Bochum. Die Bochumer geben gegen Schüren einen sicher geglaubten Sieg aus der Hand und sind zurück im Abstiegskampf. Was den Trainer besonders ärgert.

Der BSV Schüren hat Concordia Wiemelhausen unsanft zurück auf den Boden des harten Abstiegskampfes der Fußball-Westfalenliga geholt. Gegen die Gäste aus Dortmund unterlag das Team von Trainer Jens Grembowietz trotz einer Pausenführung mit 2:3 (2:1).

Dabei deutete zur Halbzeitpause wenig bis gar nichts darauf hin, dass Wiemelhausen diese Begegnung als Verlierer beenden würde. Nach einer tadellosen Leistung führten die Rot-Weißen nach 45 Minuten verdient und steckten dabei sogar einen unglücklichen 0:1-Rückstand nach einem mehr als zweifelhaften Handelfmeter weg. „Robin Fechner wurde aus wenigen Zentimetern angeschossen“, berichtete Trainer Jens Grembowietz.

Aber Wiemelhausen schlug postwendend zurück. Keine zwei Minuten später zirkelte Tomislav Ivancic einen direkten Freistoß aus 20 Metern genau in den Winkel. In der 40. Minute flankte Maurizio Fenu in den Strafraum und Justin Sarpong stellte per Kopf einmal mehr seine Torjägerqualitäten unter Beweis – Spiel gedreht. Als Julian Dirks dann verletzungsbedingt außerhalb des Platzes behandelt werden musste, nutzte Schüren die Überzahl zum Ausgleich.

Concordia Wiemelhausen verliert nach der Pause völlig den Faden

Anschließend gab es einen gravierenden Bruch im Spiel der Concorden. „Wir haben anschließend komplett den Rhythmus verloren, standen fortan viel zu tief und haben die Zweikämpfe nicht mehr angenommen“, musste Grembowietz mit ansehen, wie Wiemelhausen von Minute zu Minute mehr ins Hintertreffen geriet. Im Ergebnis machte sich dieser schleichende leistungsmäßige Niedergang dann nach 79 Minuten bemerkbar, als Wiemelhausen in einen Konter der Gäste lief.

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Dazu sah sich Wiemelhausen auch vom Schiedsrichtergespann nicht gerade bevorteilt. Als ein Schürener Akteur im Strafraum einen Schuss fast schon in Manier eines Volleyballers blockte, blieb der fällige Strafstoßpfiff aus. „Wir haben nicht wegen des Schiedsrichtergespanns verloren, aber ihre Leistung hatte mit der Westfalenliga nicht viel zu tun“, war Grembowietz in Bezug auf die Unparteiischen ebenso wenig gut zu sprechen wie auf die Leistung seines Teams nach der Pause: „Da haben wir uns den Finger in der Nase abgebrochen.“

Anstatt in das obere Tabellendrittel auf Tabellenplatz fünf zu klettern rutschte Wiemelhausen in der Tabelle wieder auf Platz 12 ab. Den Abstiegsplätze sind die Rot-Weißen damit wieder unfreiwillig nahegekommen.

Concordia Wiemelhausen: Klur – Dirks (53. Hoffmann), Tüysüz, Fechner, Schmerbeck – Aksu (74. Berberoglu), Ivancic, Fenu (89. C. Schmidt) – Yahkem (87. Cosgun), Sarpong, Franke.

Tore: 0:1 (35.), 1:1 Ivancic (38.), 2:1 Sarpong (40.), 2:2 (52.), 2:3 (79.)