochum hatte eine Pause im ProA-Spiel gegen die Artland Dragons nötig. Während seine Mitspieler in der Auszeit im dritten Viertel Trainer Felix Banobre zuhörten und die nächsten Angriffe planten, versuchte er zu Atem zu kommen. Es fiel ihm sichtbar schwer.

Besonders ihm war anzumerken, dass die Bochumer in der 2. Liga ProA im bisherigen Saisonverlauf oft mit kleinem Kader hatten spielen müssen und wenig wechseln konnten. Der enorme Kräfteverschleiß des kleinen Kaders machte sich nun gegen die Artland Dragons bemerkbar. Mit 86:103 verloren die Bochumer, die nun hoffen, bis zum Spiel gegen Paderborn wieder etwas frischer zu sein.

Der 16. Spieltag der 2. Liga ProA führt die VfL Sparkassen Stars am Samstag, 7. Januar, zu den Uni Baskets Paderborn. Auf das Team von Headcoach Felix Banobre wartet eine intensive Partie bei einem Playoff-Aspiranten. Paderborn steht mit neun Siegen und sechs Niederlagen derzeit auf dem sechsten Platz.

Sparkassen Stars Bochum hatten nur wenig Zeit zur Erholung

Der amerikanische Aufbauspieler Connor Van Anthony ist mit 16,1 Punkten und 6,5 Assists der Topscorer der Paderborner. Ähnlich gut punkten sein Landsmann James Fleming auf der Shooting-Guard-Position, mit 10,6 Punkte, der deutsche Center Marten Linßen mit 9,9 Punkten im Schnitt und Lars Lagerpusch mit im Schnitt 8,7 Punkten.

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Für die Sparkassen Stars blieb nicht lange Zeit, die Niederlage zum Jahresauftakt gegen die Artland Dragons zu verdauen, während die Uni Baskets einen Tag später noch in Düsseldorf aktiv waren und das Spiel mit 83:75 gewannen.

Personell ist bei den Sparkassen Stars im Vergleich zu dem Spiel gegen Artland keine Änderung zu erwarten. Kilian Dietz und Lars Kamp fallen weiter aus. Viele ihrer Mitspieler waren in dieser Saison ebenfalls schon verletzt oder krank.

Sparkassen Stars Bochum fehlt gegen Artland die Frische

Alte beispielsweise wollte gegen Leverkusen zum Jahresende auf jeden Fall spielen, hatte aber kurz zuvor eine Erkältung. Entsprechend spielte er beim Sieg in Leverkusen kaum, war ihm auch gegen Artland ein gewisser Trainingsrückstand anzumerken.

Auch Jonas Grof kam gegen die Artland Dragons nicht an seine gewohnte Leistungsstärke. „Die Artland Dragons haben es gut gegen uns gemacht“, sagte er am Dienstag kurz nach dem Spiel. „Sie waren gut auf uns vorbereitet, gerade auf unsere Zonenverteidigung haben sie immer wieder den freien Mann gefunden. Wir waren aber da auch gedanklich zu langsam. Wir hatten am Tag vor dem Spiel angesprochen, was die Dragons machen würden. Wir haben es aber nicht auf das Feld gebracht.“

Die klare Niederlage gegen die Artland Dragons sei daher eher auf den müden Kopf, denn die müden Beine zurückzuführen. „Dadurch, dass wir wegen der Ausfälle einiger Spieler, weniger wechseln konnten, hatten wir eine andere Belastung. Das hat man heute gemerkt.“

Sparkassen Stars Bochum sind gegen Paderborn Außenseiter

Grof geht aber davon aus, dass er und sein Team die Kurve bekommen. „Die Saison ist noch lang, wir haben noch viele Spiele und Möglichkeiten. Vor allem glaube ich, dass wir besser spielen werden, wenn TJ Crockett länger bei uns ist und wir ihn besser ins spiel bekommen. Er hilft uns schon jetzt, kennt aber eben noch nicht alle Abläufe und Mitspieler so genau.“

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Auch Trainer Felix Banobre bleibt optimistisch. „Wir erholen uns noch von den Verletzungen und Erkrankungen, doch der Einsatz, den die Spieler zeigen, ist sehr hoch“, sagte er. „Es wird in Paderborn ein schwieriges Spiel für uns mit einer hohen Schlagzahl, so wie Paderborn immer spielt. Wir werden selbstverständlich alles geben und versuchen, gegen Paderborn zu bestehen.“

Darauf hofft auch Bochums Geschäftsführer Tobias Steinert: „Paderborn hat einen sehr ausgeglichenen Kader, aus dem nur Van Anthony in Sachen Scoring herausragt. Ansonsten verteilen sie die Scoringlast auf vielen Schultern, so dass sie sehr schwer auszurechnen sind. Sie haben jetzt vier Spiele in Folge gewonnen, so dass sie mit einigem Selbstbewusstsein in die Partie gehen werden. Wir müssen versuchen, unsere Fehler aus dem Spiel gegen Artland aufzuarbeiten und auszumerzen.“