Bochum. SV Teutonia Riemke spielt auch in der kommenden Saison Handball-Verbandsliga. Im hektischen Spiel gegen Schwelm ist der Torwart der Matchwinner.

Gekämpft, geschwitzt, gewonnen – Klasse gehalten! Die ersten Herren des SV Teutonia Riemke spielen auch in der kommenden Saison in der Handball-Verbandsliga, das steht seit Mittwochabend, kurz vor halb zehn fest. In einem spannenden, teilweise hektischen und chaotischen Spiel gewannen die Bochumer 30:25 (14:12) gegen TG RE Schwelm, nutzten ihren ersten Matchball zum Klassenerhalt.

Dabei hätte Riemke in diesem Spiel schneller Klarheit haben könnten. Bedanken konnte Teutonia sich so bei dem Mann, der in der entscheidenden Phase in der Sauna Böll-Halle kühlen Kopf bewahrte. Oder eben heiß lief, je nachdem: Torhüter Bastian Olschinka, der mit acht, neun Rettungsaktionen in der Schluss-Viertelstunde zum Matchwinner wurde.

Teutonia Riemke vergibt in der ersten Hälfte zu viele Chancen

Die Fünf-Tore-Führung, die am Ende auf der Anzeige stand, war nämlich die höchste des Spiels. Mehr als 55 Minuten lang war das Ergebnis zwischen Unentschieden und einem knappen Riemker Vorsprung hin- und hergependelt. Nach dem 2:1 gerieten die Riemker zwar einerseits den ganzen Abend nicht mehr in Rückstand. Sie verpassten es aber auch mehrfach, sich deutlicher als drei Tore abzusetzen. Das Polster war zu oft schnell wieder weg.

Teutonia Riemke schafft den Klassenerhalt

Jens Körner, Trainer von Teutonia Riemke.
Jens Körner, Trainer von Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Bochumer Fans fiebern mit.
Bochumer Fans fiebern mit. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Jens Körner, Trainer von Teutonia Riemke.
Jens Körner, Trainer von Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Moritz Noah Freitag, Teutonia Riemke.
Moritz Noah Freitag, Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Henrik Komisarek, grünes Trikot, Teutonia Riemke.
Henrik Komisarek, grünes Trikot, Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Jonathan Kogel.
Jonathan Kogel. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Das Team von Teutonia Riemke feiert den Klassenerhalt.
Das Team von Teutonia Riemke feiert den Klassenerhalt. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Jan Segatz, grünes Trikot, Teutonia Riemke.
Jan Segatz, grünes Trikot, Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Moritz Noah Freitag, Teutonia Riemke.
Moritz Noah Freitag, Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Jonathan Kogel, Teutonia Riemke.
Jonathan Kogel, Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Jens Körner, Trainer von Teutonia Riemke.
Jens Körner, Trainer von Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
Jubel auf der Bank von Teutonia Riemke.
Jubel auf der Bank von Teutonia Riemke. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann
1/12

In der von Jan Segatz und Henrik Komisarek geprägten Anfangsviertelstunde ließ Riemke einige freie Würfe aus – nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit. Riemke hielt die Gäste mit einer Extra-Manndeckung hinten in Schach, zeigte vorne einige gute, flüssige Angriffe. Nur das Ergebnis spiegelte das nicht wirklich wider.

„Die Mannschaft steht ja zu Recht da unten, weil wir es nicht geschafft haben, das Spiel schon vor der Pause zu entscheiden und beruhigt nach Hause zu fahren“, kommentierte Trainer Jens Körner. Ärgerlich war die Sequenz rund um die Halbzeit. Mit der Sirene traf Christian Bouali aus unwahrscheinlicher Position zum 14:12. Nach der Pause folgte direkt das 15:12 – aber statt dieses Momentum mitzunehmen, leisteten die Riemker sich gleich zwei Zeitstrafen. Kurz drauf stand es 17:17.

Hektische zweite Hälfte – insgesamt sechzehn Zeitstrafen

„Wenn du es nicht vorher entscheidest, wird es am Ende natürlich hektisch“, sagte Körner über die zweite Hälfte, die etwas ruppiger war als die erste und in der keine der Mannschaften die Kontrolle übernehmen konnte. Am Ende standen insgesamt sechzehn Zeitstrafen im Spielbericht, die Mehrzahl davon für Teutonia.

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Tor um Tor, Unterzahl um Unterzahl kämpften die Teams sich der Schlussphase entgegen. Schon bevor Jens Körner nach 56 Minuten beim Stand von 25:24 seine Auszeit nahm, hatte Bastian Olschinka die Führung seines Teams festgehalten – vorne trafen die Kollegen innerhalb weniger Minuten dreimal Pfosten oder Latte. Troels Enigk war es dann, der nur sieben Sekunden nach dieser Auszeit wieder den Zwei-Tore-Abstand herstellte. Und auf der anderen Seite des Felds stand Olschinka.

„Das war nur der Torwart. Der hat sogar eine Dreifach-Parade abgeliefert. Das war spielentscheidend“, antwortete Körner auf die Frage nach dem Grund für den Erfolg in den Schlussminuten.

In den letzten vier Minuten spielt Riemke es mit breiter Brust nach Hause

Mit jeder Parade wurde die Brust breiter, der Jubel lauter: Johan Kohlenbach behielt von der Sieben-Meter-Marke die Nerven. Dann traf Andreas Driesel, dann Jonathan Kogel, noch einmal Kohlenbach und dann war es geschafft. Klassenerhalt! Während die Mannschaft zur Welle vor der Tribüne ansetzte, musste Jens Körner einmal durchatmen.

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„Wir haben es spannend gemacht. Wir haben aber gewonnen und die Klasse gehalten, am Ende ist alles gut“, so der erleichterte Coach, der die Leistung des Teams insgesamt lobte, an der alle Spieler ihren Anteil hatten, wobei keiner der Feldspieler herausstach.

Drei Spiele noch – Samstag geht es nach Schwerte

„Das Minimalziel von vor der Saison hat die Mannschaft erreicht. Jetzt spielen wir locker auf, ich glaube da ist ganz viel Qualität in der Mannschaft. Jetzt schauen wir mal, was machbar ist.“ Am Samstagabend geht es zur HSG Schwerte-Westhofen. Aber in dem Wissen, dass in Riemke auch kommende Saison Verbandsliga-Handball gespielt wird.

Riemke: Olschinka, Grulich - Kohlenbach (6/4), Komisarek (5), Bouali (5), Segatz (4), Enigk (3), Driesel 82), Maas (2), Kogel (1), Freitag (1), Eberhard (1), Rinus, Boebber, Kruse, Aufermann.