Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 hat den Regionalliga-Aufstieg perfekt gemacht – und damit den letzten Platz der traditionsreichen Liga eingenommen.

Vierte Liga in Wattenscheid – zuletzt gab es das am 19. Oktober 2019. 3:0 gewann die damals von Farat Toku trainierte Mannschaft der SG Wattenscheid 09 gegen Fortuna Düsseldorf, „Totgesagte leben länger“ titelte die WAZ. Aber das galt nur sportlich, denn wenige Tage später stand fest, dass der ehemalige Bundesligist sich aus der Regionalliga West zurückziehen und den Spielbetrieb vorübergehend einstellen muss.

Damals war unklar, ob und wie es weitergeht im Lohrheidestadion – aber nur 960 Tage später hat die SG Wattenscheid nach einem tollen Schlussspurt in der Oberliga Westfalen und einem märchenhaften Saisonfinale gegen Eintracht Rheine vor mehr als 6000 Fans die Rückkehr perfekt gemacht.

Wattenscheid 09 steigt auf: Alle Stimmen, Berichte, Emotionen und Fotos

Wattenscheid 09, Preußen Münster, Fortuna Köln & Co. – viel Tradition in Liga vier

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Die SG Wattenscheid 09 ist damit ein weiterer Traditionsverein, der die Liga bereichert, in der zum Beispiel mit Alemannia Aachen, Preußen Münster, Fortuna Köln und dem Wuppertaler SV weitere große Namen spielen. Rot-Weiss Essen dagegen, einer der Wattenscheider Lieblingsgegner unter Trainer Toku, durfte vor einigen Wochen selbst einen Aufstieg feiern und verlässt die vierte Liga Richtung Profifußball, spielt zukünftig drittklassig. Auch der KFC Uerdingen ist nicht mehr dabei nach dem Abstieg in die Oberliga.

Trainer Christian Britscho und die SG Wattenscheid 09 machten vor mehr als 6000 Fans den Aufstieg klar und freuen sich nun auf die Regionalliga.
Trainer Christian Britscho und die SG Wattenscheid 09 machten vor mehr als 6000 Fans den Aufstieg klar und freuen sich nun auf die Regionalliga. © FUNKE Foto Services | Thorsten Tillmann

Mit Wattenscheid 09 steht nun die Besetzung der Liga in der Spielzeit 2022/23 fest – in der dritten Liga, in der Regionalliga West sowie den Oberligen Mittelrhein und Niederrhein waren schon vor Pfingsten alle Entscheidungen gefallen.

18 Teams umfasst die Liga in der kommenden Saison, als Topfavorit gilt Preußen Münster. Aus der dritten Liga kommt kein Absteiger herunter, mit TSV Havelse, Türkgücü München, den Würzburger Kickers und Viktoria Berlin (mit Farat Toku) stiegen vier Clubs ab, die nicht in den Westen gehören.

Das sind die Teams der Regionalliga West in der nächsten Saison:

  • Preußen Münster
  • Wuppertaler SV
  • Rot-Weiß Oberhausen
  • Fortuna Köln
  • SV Rödinghausen
  • 1. FC Köln II
  • SC Wiedenbrück
  • Schalke 04 II
  • Rot Weiss Ahlen
  • Fortuna Düsseldorf II
  • Alemannia Aachen
  • Borussia Mönchengladbach II
  • SV Lippstadt
  • SV Straelen
  • 1. FC Bocholt (Aufsteiger aus der Oberliga Niederrhein)
  • 1. FC Kaan-Marienborn (Aufsteiger aus der Oberliga Westfalen)
  • SG Wattenscheid 09 (Aufsteiger aus der Oberliga Westfalen)
  • 1. FC Düren (Aufsteiger aus der Mittelrheinliga)

Saisonstart ist am Wochenende vom 22. bis 25. Juli 2022, die Regionalliga spielt auch während der Weltmeisterschaft in Katar durch, während die Profiligen im November und Dezember pausieren. Das Saisonfinale steigt am 13. Mai 2023.

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