Bochum. Bis zum Pflichtspielauftakt bleiben den Frauen des VfL Bochum noch wenige Tage. Wie Neu-Trainerin Kyra Malinowski diese Herausforderung angeht.
Viel Zeit um sich in ihrem neuen Verein einzufinden, hatte Kyra Malinowski bislang nicht. Erst in der vergangenen Woche hatte der VfL Bochum die ehemalige Bundesliga-Spielerin als Nachfolgerin von Dimitrios Pappas vorgestellt. Acht Tage bleiben Malinowski nun noch, um ihr Team auf den Pflichtspielauftakt im Westfalenpokal am 14. August gegen die SpVgg Horsthausen einzustellen. Doch trotz denkbar kurzer Vorbereitung ist Bochums Neu-Trainerin in Hinblick auf die anstehenden Aufgaben positiv gestimmt.
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„Bis die Mannschaft das umsetzen kann, was ich von ihr erwarte, braucht es natürlich noch etwas Zeit, aber die Mädels haben mich gut aufgenommen und mir den Einstand leicht gemacht“, so Malinowski, die zum Angebot des VfL nicht nein sagen konnte, wie sie erzählt.
Es war die neue Herausforderung, die die gebürtige Bochumerin zurück in ihre Heimatstadt lockte. Nachdem sie ihre eigene Profikarriere nach mehreren Kreuzbandrissen 2013 im Alter von nur 23 Jahren hatte beenden müssen, hatte sie ihr Können bei der SGS Essen auch im Trainerwesen unter Beweis gestellt und zuletzt zwei Jahre lang die B-Juniorinnen der Schönebeckerinnen betreut.
VfL Bochum Frauen: Malinowski führt Einzelgespräche
„Ein junger Kader ist auch in Bochum gegeben, der in Kombination mit den erfahrenen Spielerinnen enorm viel Potenzial hat“, betont Malinowski. „Nachdem der VfL jetzt zwei Mal in Folge Vize-Meister der Regionalliga geworden ist, sehe ich hier Luft nach oben, um darauf in der nächsten Zeit etwas aufzubauen.“ Mit Blick auf die kommende Saison sieht die 29-jährige ihr Team ob der ambitionierten Konkurrenz im Aufstiegsrennen aber zunächst als Underdog, wie sie einräumt.
Absteiger Bocholt hat seine Aufstiegsambitionen ebenso untermauert, wie auch Borussia Mönchengladbach und Essen II. „Die Mädels, die die letzten zwei Jahre schon dabei waren, sind heiß darauf, den nächsten Schritt zu gehen. Mit Laura Radke ist uns aber auch eine Top-Stürmerin weggebrochen, die wir im Kollektiv werden ersetzen müssen. Die neue Saison wird in jedem Fall ein heißer Kampf werden“, so Malinowski.
Denn auch die Bochumerinnen wollen mit ihrer neuen Übungsleiterin nichtsdestotrotz wieder oben mitspielen: „Ich bin gerade dabei Einzelgespräche mit unseren Spielerinnen zu führen, um ihre individuellen Ziele herauszuarbeiten. Im Anschluss werden wir dann auch ein konkretes Team-Ziel festlegen, mit dem wir in die neue Spielzeit gehen.“
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Malinowski bevorzugt als ehemalige Stürmerin aggressiven Spielstil
Der Spielstil, auf den sie sich beim VfL einstellen können, steht hingegen bereits fest. „Da ich früher selbst Stürmerin war, bevorzuge ich auch als Trainerin einen offensiven Spielstil“, so Malinowski. „Aggressiver Angriffsfußball beschreibt die Spielweise, die ich mir vorstelle wohl am besten.“
Bevor es für Malinowski und ihre Schützlinge wieder um Punkte geht, wartet auf die Bochumerinnen am Sonntag noch ein echter Härtetest. Dann gastieren die Bundesliga-Aufsteigerinnen des MSV Duisburg an der Castroper Straße. Ein weiterer Test gegen einen ligahöheren Gegner ist noch in der Planung.
„Um für den Saisonstart auf den Punkt da zu sein, ist es wichtig, jetzt noch einmal gegen stärkere Gegner zu testen“, so Malinowski, für die das Ergebnis am Sonntag nicht im Vordergrund stehen wird: „Für mich wird es in erster Linie darum gehen zu sehen, inwiefern wir Dinge gruppentaktisch umsetzen und mannschaftlich geschlossen auftreten.“ Anpfiff der Partie gegen den MSV ist um 15.30 Uhr auf dem Rasenplatz am Ruhrstadion.