Bochum. Behr wird in der kommenden Saison nicht mehr für die Sparkassen Stars in der 2. Basketball-Bundesliga ProA auflaufen. Ein besonderer Abschied.

Die VfL Sparkassen Stars Bochum bleiben drin in der ProA, die Rostock Seawolves sind Meister und steigen in die BBL auf – die sportlichen Fragen in der 2. Basketball-Bundesliga sind alle geklärt: Es ist Offseason. Damit rücken die personellen Fragen in Vorbereitung auf die nächste Spielzeit in den Fokus. Eine Entscheidung bei den Bochumern ist gefallen: Kapitän Marius Behr wird in der kommenden Saison nicht mehr in der Rundsporthalle aufs Parkett gehen.

Wie der Verein am Samstag bekanntgab, haben sich die Verantwortlichen des Teams und der Flügelspieler darauf geeinigt, dass sein Vertrag nicht verlängert wird. Behr hat den Bochumer Basketball in den vergangenen Jahren geprägt, seit er 2019 gemeinsam mit Headcoach Felix Banobre vom SC Rist-Wedel ins Ruhrgebiet kam und hatte großen Anteil am Meisterschaft und Aufstieg 2021.

Sparkassen Stars Bochum: Schwierige Trennung für Trainer Banobre

Banobre sagt: „Es ist natürlich schwierig für mich an einen Punkt zu kommen, wo sich unsere Wege aus professionellen Gründen trennen müssen. Ich kann stundenlang über Marius sprechen, denn wir kennen uns sehr gut und das hat uns beiden geholfen, gemeinsam unsere Karrieren aufzubauen.“

Enge Beziehung: Felix Banobre, Trainer der Sparkassen Stars Bochum, kam 2019 gemeinsam mit Behr (Nummer 17) vom SC Rist Wedel – sechs Jahre arbeiteten die beiden zusammen,
Enge Beziehung: Felix Banobre, Trainer der Sparkassen Stars Bochum, kam 2019 gemeinsam mit Behr (Nummer 17) vom SC Rist Wedel – sechs Jahre arbeiteten die beiden zusammen, © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

In der vergangenen Spielzeit allerdings kam Behr von den Spielern des Aufstiegskaders auf die wenigsten Einsatzzeiten, stand in 29 Partien im Schnitt 12:37 Minuten auf dem Feld (3,1 Punkte, 4,1 Rebounds), wurde aber auch mehrfach kaum oder gar nicht eingesetzt. Ein wichtiger Teil des Teams war er trotzdem, wie Geschäftsführer Tobias Steinert betont: „In der ersten ProA-Saison der Clubhistorie hat er als Kapitän eine entscheidende Rolle übernommen. Sein Kapitänsamt hat er in dieser, aufgrund der Pandemie doch sehr widrigen Zeit, vorbildlich ausgefüllt und war stets ein wichtiges Bindeglied zwischen Team, Management und Coaches.“

Behr bedankt sich für die Unterstützung der Fans

Behrs Name werde mit den Erfolgen immer eng verbunden bleiben, sagt Steinert, auch wenn jetzt der Abschied bevorsteht. Für Behr ist Bochum eine zweite Heimat geworden. Sein Statement: „Neben den vielen neuen Freundschaften die geschlossen wurden, werden mir stets die erfolgreichen und familiären Momente in positiver Erinnerung bleiben.“ Ein großer Dank gehe auch an die Unterstützung der Fans.

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Welche Spieler die in der kommenden Saison nach vorne peitschen, ist noch offen – nachdem die Aufstiegsmannschaft im vergangenen Sommer größtenteils zusammenblieb, könnte nun ein kleinerer Umbruch anstehen.

Auszeichnungen für Green, Hicks und Joos

Nur Center Björn Rohwer hat einen Vertrag für die kommende Spielzeit. Klar ist nun, dass Behr geht. Das gleiche gilt wohl auch für die US-Amerikaner Tony Hicks und Dominic Green, die im vergangenen Sommer kamen und sich beim Aufsteiger auch individuelle Auszeichnungen verdienten: Vom Portal „eurobasket.com“ wurde Green als „Forward of the year“ ausgezeichnet. Hicks erhielt, genau wie Johannes Joos, eine „honorable mention“ im erweiterten Kreis der Pro-A-Topspieler.

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