Bochum. Concordia spielt beim TuS Heven um den Bochumer Kreispokal. Sonntag wartet ein Abstiegs-Endspiel. So geht der Trainer die Doppelbelastung an.

„Nein“, wenn er mit seiner Mannschaft in einem Finale stehe, dann werde er es mit Sicherheit nicht abschenken. Concordia Wiemelhausens Trainer Jens Grembowietz trifft im Endspiel des Kreispokal am Donnerstag um 16.45 Uhr in Witten mit dem Westfalenligisten von der Glücksburger Straße auf den Bezirksligisten und Gastgeber TuS Heven und möchte den Pokal unbedingt mit nach Bochum bringen. Allerdings macht er auch klar: „Am Sonntag haben wir dann mit dem Meisterschaftsspiel in Hohenlimburg ein noch größeres Finale vor uns. Der Klassenerhalt in der Westfalenliga genießt Priorität.“

Vor allem, da schon durch das Erreichen des Endspiels die Teilnahme am Westfalenpokal in der kommenden Spielzeit feststeht. „Damit haben wir unser erstes Ziel bereits erreicht“ so der Übungsleiter. Und so wird Grembowietz mit seinen Spielern eine individuelle Belastungssteuerung absprechen, die dann auch unabhängig vom Spielstand umgesetzt wird. Akteure, die zuletzt immer wieder über 90 Minuten am Ball waren, werden nicht mehr als 60, 70 Minuten Finalluft schnuppern.

Concordia Wiemelhausen: „Müssen unsere Dauerbrenner schützen“

„Wir müssen unsere Dauerbrenner speziell auch in der Offensive einfach vor möglichen Verletzungen schützen. Egal, ob wir knapp in Führung liegen oder noch einen Rückstand aufholen müssen. Aber dennoch“, so der Coach, „werden wir zu jedem Moment eine Mannschaft auf dem Feld haben, die qualitativ stark genug ist, dieses Finale auch zu gewinnen.“

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Denn egal in welcher personellen Besetzung auch immer, die Favoritenrolle gehört ganz eindeutig den Bochumern. Auch wenn die Wittener vier der letzten fünf Partien in der Bezirksliga für sich entscheiden konnten. Allerdings kassierte der TuS Heven, der vom auch in Bochum bestens bekannten Maximilian Wagener trainiert wird, am vergangenen Sonntag im Lokalderby gegen den SV Bommern eine bittere 2:3-Heimniederlage. Ein besonderes Augenmerk muss Wiemelhausens Abwehrreihe auf Hevens Torjäger Marcel Herrmann werfen, der bereits 25 Ligatreffer erzielen konnte.

Viele Ausfälle – Wechsel im Tore

Pokaltorwart: Jan Kelch war der Matchwinner im Elfmeterschießen im Viertelfinale in Altenbochum, er dürfte auch Sonntag beim Finale gegen Heven im Tor stehen.
Pokaltorwart: Jan Kelch war der Matchwinner im Elfmeterschießen im Viertelfinale in Altenbochum, er dürfte auch Sonntag beim Finale gegen Heven im Tor stehen. © FUNKE Foto Services | Olaf Ziegler

Definitiv bei den Rot-Weißen ausfallen wird Mattis Kern. Seine Bänderverletzung im Sprunggelenk lässt weder im Pokal und wohl auch nicht am Sonntag in der Westfalenliga einen Einsatz zu. Auch Robin Fechner ist nach seinem Muskelfaserriss keine Option. Dies gilt weiterhin auch für Christopher Schmidt. Die Schulterverletzung des Wiemelhausener Kapitäns stellte sich zwar nicht als schwerwiegend heraus, doch trug Schmidt noch bis Dienstag den Arm in einer Schlinge. Und auch Joshua Iwanowski wird das Finale wohl verpassen. Iwanowski zog sich im Spiel gegen Obercastrop eine Knieverletzung zu. Eine genaue Diagnose steht zwar noch aus, doch besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss.

Außerdem dürfte wieder ein Torwartwechsel anstehen. Während in der Meisterschaft Thorben Schmidt zwischen den Pfosten steht, bekam in den letzten Pokalrunden stets Jan Kelch das Vertrauen seines Trainers geschenkt.

Bereits um 12.30 Uhr stehen sich in Heven im Spiel um Platz 3 Kreisligist SV Höntrop und Bezirksligist CSV Linden gegenüber. Die Lindener, die Top-Favorit Wattenscheid 09 aus dem Rennen geworfen hatten, sind Favorit – Kapitän Leonardo da Silva Panteleao fällt im kleinen Finale allerdings genau so aus wie Jannik Karlisch.

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