Bochum. Aytac Uzunoglu trifft bei seiner Premiere als Hordel-Trainer auf seinen Ex-Club Westfalia Herne. Er berichtet von seinen ersten Eindrücken.
Nach nur zwei Trainingseinheiten mit seiner Mannschaft steht für Trainer Aytac Uzunoglu und die DJK TuS Hordel bereits das erste Meisterschaftsspiel auf dem Plan. Und sofort ein ganz brisantes. Denn am heutigen Freitag ab 20 Uhr bittet mit der DJK TuS Hordel als Tabellenletzter den Tabellenvorletzten Westfalia Herne zum ultimativen Kellertanz der Westfalenliga.
Speziell die Bilanz der Gastgeber verspricht alles andere als einen fußballerischen Leckerbissen. Schließlich verlor Hordel die letzten sechs Begegnungen allesamt. Eine Serie, die Uzunoglu mit seinem neuen Team unbedingt beenden möchte. Dazu hat Uzunoglu unter der Woche mit nahezu allen Spielern intensive Gespräche geführt, war eher als Psychologe denn als Fußballtrainer gefordert.
DJK TuS Hordel: Neuer Trainer sah 1:6 gegen Dortmund
Lange überlegen, das Amt an der Hordeler Heide zu übernehmen, musste der 38-Jährige nicht. „In den Gesprächen haben mir die Verantwortlichen sofort das Gefühl gegeben, der richtige Mann an der richtigen Stelle zu sein“, berichtet der Coach. Bei der 1:6-Niederlage gegen Türkspor Dortmund machte sich Uzunoglu ein Bild vom Hordeler Team.
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„Das Ergebnis hört sich zwar nach Debakel an, aber wir waren in diesem Match keinesfalls fünf Tore schlechter“, sah er sein neues Team zuletzt deutlich unter Wert geschlagen. Nach dem Match und den ersten Gesprächen am Sonntagabend ging es dann ganz schnell.
Die Verhältnisse in der Kappskolonie kennt Uzunoglu Bestens. Von 2010 bis 2012 trainierte er bereits die U16 und U17-Mannschaften der Grün-Weißen. Anschließend wechselte er für fünf Jahre zu Westfalia Herne, wo er Mannschaften im Bereich der U15 bis U17 trainierte. 2017 wagte er dann den Sprung in den Seniorenbereich zu Wacker Obercastrop. Nach einem Jahr als Co-Trainer übernahm er dort den Posten als Cheftrainer der 1. Mannschaft und führte das Team zum Westfalenligaaufstieg.
Gute erste Eindrücke aus dem Training
Seine ersten Eindrücke in Hordel sind äußerst positiv. „Die Mannschaft hat im Training eine extrem hohe Leistungsbereitschaft gezeigt. Diese Woche war ein toller Anfang“, erklärt Uzunoglu. Sechs Wochen verbleiben ihm und seinem neuen Team noch, um bis zur Winterpause den Turnaround zu schaffen. „Und damit wollen wir gegen Herne anfangen“, so der Coach.
Mit zum Team gehören weiterhin auch Patrick Polk und Pascal Beilfuß, die nun ausschließlich wieder als Spieler agieren. „Ich habe einen Riesenrespekt vor ihrer Arbeit. Im Training haben sie schon gezeigt, dass sie auch weiterhin alles für die Mannschaft geben wollen“, sieht Uzunoglu in dieser besonderen Konstellation keine Probleme.
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Zwei Routiniers stehen vor der Rückkehr
Timo Erdmann und Patrick Rudolph stiegen am Dienstag wieder in das Mannschaftstraining ein. Das erfahrene Duo könnte gegen Westfalia Herne schon wieder eine echte Alternative sein. Einen Sieg kann auch Uzunoglu im Kellerduell nicht versprechen, aber folgendes: „Jeder Zuschauer wird am Freitagabend merken, dass dort eine Mannschaft auf dem Platz steht, die 90 Minuten lang komplett versuchen wird, dieses Spiel zu gewinnen.“ Sportlich notwendig wäre es.
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