Bochum. Teutonia Riemke leistete sich einen Horrorstart inklusive früher Roter Karte. Die Bochumer kamen gegen Schalksmühle aber noch einmal heran.

SV Teutonia Riemke – SGSH Dragons II 21:26 (7:14). Im Vorfeld dieser Partie hatte Trainer Jens Körner davor gewarnt, dass seine Verbandsliga-Handballer des SV Teutonia Riemke den Start in die Saison nicht verschlafen dürften. Gegen die SGSH Dragons II setzten die Bochumer durch die 21:26-Niederlage aber sowohl den Saisonauftakt als auch vor allem die erste Hälfte in den Sand.

„Die Vorstellung in der ersten Halbzeit war wirklich enttäuschend und peinlich“, sagte SVT-Coach Jens Körner nach der Auftaktpleite. Generell war das Spiel seiner Mannschaft von technischen Fehlern und Fehlwürfen durchzogen, aber vor allem in den ersten dreißig Minuten präsentierten die Riemker eine magere Leistung. Ungelegen kam außerdem die Disqualifikation von Johann Kohlenbach nach nur fünf Minuten.

Teutonia Riemke: Disqualifikation nach nur fünf Minuten

Nachdem Kohlenbach den im Gegenstoß davoneilenden Schalksmühler Spieler hinterher eilte und ihn an Füßen erwischte, sah er die Rote Karte. „Mal ganz davon abgesehen, dass das nicht clever war, fehlte uns Johann dann als spieltragender Spieler, vor allem mit Zusammenspiel mit Kreisläufer Jan Segatz“, so Körner, der diese Achse gegen eher kleinere Schalksmühler als einen Schlüssel zum Erfolg gesehen hatte.

Ranga Boddenberg (5/3) war der erfolgreichste Werfer des SV Teutonia Riemke.
Ranga Boddenberg (5/3) war der erfolgreichste Werfer des SV Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Und weil der für Kohlenbach eingewechselte Moritz Freitag am Samstagabend nicht seine sonstige Leistung abrufen konnte und auch die übrigen Riemker Akteure nicht auf der Höhe waren, lief es für die Riemker alles andere als rund.

In der ersten Viertelstunde gelangen ihnen gerade einmal zwei Treffer, davon jedoch lediglich einer aus dem gebundenen Spiel. Entsprechend desaströs war der Zwischenstand nach 22 Minuten: 10:3 für Schalksmühle. Zwar fing sich Teutonias Angriff in den verbleibenden Minuten bis zum Pausenpfiff ein wenig, auch weil Jürgen Urbach seine Sache im linken Rückraum ordentlich machte. Wirklich aufholen konnten sie aber nicht, so dass es mit einem 7:14-Rückstand in die Kabine ging.

Riemke steigert sich in der zweiten Hälfte

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Sich in den zweiten dreißig Minuten besser zu verkaufen, war also kein Kunstwerk. Dennoch brauchten die Riemker zehn Minuten, bis sie die Vorgabe von Jens Körner in die Tat umsetzten. Bis zur 39. Minuten bestand noch der alte Abstand von sieben Toren, in der 46. Minute jedoch, beim Stand von 17:22, waren es nur noch fünf Treffer. Was dann folgte war die wohl stärkste Phase der Bochumer. Durch einen Strafwurftreffer von Torben Eberhard und zwei Tore von Ranga Boddenberg kam Riemke an die SGSH heran, ehe Christian Bouali in der 53. Minuten zum 21:22-Anschluss traf. „Da konnte man dann sehen, dass Qualität und Kampfgeist in dieser Mannschaft vorhanden sind“, sagte Körner zu seiner positiven Erkenntnis.

Die Chance zum Ausgleich blieb jedoch ungenutzt, so dass der Anschlusstreffer von Bouali der letzte Treffer der Riemker war. „Auftaktspiele sind immer Wundertüten. Aber heute sind wir einfach an unserer eigenen Leistung gescheitert“, resümierte Körner.

Riemke: Olschinka, Grulich, Erzfeld; Aufermann, Segatz (3), Bouali (4), Kogel (1), Eberhard (3/1), Rinus, Kohlenbach, Freitag (4), Driesel, Urbach (1), Boddenberg (5/3)

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