Bochum. Beim Uzunoglu-Debüt blieb das Schlusslicht harmlos, unterlag Westfalia Herne. Es gibt neue schlechte Nachrichten – die Aussichten sind nicht gut.

Allzu großen Einfluss konnte Aytac Uzunoglu nicht nehmen vor seinem ersten Spiel als Trainer der DJK TuS Hordel. „Wir wollten Dinge wie fehlende Körpersprache und eine gewisse Mentalität, die in den letzten Wochen nicht so da waren, verändern, was auch die Spieler unter sich kritisiert hatten“, erklärte Uzunoglu, was er in der kurzen Zeit bis zum Westfalenliga-Kellerduell zu korrigieren versuchte. Zumindest im Ergebnis schlug es sich noch nicht wieder. Schlusslicht Hordel unterlag dem Vorletzten Westfalia Herne 0:1 bei Uzunoglus Debüt am Freitagabend.

Viele Entscheidungen werden dem Coach allerdings aus der Hand genommen: Die Zahl der Ausfälle steigt weiter. „Wir haben die Seuche, wie ich es noch nicht erlebt habe“, meinte Manager Jörg Versen mit Blick auf die angespannte Lage.

Pascal Beilfuß wird der DJK TuS Hordel wohl vorerst als Spieler fehlen – der ehemalige Trainer ist am Knie verletzt.
Pascal Beilfuß wird der DJK TuS Hordel wohl vorerst als Spieler fehlen – der ehemalige Trainer ist am Knie verletzt. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Freitagabend erschien auch noch Pascal Beilfuß, bis vor einer Woche noch Spielertrainer, auf Krücken am Platz – er hat sich wohl eine schwere Knieverletzung zugezogen. Timo Erdmann, Dreh- und Angelpunkt im Hordeler Spiel, gab nach mehreren Wochen Pause sein Comeback – und musste nach nicht einmal einer halben Stunde den Platz angeschlagen verlassen.

DJK TuS Hordel: Trainer Uzunoglu hat kaum personelle Optionen

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Bezeichnend: Auch als Hordel in der Schlussphase auf den Ausgleich drängen wollte, wechselte Uzunoglu kaum: Fünfmal hätte er wechseln dürfen, nur dreimal wechselte er. Hoffnung auf kurzfristige Besserung besteht zumindest nicht beim Personal, insbesondere in der Offensive. „Mindestens ein, zwei Wochen müssen wir noch mit diesem Personal auskommen“, so Versen.

Dabei wäre gerade in der Offensive der verunsicherten Mannschaft frischer Wind nötig. Die machte Uzunoglu als große Baustelle aus, kein Wunder angesichts der harm- losen Vorstellung: „Wir wollten Lösungen finden, um druckvoll nach vorne zu spielen und Tore zu schießen. Das ist das arge Problem. Nur so bekommt man den Respekt des Gegners. Wenn man ständig alles wegverteidigen muss, um nach vorne zu kommen, wird es natürlich auf Dauer schwierig.“

Am Dienstag geht es im Pokal zu Märkisch Hattingen

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Das gelang nicht. Daher schaute Uzunoglu schnell nach vorne: „Wir werden die Woche hart arbeiten, haben ein Pokalspiel und zwei Einheiten und wollen dann in Holzwickede den nächsten Dreier holen.“

Nach der Kreispokalpartie beim B-Ligisten Märkisch Hattingen am Dienstag (19.30 Uhr) geht es kommenden Sonntag zum Tabellenvierten, bevor dann eine Woche später an der Hordeler Heide das nächste Kellerduell gegen Wacker Obercastrop ansteht – Uzunoglus Ex-Klub.

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