Wattenscheid. Wattenscheid ist zurück in der Regionalliga, am Sonntag kommt der Wuppertaler SV. Auch für die Polizei bedeutet das eine größere Herausforderung.
In der Oberliga war die SG Wattenscheid 09 die große Nummer, was das Fan-Potenzial anging. Nun ist der ehemalige Bundesligist zurück im Konzert der Viertliga-Traditionsvereine und das Auftaktprogramm könnte zwar sportlich kaum anspruchsvoller sein, aber auch kaum reizvoller. Nach dem Saisonauftakt vor mehr als 6000 Fans im Münsteraner Preußenstadion kommt am Sonntag (14 Uhr) der Wuppertaler SV ins Lohrheidestadion.
Die Polizei Bochum, für die die neue Liga ebenfalls eine neue Herausforderung bedeutet, rechnet mit bis zu 2000 Zuschauerinnen und Zuschauern, davon rund 200 bis 300 Gästefans, die sowohl individuell als auch mit dem ÖPNV anreisen. Man erwarte „grundsätzlich ein größeres Zuschauerinteresse“ in der vierten Liga, antwortet der Bochumer Polizeisprecher Frank Lemanis auf WAZ-Anfrage.
Wattenscheid 09: Höheres Konfliktpotenzial bei Gäste-Fangruppen
Vergangene Saison kamen Rheine, Hamm und die SpVgg Vreden nach Wattenscheid – nun sind es RW Oberhausen, Alemannia Aachen, Fortuna Köln, Preußen Münster oder eben Wuppertal. Und mit ihnen viel mehr Gästefans, es steigt das Konfliktpotenzial. Beziffern möchte die Polizei dieses allerdings nicht. „Die Prüfungen zu den Spielbegegnungen mit erhöhtem Risiko dauern zur Zeit noch an“, sagt Lemanis mit Blick auf den weiteren Saisonverlauf. „Im Rahmen der Lagebeurteilung wird die polizeiliche Begleitung der Heimspielbegegnungen individuell geprüft.“
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In der Vergangenheit gab es im Lohrheidestadion Vorfälle und Auseinandersetzungen mit bzw. zwischen Fans unter anderem rund um Partien gegen den Wuppertaler SV, Alemannia Aachen und die (inzwischen aufgelöste) U23 des VfL Bochum.
Wattenscheid 09: Höheres Konfliktpotenzial bei Gäste-Fangruppen
Vor jedem Regionalliga-Heimspiel prüft die Polizei, wie viele Kräfte sie für eine Partie von 09 bereitstellt, in die Lagebeurteilung eingebunden sind der Heimverein, die Polizeibehörde, die für den Gastverein zuständig ist, sowie die Zentrale Informationsstelle Sport (ZIS).
Letztere ist auch für die Ansetzungen der Partien verantwortlich – und entscheidet damit zum Beispiel, ob die SGW samstags oder sonntags spielt. Dabei spielt auch die Sicherheitslage rund ums Stadion und in der Stadt eine Rolle. Am 6. Spieltag beispielsweise spielt Wattenscheid zu Hause gegen Alemannia Aachen. Dieses Spiel wurde für Sonntag angesetzt – am Samstag spielt der VfL Bochum zu Hause gegen Werder Bremen. Die beiden sollen nicht parallel spielen.
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Lemanis erklärt dazu: „Es liegt grundsätzlich im polizeilichen Interesse, eine zeitgleiche Spielansetzung von Spielen des VfL Bochum und der SG Wattenscheid 09 zu vermeiden. Im Einzelfall kann dies jedoch nicht ausgeschlossen werden.“
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