Bochum. Weil die polizeilichen Ermittlungen gegen die Beschuldigten andauern, hat der Verein jetzt durchgegriffen. Welche Vorkehrungen der CFK trifft.
Der Bezirksligist CFK Bochum blickt zurück auf einen absoluten Tiefpunkt seiner Vereinsgeschichte. Beim vergangenen Meisterschaftsspiel gegen den SV Phönix ist der Schiedsrichter im Anschluss an die Partie angegriffen und so schwer verletzt worden, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Laut Polizeimeldung sollen neben einem Zuschauer der Kurden, auch ein Betreuer sowie der Trainer an dem Angriff auf den Unparteiischen beteiligt gewesen sein.
Derzeit laufen noch die polizeilichen Ermittlungen bezüglich des genauen Tathergangs. Der Verein will die Ermittlungsergebnisse verständlicherweise aber nicht abwarten - In einer ersten Reaktion direkt nach dem Spiel wurden sowohl der Trainer als auch der Betreuer suspendiert, am Donnerstag nun wurden beide mit sofortiger Wirkung entlassen.
CF Kurdistan Bochum will mit Entlassung ein Zeichen setzen
„Der Verdacht steht leider weiterhin im Raum. Deshalb haben wir uns im Vorstand dazu entschieden, jetzt so hart durchzugreifen“, erklärt der Geschäftsführer des CFK, Diyar Hago. „Wir wollen damit ein Zeichen setzten. Handgreiflichkeiten und Beleidigungen, beides dulden wir bei uns nicht“, so Hago, der nun vorerst, gemeinsam mit dem Spieler Masrour Osman, als Interimstrainer-Duo fungieren wird.
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Zwar wurde als Reaktion auf den schlimmen Vorfall vom Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen die Kreispokalpartie des CFK gegen Union Bergen abgesetzt, die Meisterschaftsspiele der Kurden werden jedoch weiterhin stattfinden. Die kommende Partie des CFK wurde aber unter Kreisaufsicht gestellt und den Verantwortlichen aufgetragen, den Ordnungsdienst zu verstärken.
CFK verdoppelt beim nächsten Heimspiel Zahl der Ordner
„Wir werden unsere Zahl von Ordnern verdoppeln. Bisher hatten wir sechs bis zehn Ordner bei Heimspielen, für die Partie gegen Huckarde am kommenden Sonntag planen wir nun mindestens 15 bis 20 ein. Auch bei Auswärtsspielen sollen ab sofort zwei bis drei Ordner von uns mit anreisen“, erklärt Hago.
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Auch über eine eventuelle Zuschauerbegrenzung bei Heimspielen hätte der Vorstand nachgedacht, sich vorerst aber noch dagegen entschieden. „Wir wollen nicht alle bestrafen, denn die, die Stress machen, sind meistens in der absoluten Minderheit. Wir haben eine Nachricht an unsere Community geschrieben und alle Zuschauer aufgefordert, ihre Emotionen besser in den Griff zu bekommen und sich absolut zurückhaltend zu verhalten“, so Hago.
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