Dortmund. Auswärts beim Favoriten – aber die Oberliga-Handballerinnen des SV Teutonia hätten in Dortmund gewinnen können. Der Trainer meint sogar: müssen.

Gegen den ASC Dortmund, den Absteiger aus der dritten Liga, spielen die Handballerinnen des SV Teutonia Riemke im Oberliga-Auftaktspiel lange Zeit auf Augenhöhe mit. Zwischenzeitlich führten die Riemkerinnen sogar mit vier Treffern Vorsprung, doch dann gaben sie die Partie aus der Hand.

Auf dem Papier war Oberligist Riemke der Underdog und der ASC Dortmund als Absteiger aus der dritten Liga der haushohe Favorit. Bis zur 45. Minute war die Partie von Spannung geprägt. Erst in der Schlussphase wurden die Dortmunderinnen ihrer Favoritenrolle gerecht und siegten am Ende, nach einem langen Kampf, mit 26:21.

„Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, bei vier Toren Differenz im Ergebnis und 20 Minuten vor Schluss. Soweit sind wir aber scheinbar noch nicht, da wollen wir aber schleunigst wieder hinkommen”, ärgerte sich Riemke-Trainer Mathias Weber über den verpassten Überraschungssieg.

Riemke kommt nach ausgeglichenem Beginn besser ins Spiel

In der ersten Hälfte war die Partie sehr ausgeglichen. Nach kurzem gegenseitigen Abtasten kamen die Handballerinnen von Teutonia Riemke immer besser in die Partie hinein. Wenige Sekunden vor dem Ende der ersten 30 Minuten erzielte Cara-Samantha Franke das Tor zum 12:11. Somit gingen die Bochumer überraschend mit einer hauchdünnen Führung in die Kabine.

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In den zweiten dreißig Minuten sorgten die Riemkerinnen weiter für Furore. Nach dem Ausgleich des ASC zum 12:12 hatten die Bochumerinnen wohl ihre stärkste Phase und führten den Drittliga-Absteiger vor eigenem Publikum phasenweise vor. Bis zur 40. Minute gelangen den Riemkerinnen sechs weitere Treffer, die Defensive stand sehr sicher. Somit führten die Bochumer zwischenzeitlich mit 18:14, mit vier Treffern Vorsprung. Damit hatten wohl die wenigsten gerechnet, wahrscheinlich die Riemker Handballerinnen auch nicht. Diese schienen mit der deutlichen Führung nicht klar zu kommen und gaben die Partie aus den Händen.

In der zweiten Halbzeit kippt die Partie

„Bis zur 40. Minute lief alles gut, vor allem unsere Abwehrarbeit und das Annehmen der Atmosphäre am ersten Spieltag gegen den Favoriten. Dann sind wir aus dem eigenen Konzept geraten und haben zu viele Fehler vorne gemacht, teilweise das Verteidigen im Verbund ganz eingestellt”, erklärt Weber den Kipppunkt der Partie.

Mathias Weber, Trainer von Teutonia Riemke.
Mathias Weber, Trainer von Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Anschließend drehten die Dortmunderinnen die Partie mit sechs Toren in Folge und münzten binnen fünf Minuten ein 14:18-Rückstand in eine 20:18-Führung um. Die Riemkerinnen konnten sich von ihrer Schwächephase nicht mehr erholen und verloren am Ende mit 21:26.

Riemke braucht eine Top-Leistung über 60 Minuten

„Unser eigenes Tempospiel haben über das Spiel wir fast gar nicht umgesetzt bekommen, da wir haben wir uns deutlich mehr erhofft. Für das kommende Spiel müssen wir unsere Leistung aus unserer besten Phase über 60 Minuten konservieren und mehr Umschaltsituationen nutzen. Jetzt müssen wir die Niederlage verdauen und die richtigen Schlüsse ziehen”, bilanziert Weber die Auftakt-Niederlage und gibt die Marschroute vor.

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