Bochum. Sonntag starten die Sparkassen Stars Bochum gegen Düsseldorf in die zweite ProA-Saison. Das Bochumer Team ist fast komplett neu formiert.

Die Basketballer der VfL Sparkassen Stars Bochum starten am Sonntag in ihre zweite Saison in der 2. Bundesliga ProA. Zum Auftakt geht es gegen die ART Giants Düsseldorf (17 Uhr, Rundsporthalle) Das Bochumer Team, in der Vorsaison Aufsteiger, will und soll sich in der ProA etablieren, soll möglichst mit dem Abstieg nichts zu tun haben.

Um das zu schaffen, haben die Verantwortlichen den Kader kräftig umgebaut. Vier Spieler aus der Vorsaison sind übrig geblieben. Sechs neue – drei deutsche, drei US-amerikanische Spieler – sind dazu gekommen. Bei der Präsentation des neuen Teams in der Schalterhalle der Sparkasse Bochum am Dienstagabend betonten alle Beteiligten, dass die Chemie zwischen allen Spielern außerordentlich gut sei und dass das der Schlüssel zum Erfolg sein könnte. So könnte diese Saison der Sparkassen Stars überschrieben sein mit: Zehn Freunde müsst ihr sein.

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Zehn Profis bilden in dieser Saison das Team der Bochumer. Dazu kommen fünf sogenannte „Young Guns“, Nachwuchsspieler, die vor allem im Training Erfahrungen sammeln werden. Geschäftsführer Tobias Steinert, Finanzchef Hans Peter Diehr und Cheftrainer Felix Banobre haben versucht, Profis zu den vier verbliebenen Akteuren aus der Vorsaison dazu zu holen, die ebenso in der Lage sind, ihr Ego etwas nach hinten zu stellen.

Geblieben sind Kilian Dietz, Miki Servera sowie Lars Kamp und Niklas Geske. Geske wurde von Banobre dann auch zum Kapitän gemacht und damit endgültig zum „Gesicht des Vereins“. Auch er erzählte bei der Präsentation, dass die Teamchemie sofort mit dem ersten Treffen gestimmt habe. „Das habe ich selten erlebt, dass das so ist. Gerade die Jungs aus den USA haben viele Fragen gestellt, haben sich für ihre Mitspieler interessiert.“

Trainer Banobre gibt offiziell kein Saisonziel für die Sparkassen Stars Bochum aus

Die gute Stimmung im Team soll die Grundlage für eine gute zweite Saison werden. In der Vorsaison waren die Bochumer in vielen Spielen davon abhängig, wie gut die beiden US-Amerikaner Dominic Green und Tony Hicks traf waren und wie gut sie trafen. Auch aufgrund von vielen Verletzungen aber auch von Corona bedingten Ausfällen wurde es eine Spielzeit, in der Klassenerhalt erst spät feststand.

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In dieser Saison soll das früher klappen. Nun haben die Bochumer aber auch deutlich mehr Akteure im Team, die zweistellig treffen, die ein Spiel entscheiden können. Das haben bereits die Vorbereitungsspiel gezeigt. Da traf mal mit Conley Garrison einer der neuen US-Amerikaner zweistellig, dann mit Jonas Grof einer der neuen deutschen Spieler, dann wieder Lars Kamp oder Niklas Geske.

Banobre gibt dennoch offiziell kein Saisoniel aus. „Wir wollen von Spiel zu Spiel schauen. Jetzt geht es erst einmal gegen Düsseldorf, diese Aufgabe wird schwer genug. Was ich sagen kann ist, dass wir personell mehr Möglichkeiten haben als in der vergangenen Saison.“

Die Spieler wollen mit den Sparkassen Stars Bochum in die Playoffs

Kapitän Geske wurde da schon konkreter: „Eigentlich kann ich ja jetzt nichts anderes sagen als der Trainer. Aber wir Spieler haben schon ein Auge auf die Playoffs geworfen.“ Auch Dietz äußerte sich in eine ähnliche Richtung: „Die Liga wird jedes Jahr stärker, die Teams stocken auf. Es gibt sicher mehrere Favoriten, die um den Aufstieg spielen. Dazu gehören wir nicht. Aber wir sind besser aufgestellt als vergangenes Jahr und ich glaube, wir können eine gute Rolle spielen.“

Dagegen hätten auch Diehr und Steinert nichts einzuwenden. „Ich gebe keine Prognose ab“, sagte Diehr. „Wir haben vor allem den Respekt vor der ProA nicht verloren. Das ist ein besonderes Level, auf dem wir uns da bewegen. Aber wir sind überzeugt vom Team, den Trainern und dem Betreuerstab.“

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Steinert, der vor seiner Zeit in Bochum mit Schalke bereits einige Jahre in der ProA Erfahrungen sammeln konnte, betonte, „dass die deutsche ProA die vielleicht stärkste zweite Liga in Europa ist“. Er und Diehr hätten aber großes Vertrauen in den Kader. „Ich glaube, wir haben bei der Zusammenstellung keinen Fehler gemacht. Ich bin überzeugt, dass wir alle bis hierhin einen guten Job gemacht haben. Wir wollen den größtmöglichen Erfolg.

Das will natürlich auch Banobre. Damit das klappt, hat er auch vor dieser Saison den Spielern einen wichtigen Tipp gegeben. Vor der vergangenen Saison hatte er ihnen gesagt, dass es bei Auswärtsspielen und den Übernachtungen für einen guten Schlaf wichtig sei, sein eigenes Kissen mitzunehmen. Diesmal hat er ihnen sechs Zutaten genannt, aus denen sie ein besonderes Getränk mixen sollen. „Ich habe ihnen gesagt, dass sie Zwiebeln, Ginger, Limonen, Honig, Paprika und Knoblauch zu Hause haben müssen. Daraus macht man ein Getränk, das sie fit für die Saison macht.“