Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 verliert 0:1 gegen den TuS Bövinghausen – dabei stellen sich mehrere Probespieler vor. Die Leistung stimmt nur teilweise.

Zweites Testspiel, zweite Niederlage für die SG Wattenscheid 09: Nach ganz frühem Rückstand unterlag der Regionalliga-Aufsteiger am Mittwochabend auf dem Nebenplatz Espenloh am Lohrheidestadion mit 0:1 gegen den ebenfalls gerade aufgestiegenen TuS Bövinghausen – die Dortmunder spielen allerdings in der Oberliga eine Klasse tiefer und haben noch einige Wochen mehr Zeit bis zum Saisonstart.

Während beim TuS Kevin Großkreutz eine gute Stunde lang auf dem Feld stand, war der interessanteste Name bei den Wattenscheidern Kim Sané. Der Sohn von SG-09-Ikone Souleymane Sané und ältere Bruder von Leroy und Sidi verteidigte als Gastspieler eine Halbzeit lang rechts in der Viererkette.

Wattenscheid 09: Mehrere Gastspieler im Test gegen den TuS Bövinghausen

Sané war einer von mehreren Probespielern im Wattenscheider Aufgebot – außerdem durften Matti Cebulla (20, zuletzt Alemannia Aachen) im offensiven Mittelfeld und Moritz Hinnenkamp (20, zuletzt SV Meppen) als Innenverteidiger vorspielen. Dazu wurde auch wieder ein Gasttorwart ausprobiert, der direkt im Mittelpunkt stand.

Christian Silaj (TuS Bövinghausen 094 ), vorne - Norman Jakubowski (SG Wattenscheid 09), hinten – der in der vergangenen Saison verletzte Kapitän der Wattenscheider spielte auch im zweiten Test 45 Minute.
Christian Silaj (TuS Bövinghausen 094 ), vorne - Norman Jakubowski (SG Wattenscheid 09), hinten – der in der vergangenen Saison verletzte Kapitän der Wattenscheider spielte auch im zweiten Test 45 Minute. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Es war kaum eine Minute gespielt, da musste er zum ersten Mal klären: Marko Onucka stand frei vorm Wattenscheider Tor, Friedsam lenkte den Ball zur Ecke. Beim nächsten Angriff war er aber machtlos, TuS-Neuzugang Jonas Telschow traf aus der Drehung ins Eck. Wattenscheids Abwehr wirkte zu Beginn unsortiert gegen aggrressive Gäste – genau wie im ersten Test unmittelbar nach der Halbzeit. Diesmal blieb es aber bei einem Gegentor.

Coach Janczak mit Vorstellung der ersten Hälfte nicht zufrieden

Felix Casalino und Marko Onucka vergaben jeweils die Chance zum 1:1 bzw. 2:0, insgesamt hatte der TuS aber Vorteile. Bövinghausen war ein besserer Gegner als die niederländische Van Riemsdijk Academy, gegen die es am Samstag ein 3:5 gegeben hatte. Das Pressing der Gastgeber griff nicht, immerhin fand die Abwehr schnell ihre Ordnung. „Die Vorgaben wurden nicht gut umgesetzt, auch die Umstellung auf Mann-gegen-Mann hat nicht gut funktioniert. Die Aggressivität hat etwas gefehlt in der ersten Hälfte“, fand Wattenscheids Co-Trainer Timo Janczak, der wieder Christian Britscho vertrat.

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Kurz vor der Pause gab es den besten Wattenscheider Angriff: Calvin Küper wurde über rechts geschickt, dessen flache Hereingabe verpassten aber sowohl Felix Casalino als auch Umut Yildiz knapp. Gute Kombinationen gab es davon ab kaum von der ganz neu zusammengewürfelten Offensive.

Wattenscheid mit besserer Leistung in Hälfte zwei

Auch wenn sich nach der Halbzeitpause nichts am Ergebnis änderte, änderte sich das Spiel. Janczak schickte eine komplett neue Elf auf den Rasen, die zumindest mehr das Spiel machte, als zu reagieren. Die besten Chancen vergaben Dennis Lerche mit einem direkten Freistoß und Niko Bosnjak, der nach Dribbling von rechts nach innen am kurzen Eck vorbeischoss.

Auch Eduard Renke, diesmal im zentralen Mittelfeld aufgestellt, machte einen guten Eindruck. Neben ihm hatte auch der A-Jugendliche Abid Yanik einige gute Aktionen.

Die Vorstellung der zweiten Hälfte stimmte Janczak optimistisch: „Da haben wir es wesentlich besser gemacht. Wir waren aggressiver dran, haben ihnen keinen Raum gelassen, haben Eins-gegen-Eins-Situationen gewonnen.“

  • Wattenscheid 1. Hz: Gasttorwart – Britscho, Licina, Malcherek, Sané – Jakubowski – Yildiz, Cebulla, Küper, Jessey – Casalino
  • Wattenscheid 2. Hz: Lazarus – Köse, Schurig, Hinnenkamp, Kaminski – Lucas – Cissé, Renke, Yanik, Bosnjak - Lerche

Sonntag gegen St. Tönis mit Alexander Thamm

Am Ende stand aber eine erneute Niederlage gegen einen eigentlich schwächeren Gegner – Sonntag geht es mit einem Heimspiel um 15 Uhr gegen Niederrhein-Oberligist SC St. Tönis weiter, wo jetzt der Ex-Wattenscheider Alexander Thamm an der Seitenlinie steht.

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Und vielleicht ist die Bövinghausen-Niederlage ein gutes Omen – schon im vergangenen Winter testete Wattenscheid das Großkreutz-Team, verlor 0:3. Am Saisonende feierten beide den Aufstieg.