Die U16 der Metropol Baskets spielt beim Top4 um den JBBL-Titel. Einige Spieler haben eine Perspektive in der 2. Basketball-Bundesliga.

Bochum. Die Metropol Baskets Ruhr sind in der Spitze des Deutschen Nachwuchsbasketballs angekommen. Nach der Silbermedaille der U15 im JBBL-Pokal und dem Erreichen des NBBL-Top4 der U17 in München steht nun die U16 der Ruhrgebiets-Basketballer in der Endrunde um die Deutsche JBBL-Meisterschaft.

Die Spielgemeinschaft der Jugendabteilungen von ETB SW Essen, den Citybaskets Recklinghausen und den VfL Astro Stars Bochum setzte sich Anfang Mai in der Viertelfinalserie mit 2:0 gegen die EWE Baskets Oldenburg durch und zog damit zum zweiten Mal nach 2016 ins Turnier um die JBBL-Krone ein. Damals verloren die Metropol Baskets im Halbfinale gegen den späteren Deutschen Meister Eintracht Frankfurt.

Metropol Baskets treffen beim Top4 auf Ratiopharm Ulm

Auch diese Mannschaft ist neben dem SSV Ratiopharm Ulm und den Rostock Seawolves in diesem Jahr mit von der Partie, kann aber erst im Finale auf die Metropol Baskets treffen. Als Halbfinalgegner haben die Metropol Baskets nämlich Ratiopharm Ulm zugelost bekommen, die als klarer Favorit auf den Titel gelten.

Auch interessant

In der Spielzeit 2021/2022 hat das Ulmer Team eine makellose Bilanz und mit Jordan Müller, Joel Cwik und Eric Reibe gleich drei Jugendnationalspieler im Kader. Aber auch Metropol hat eine starke Saison gespielt und ist nicht chancenlos.

„Wir können deren Tempo mitgehen und sehen unsere Chance darin, dass Ulm noch keine enge Partie hatte. Wir hingegen mussten mit knappen Entscheidungen umgehen und sind daran stark gewachsen“, so Teammanager und Co-Trainer Nils Stachowiak. Dass es in keinem Fall ein vermeintlich einfaches Los für das Halbfinale gab, macht die Teilnahme der Seawolves aus Rostock am Top4 deutlich.

Neues Ziel nach dem Viertelfinale gesetzt

Der Bochumer Nils Stachowiak von den Metropol Baskets.
Der Bochumer Nils Stachowiak von den Metropol Baskets. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Die Mannschaft von der Ostsee schlug im Viertelfinale Alba Berlin, den Serienmeister der vergangenen Jahre, mit zwei Auswärtssiegen. Und dass Eintracht Frankfurt als Gastgeber dieses Turniers ebenfalls mit breiter Brust auftreten wird, ist natürlich auch zu erwarten. Doch trotz der starken Konkurrenz wissen die Metropol Baskets um ihre Stärken.

Nils Stachowiak berichtet von einer immensen Entwicklung seiner Mannschaft: „Wir spielen zum Teil seit Jahren zusammen. Die Mannschaft ist wie eine Familie. Beim Coaching lassen wir den Spielern viel Freiraum, eigene Entscheidungen zu treffen. Das fruchtet. Und auch bei taktischen Fragen und dem Gegner-Scouting binden wir die Jungs häufig ein.“

Auch interessant

Während der Saison war das Erreichen des Top4 immer das Ziel. „Jetzt haben wir das neu definiert: Wir wollen Deutscher Meister werden“, so Stachowiak mit starken Worten. Aber vor allem wolle man die Spiele in der großen Arena genießen und auch ohne den Titel würde man auf eine erfolgreiche Spielzeit blicken.

Einige Spieler sollen eine Perspektive im ProA-Team bekommen

Diese bisher überragende Bilanz wird auch von den Großen gesehen. Tobias Steinert, Geschäftsführer der Sparkassen Stars Bochum in der 2. Basketball-Bundesliga ProA, wird am Samstag vor Ort sein und sagt: „Die Qualifikation für das Top4 ist ein riesiger Erfolg, auf den alle Beteiligten sehr stolz sein können. Trainer Felix Engel hat diesen starken Jahrgang mit seinem Coaching-Team optimal gefördert“, lobt Steinert, der natürlich auch auf Eigengewächse für den Zweitliga-Kader hofft: „Wir haben entschieden, den Leistungsträgern dieser Mannschaft eine Perspektive in der Pro A zu bieten. Das ist eine Investition, die sich die Jungs verdient haben.“ Einigen Talenten soll in diesem Zug ein Platz im Sport-Internat angeboten werden.

Trotz ihres Alters spielen einige der JBBL-Leistungsträger schon bei den Senioren. Matthias Altekruse und Jordan Most durften in den Regionalligen Spielzeit sammeln, genau wie Fynn Lasting und Benedict Baumgarth. Und Sami Lamjier, Sebastian Ochudlo und Max Waimann, die drei Akteure der VfL Astro Stars Bochum, spielen nebenbei schon in der Herren-Oberliga.

Deutscher Meister wird am Sonntag ausgespielt

Alle Spieler des Teams von Trainer Felix Engel haben das Potential für eine beachtliche Basketballkarriere. Nun steht für die Nachwuchselite aber erstmal der Kampf um den U16-Titel in der JBBL an. Die Metropol Baskets Ruhr spielen im ersten Halbfinale am Sonnabend gegen ratiopharm Ulm um 12.30 Uhr. Im zweiten Halbfinale um 15 Uhr trifft dann Eintracht Frankfurt auf die Rostock Seawolves. Sprungball des JBBL-Finals ist am Sonntag um 11 Uhr.

Ausgetragen wird das Turnier in der FraPort-Arena in Frankfurt am Main. Alle Partien werden live auf sporttotal.tv übertragen.

Auch interessant