Bochum. Zwei Heimspiele im Unibad zum Saisonauftakt für die Bochumer Wasserball-Teams – es wartet eine Spielzeit auch mit einigen Ungewissheiten.
Saisonauftakt im Wasserball: Im Unibad in Querenburg starten die beiden Bundesliga-Teams des SV Blau-Weiß Bochum am Samstag in die neue Spielzeit – die Herren im DSV-Pokal, die Damen in der Bundesliga. Es wird bei beiden eine Premiere für den „neuen“ Trainer beziehungsweise die neue Trainerin.
Für die Herren des SV Blau-Weiß endete die vergangene Saison mit einer Enttäuschung: Im Aufstiegsturnier zur Bundesliga verpassten die Bochumer ihr Saisonziel, bereiten sich nun auf ein weiteres Jahr in Liga zwei vor. Im Kader hat sich im Vergleich zur vergangenen Saison kaum etwas verändert, es gibt keine Zugänge von außen.
Die größte Veränderung gibt es auf der Trainerposition: Abteilungsleiter Frank Lerner hat das Amt von Olaf Bispinghoff übernommen, er war zuvor auch Trainer der Bundesliga-Damenmannschaft. Ansonsten bringen Spieler wie Julius Könne, Benedikt König und Tom Dahlmann ebenso wie die zwei ukrainischen Nationalspieler Artemi Chernykh und Kyrell Levin aus der eigenen Blau-Weißen-Jugend frischen Wind in das Team. „Wir müssen alle Mitspieler aufeinander abstimmen. Wir haben sehr gute individuelle Spieler, aber einzelne Spieler machen noch kein gutes Team”, sagt Lerner. „Wir haben zu gute Spieler im Team, um nicht unter die ersten Drei zukommen”, gibt er das Saisonziel aus.
Blau-Weiß Bochum: Ungewissheit angesichts von Corona und Energiepreisen
Für den Verein sei jedoch das Wichtigste, dass der Spielbetrieb nicht eingestellt werden muss. Aufgrund von Corona und den steigenden Gaspreisen könne der Verein nicht weit genug in die Zukunft blicken. „Wir sind glücklich, solange wir noch spielen und trainieren können, so richtig planen können wir nur von Spieltag zu Spieltag. Da sind die Saisonziele einzelner Teams nicht das Wichtigste“, sagt Frank Lerner.
Die erste Damenmannschaft war in der vergangenen Saison erfolgreicher als die Herren, sie erreichte in der Bundesliga die Playoffs und gewann Bronze. Diese Saison gibt es für die Damenmannschaft das klare Ziel, unter die ersten Vier der Bundesliga zukommen und somit erneut in die Playoffs um die Meisterschaft einzuziehen. „Das Team lebt von dem Teamspirit, der in den letzten Jahren aufgebaut wurde. Aber es wird trotzdem diese Saison nicht leicht für uns, die anderen Teams haben im Gegensatz zu uns alle aufgerüstet”, sagt Lerner.
Antonia Merkel spielt nun in Spanien
Die Bochumerinnen haben keine Neuzugänge, im Gegenteil, sie müssen auf eine wichtige Stammspielerin verzichten: Antonia Merkel verlässt das Team, um nach ihrem Studium für mindestens ein Jahr in Madrid zu spielen. Allerdings sind ab dieser Saison Milla Schulz, Nina Trieba, Lena Manthei und Helena Ernst, die bereits in der letzten Saison bei den Damen aushelfen durften, ab sofort fest im Kader der Senioren integriert. „Die jungen Spieler und Spielerinnen machen den erfahrenen Seniorinnen jetzt schon Druck, sie werden auf jeden Fall eine Bereicherung in dieser Saison sein”, sagt Frank Lerner.
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Trainiert werden die Damen von Olexandra Mironenko, sie bringt Erfahrungen als Nationaltrainerin der ukrainischen U17- und U19-Mannschaften mit – und steht nun vor ihrem Bundesliga-Debüt in Bochum.
Heimspiele am Samstag ab 17.30 Uhr im Unibad
Um 17.30 Uhr starten die Herren am Samstagabend in ihr Pokalspiel gegen die SG Stadtwerke München. „Wir werden sehen, wie viel die letzten Wochen uns gebracht haben, viel Zeit für die Vorbereitung hatten wir noch nicht, aber wir haben einen guten Kader, ich blicke zuversichtlich auf das Spiel”, sagt Lerner.
Für die Damen ist um 19.30 Uhr der Startschuss für die neue Bundesliga-Saison. Sie treffen auf den Eimsbütteler Turnverband, ihren Gegner aus dem Spiel um Platz drei aus den letzten Playoffs. Damals konnte Bochum Eimsbüttel noch besiegen. Jetzt wird sich zeigen, wie sich die Veränderungen in der Vorbereitung auf das Team ausgewirkt haben. Bereits am Sonntag steht dann an gleicher Stelle das zweite Spiel an, dann ist Waspo Hannover zu Gast im Unibad (17 Uhr).
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