Wattenscheid. Wattenscheid 09 startet bei Preußen Münster. Das Team ist heiß. Die Kulisse wird kein Problem – beim Personal gibt es aber schlechte Nachrichten.

Am Tag vor dem Regionalliga-Auftakt schien Christian Britscho bei bester Laune zu sein. Das Gesamtpaket stimme einfach, gab der Trainer der SG Wattenscheid 09 zu Protokoll. Er habe gute Trainingseinheiten mit seinem Team hinter sich. Das sonnige Wetter habe zudem die Laune gesteigert. Außerdem sei es jetzt einfach an der Zeit, sich auf die Spielzeit zu freuen. Für den ehemaligen Bundesligisten beginnt sie am Samstag um 14 Uhr beim SC Preußen Münster.

Die Adlerträger sind der Top-Favorit, seit Rot-Weiss Essen den heiß ersehnten Aufstieg in die 3. Liga geschafft hat. An Münster wird in dieser Saison kein Weg vorbeiführen. Es gibt aus Sicht eines Liga-Neulings wohl kaum einen schwierigeren Gegner als die Preußen.

SG Wattenscheid 09: Die Kulisse im Preußenstadion wird kein Problem

Es ist vieles neu für die SG Wattenscheid 09, doch eine Zahl stellt vor dem Auswärtsspiel in Münster so etwas wie Konstanz dar: Rund 6.000 Zuschauerinnen und Zuschauer erwartet der SCP heute - etwa so viele, wie das Aufstiegsspiel der Nullneuner gegen Eintracht Rheine im Juni gesehen haben. „Die Kulisse kennen wir. Die sportliche Konstellation ist eine komplett andere Sache“, sagte Britscho am Freitag. Trotzdem - oder gerade deshalb - sei die Vorfreude groß.

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Aus fußballerischer Sicht hat die SGW dort ohnehin nichts zu verlieren, der Auftakt ist knüppelhart. „Wir sind jetzt da, wo wir hinwollten. Das müssen wir jetzt genießen“, so der SGW-Coach, „egal, wie schwierig es wird“. Der 52-Jährige erinnerte dabei vor allem an das, was seine Mannschaft durch die Aufstiegsrunde getragen hat. Britscho hofft auf die Reisefreudigkeit des Wattenscheider Publikums und demnach auf lautstarke Unterstützung: „Man hat gesehen, wohin das führen kann. Ich hoffe, dass unser Umfeld die Euphorie weiter mitnehmen kann.“

Dennis Lerche fehlt verletzt gegen Münster

Dennis Lerche (li.) wird der SG Wattenscheid 09 beim Auftakt in Münster fehlen.
Dennis Lerche (li.) wird der SG Wattenscheid 09 beim Auftakt in Münster fehlen. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Seine Mannschaft habe zumindest für Optimismus gesorgt. „Wir sind sehr, sehr gut durch die Vorbereitung gekommen.“ Für einen Dämpfer aber sorgte Dennis Lerche, eigentlich ein Mann für entscheidende Situationen und überraschende Aktionen. Der Angreifer verletzte sich unter der Woche bei einer privaten Unternehmung, zog sich dabei eine Wunde an der Hand zu. Die Behandlung dauert an, an einen Einsatz in Münster ist absolut nicht zu denken. Damit ist eine wichtige Personalfrage beantwortet. Und außerdem?

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Für den lange verletzten Mike Lewicki (Kreuzbandriss) käme ein Einsatz bei den Preußen noch zu früh. Voraussichtlich wird er auch am zweiten Spieltag im Heimduell gegen Wuppertal nicht auf dem Rasen stehen. Zwar konnte der Mittelfeldspieler in dem einen oder anderen Freundschaftsspiel mitwirken. Einer echten Belastung will die sportliche Führung sein Knie aber noch nicht aussetzen. Frederik Wiebel, ebenfalls am Kreuzband verletzt, laboriert noch an seiner Blessur.

Canbulut nicht dabei – Einsätze von Sané und Kesim offen

Eine Idee von der Startelf hat Christian Britscho bereits, Einzelheiten können sich bis Samstagmittag noch ändern. Klar ist jedoch, dass der Einsatz von Timur Kesim nach drei absolvierten Trainingseinsätzen etwas zu früh käme.

Der Angreifer, von Rot-Weiss Essen in die Lohrheide gekommen, wird aber im Kader stehen. Nicht dabei ist Berkant Canbulut, dem die SGW zwar grundsätzlich einen Kader-Platz freihält, bei dem aus beruflichen Gründen aber immer noch unklar ist, ob er in dieser Saison eine Rolle spielen kann.

Fraglich wiederum ist der Einsatz von Kim Sane, der dem Fußball einige Zeit den Rücken gekehrt hatte und in der Vorbereitung wieder angefangen hat. Überzeugt sei Britscho von der Bereitschaft seiner Mannschaft: „Mehr Zug brauchten wir nicht reinzubringen. Die Mentalität ist absolut top geblieben.“

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