Bochum. Das war eine klare Sache. In der Kreisliga A setzte sich Aufsteiger RW Leithe deutlich gegen den SV Phönix Bochum durch.
Es war eine sinnbildliche Szene, als Phönix fünf Minuten vor Schluss alleine auf Leithes Schlussmann Kevin Brauckmann zulief, den Ball aber völlig unbedrängt nur an den Innenpfosten setzte. Trainer Kevin Fröhlich zog sich die Kapuze ob der vertanen Chance noch weiter ins Gesicht. Nicht nur der Übungsleiter war restlos bedient. Am achten Spieltag der Kreisliga A1 unterlag Phönix Bochum II gegen Aufsteiger RW Leithe verdient mit 0:5.
„Das war absolut gar nichts von uns. Da war kein Kampf und keine Leidenschaft zu sehen. Über das Fußballerische müssen wir in unserer Situation ohnehin nicht reden“, resümierte Fröhlich sichtlich ernüchtert. Er hatte sein Team unter der Woche darauf eingestimmt, dass viel über „die Basics“ gehen müsse. Doch auf den Platz bringen konnte die sein Team gegen Leithe nicht.
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Es waren die Gastgeber, die das Spiel vom Anstoß weg an sich gerissen hatten. Die Führung durch Tim Dahlbeck war nur eine von zahlreichen Chancen, die sich die Leither erarbeitet hatten. Lediglich die fahrlässige Chancenverwertung verhinderte eine vorentscheidende Führung der Sportfreunde. In der ersten halben Stunde war es ein Spiel auf ein Tor.
Leithes Trainer Bali ist nicht komplett zufrieden
Dass Leithe danach jedoch in genau die Muster verfallen war, die ihr Trainer im Vorfeld der Partie angemahnt hatte, ärgerte Tibor Bali. „Es ist genau das passiert, was ich angesprochen habe. Wir hatten 25 Minuten lang alles im Griff, sind dann aber erst überheblich geworden und haben in der Folge auch unsere Ordnung komplett verloren.“
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Dass es seinem Team nach der Pause allerdings gelang, da anzuknüpfen, wo sie nach einer halben Stunde aufgehört hatten, wertete Bali als wichtigen Entwicklungsschritt: „Den Schalter dann wieder umzulegen, ist auch nicht so leicht. So eine Phase im Spiel dann aber auch mal zu überstehen, sehe ich definitiv als Fortschritt“, lobte der Leither Trainer.
Während sie in Leithe nach acht absolvierten Spieltagen in der Liga angekommen zu sein scheinen, blicken Mannschaft und Trainer von Phönix Bochum durchaus skeptisch auf die kommenden Wochen. Mit nur zwei Punkten stecken die Phönixer schon jetzt tief im Abstiegskampf. „Wir müssen uns jetzt dringend aus dieser Situation befreien und den Bock irgendwie umstoßen“, so Fröhlich. „Wenn uns das in den kommenden Spielen nicht gelingt, könnte das eine ganz bittere Saison werden.“
Tore: 1:0 Dahlbeck (5.), 2:0/4:0 Hülswitt (48./81.), 3:0 Özoglu (55.), 5:0 Wegge (87.)