Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum gehen in ihr zweites Jahr in der 2. Liga ProA. Trainer Felix Banobre ist optimistisch, dass diese Saison besser läuft.
Die Basketballer der VfL Sparkassen Stars Bochum schreiben gerade eine ähnliche Geschichte wie die Fußballer des VfL Bochum. Zusammen sind sie vor einem Jahr aufgestiegen, die Fußballer kehrten in die Bundesliga zurück, die Basketballer schafften erstmals den Sprung in die 2. Bundesliga ProA. Das erste Jahr in neuer Umgebung verlief für beide Teams durchaus mit Holperern und Stolperern, am Ende aber stand jeweils der Klassenerhalt. Nun geht es ins zweite Jahr und ähnlich wie bei den Fußballern Cheftrainer Thomas Reis ist auch bei den Basketballern Cheftrainer Felix Banobre optimistisch, dass es erneut mit dem Klassenerhalt klappt und sich Team und Verein weiter positiv entwickeln.
Hallo Felix Banobre! Wie war ihr Sommer?
Hallo. Der war gut. Diesmal hatten wir, hatte ich, Zeit zur Erholung. Vor der vergangenen Saison war das nicht so. Da spielte viel Corona rein, die mentale Anstrengung war fast noch größer, als die körperliche.
Am Ende stand dann aber doch der relativ sichere Klassenerhalt.
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Das stimmt. Wobei es dann an wenigen Spielen lag. Wenn die anders laufen, wird es noch knapper. Aber wir waren in den wichtigen Spielen da und haben die entsprechenden Ergebnisse geliefert. Das Problem war, dass wir mit drei Teams gespielt haben. Das eine, wenn alle Spieler dabei waren. Das zweite, als Corona für Ausfälle sorgte. Das dritte, als unsere Leistungsträger Dominic Green und Tony Hicks ausgefallen sind.
Nun steht die neue Saison an. Und da ist dann wirklich viel neu. Vor allem beim Team gab es viele Veränderungen. Mit Niklas Geske, Miki Servera, Kilian Dietz und Lars Kamp sind nur vier Spieler geblieben, etablierte und auch für die Kabine wichtige Spieler sind gegangen oder haben aufgehört, sechs Spieler kommen neu dazu. Sind Sie zufrieden mit dem Kader, den Sie jetzt auf die neue Saison vorbereiten?
Absolut. Ich bin sehr froh, dass wir diese Spieler verpflichten konnten. Wir hatten vor allem zunächst das Glück, dass wir die deutschen Spieler, die wir für die verschiedenen Positionen haben wollten, auch alle bekommen haben. Wir hatten jeweils für diese Positionen eine Liste mit Spielern, wir haben jeweils unsere erste Wahl bekommen?
Was hat die Spieler überzeugt, wie haben Sie die Spieler überzeugt, dass sie nach Bochum kommen?
Die Spieler in den Ligen sprechen miteinander, tauschen sich aus, sprechen über Vereine und Trainer. Hendrik Drescher, Tom Alte und Jonas Grof haben gegen uns in Bochum gespielt. Sie haben den Verein, die Halle, die Fans, mich als Trainer erlebt. Sie wussten, auf was sie sich einlassen. Dazu kommt, dass ich offen und ehrlich mit ihnen umgehe. Ich verspreche ihnen nichts, was ich nicht halten kann. Das geht von Spielzeit über Trainingsbedingungen oder die Betreuung außerhalb des Spielfeldes. Ich halte mein Wort. Immer. Das wissen die Spieler.
Die drei neuen deutschen Spieler waren relativ schnell gefunden. Nach welchen Kriterien haben sie dann die Importspieler ausgesucht?
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Wir wollen unsere Spielweise etwas ändern, wollen weniger ausrechenbar sein und weniger abhängig von den Leistungen einzelner Spieler. Tony Hicks und Dominic Green haben in der vergangenen Saison viel Verantwortung übernommen, haben uns Spiele gewonnen. Wir haben aber dann ebenso gesehen, dass wir in dieser Liga Chancen haben, wenn wir mehr Team-Basketball spielen, wenn sich die Verantwortung und die Punkte auf mehr Schultern verteilen. So haben wir dann auch Spiele ohne sie gewonnen.
Wie soll denn der grundsätzliche Basketball-Stil ihres Teams aussehen?
Es wird weiter der spanische Stil sein. Wir wollen gut verteidigen und schnell umschalten. Im Angriff soll es dann mehr Teambasketball sein. Alle sollen Punkte liefern.
Sie haben zehn Spieler plus zwei Nachwuchsspieler. Reicht das?
Wir haben zehn Spieler. Punkt. Wenn sich keiner verletzt, wenn wir von Corona verschont bleiben, kann das reichen, wird das reichen. Dann ist vielleicht sogar ganz gut, weil wir dann entsprechend die Spielanteile verteilen können.
Mit Borja San Miguel haben Sie nun einen weiteren Co-Trainer. Was erwarten Sie von ihm?
Ich kenne Borja schon seit vielen Jahren, daher kenne ich seine Karriere, seine Erfahrung und sein Wissen über Basketball. Er gehört zur neuen Generation der Coaches, ist gut vorbereitet, aufmerksam, ein harter Arbeiter und er ist gewillt, sich immer wieder über die Entwicklung des Basketballs weiterzubilden. Ich bin sehr glücklich, dass er sich uns anschließt. Ich weiß, dass er mehrere Angebote hatte und sich für uns entschieden hat. So wird er dem Team eine weitere Perspektive geben, damit wir künftig noch effizienter sind. Darüber hinaus ist er ein guter Entwickler der Jungend und wird den Nachwuchsspielern genau das geben, was sie brauchen.
In der Vorsaison war das Ziel für ihr Team der Klassenerhalt. Wie ist nun das Saisonziel?
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Wir gehen ins zweite Jahr. Das ist immer schwerer, der Klassenerhalt bleibt das Ziel.
Welche Teams sehen Sie als mögliche Aufsteiger in die BBL, die 1. Liga?
Da sehe ich vier Teams: Gießen, Leverkusen, Jena und Thüringen. Viele Teams der Liga müssen hoffen, möglichst im gesicherten Mittelfeld mitspielen zu können oder zumindest nicht in den Abstiegskampf zu geraten. Wir spielen ja jetzt das erste Mal mit 18 Teams in dieser Liga. Die Anforderungen werden größer. aber ich sehe uns gut aufgestellt: Bochum wächst.